Die allgemeine Stimmung für die deutsche Wirtschaft ist am heutigen Montag nicht gerade rosig! Das Narrativ des grünen Wirtschaftswunders ist selbst für sehr gut meinende Beobachter nicht aufrecht zu erhalten. Norwegen will doch keinen grünen Wasserstoff mehr nach Deutschland verkaufen. Intel baut doch kein Werk in Magdeburg. Ein Autokonsortium baut doch kein Batteriewerk in Kaiserslautern. Zahlreiche Betriebe verlagern Produktion ganz oder teilweise ins europäische Ausland. Heute sieht man den Absturz in offiziellen Zahlen: Im August sank die Auftragsvergabe der deutschen Industrie binnen eines Monats um 5,8 %, von Kunden im Inland waren es sogar -10,9 %. Gut, im Vormonat stieg die Gesamtzahl um 3,9 %, aber jetzt ist der Absturz spürbar größer. Es ist nicht ignorierbar: Der Trend ist abwärts gerichtet.
Industrie-Sturz: Bundesregierung wird schrumpfendes BIP verkünden
Jüngst verkündete die Gemeinschaftsdiagnose der großen Wirtschaftsforschungsinstitute, dass die Wirtschaftsleistung für 2024 um 0,1 % sinken soll. Die aktuellen Daten der Industrie deuten für die gesamte Wirtschaftsleistung weiter gen Süden. Aktuell zeigen Berichte: Die Bundesregierung wird bei der Vorstellung ihrer neuesten Prognose am Mittwoch bekanntgeben, dass die Wirtschaftsleistung (BIP) in 2024 um 0,2 % sinken soll, nach bisherigen Annahmen von +0,3 %. Also ist erstmal Pustekuchen mit der Erholung der Wirtschaft, ganz zu schweigen vom grünen Wirtschaftswunder.
Thyssenkrupp prüft Absage für „Grünen Stahl“
Oben drauf kommt jetzt noch diese Nachricht: Neben anderen grünen Prestigeprojekten, die scheitern, wackelt jetzt sogar das Thema „Grüner Stahl“. Alleine 2 Milliarden Euro lässt der Steuerzahler sich den Umbau der Stahlproduktion bei Thyssenkrupp kosten, damit nur noch „grüner Stahl“ ohne CO2 die Werkshallen verlässt – ein absolutes Industrie-Prestigeprojekt der Bundesregierung. Wie das Handelsblatt aktuell meldet, prüft Thyssenkrupp derzeit, dieses bereits laufende Projekt des Umbaus der Produktionsanlagen abzusagen (hier dazu der Bericht). Kommt es wirklich zum Umbaustopp, wäre das nach der Pleite des grünen Wasserstoffs aus Norwegen, nach der Intel-Absagen und anderen Problemen ein absolutes Image-Debakel für Robert Habeck und die „Grüne Transformation“ der Wirtschaft.
Habeck von sich selbst total überzeugt
Dass Robert Habeck von sich selbst und von der „Guten Sache“ so richtig überzeugt ist, ist nichts Neues. Aber im folgenden Video, das vor zwölf Tagen aufgenommen wurde, sehen wir einmal mehr: Es ist eine Grundüberzeugung, dass der Staat alles regeln soll. Je mehr Vorschriften und Regularien, desto besser für Wirtschaft und Menschen, so offenbar die Grundidee. So sagte Robert Habeck, man habe im Bundeswirtschaftsministerium so viele Gesetze, Verordnungen, europäische Verordnungen etc umgesetzt, um das ganze Land wieder in Fahrt zu bringen, wie – ich behaupte jetzt mal frech, ohne das nachgelesen zu haben – kein anderer Wirtschaftsminister zuvor. Er hält sich also offenbar für den aktivsten, besten Wirtschaftsminister überhaupt. Dass Unternehmen weniger Bürokratie und weniger Verordnungen wünschen, und nicht mehr – das passt wohl gar nicht ins Weltbild.
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Es ist ja nicht nur die Wirtschaft,auch die Firmen werden verhökert,es kommt zum großen Ausverkauf alles ein Werk von dieser Deutschlandfeindlichen Regierung,dazu zähle ich auch die CDU die das vor Jahren alles in Gang gesetzt hat.Will nur keiner wissen,der Deutsche vergisst schnell.Was er aber nicht vergisst ist das Mantra vom Menschen-gemachten Klimawandel das glaubt er.
Normal wäre ein Aufruf von Gewerkschaft und Industrie gegen diese Regierung auf die Strasse zu gehen,aber der Kampf gegen Rechts ist ja wichtiger.
Das „dicke Ende“ kommt erst noch,
wenn keine neue Regierung die Klima-Hysterie in Deutschland beendet, bzw. in machbare Bahnen leitet.
Aber auch dann wird es noch sehr, sehr teuer.
…Klimaschutz kostet bis zu 4500 Milliarden Euro: Neue EU-Ziele überfordern Deutschland…
https://www.merkur.de/wirtschaft/klimaschutz-kostet-bis-zu-4500-milliarden-euro-neue-eu-ziele-ueberfordern-deutschland-zr-93341330.html
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Man wundert sich, wer sich alles wundert. Habeck hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass degrowth mit Abwanderung der energieintensiven Industrie aus Deutschland sein Ziel ist. Und welche Industrie bitte ist nicht energieintensiv? Seit 2013/14 erklären Fachleute, dass die grüne Energiewende nicht bezahlbar ist und für ein Industrieland nicht funktionieren kann. Nur jemand mit Wahrnehmungsstörungen wie Olaf Scholz, grüne „Experten“ und der Propagandajournalismus tun staunen , was abläuft. All das wurde vor 2021 xfach dargelegt. Die Volksverdummungsmaschine mit Erstaunen ist pure Heuchelei.
Die wahrscheinliche Absage von ThyssenKrupp an den grünen Wasserstoff könnte eine Signalwirkung an die deutsche Industrie mit sich bringen.
Ich vermute die haben nachgerechnet ob Grüner Stahl, wenn die Fabrik erst mit Subventionen gebaut wurde, auf Dauer günstiger oder teurer als chinesischer Stahl ist. Vermutlich ist grüner Wasserstoff einfach zu teuer. MMn sollte man die Stahlherstellung in Deutschland aufgeben. Es produziert ja auch keiner zB Wein in Schweden, obwohl man das in Treibhäusern sicher machen könnte.
Moin, moin,
die gewollte Deindustrialisierung ist das Ziel von Rot-Grün bzw. besser von Black Rock und Co. Und da hat Harbeck natürlich allen Grund zum Lachen. Läuft doch alles super nach Plan oder? Was will man mehr aus Rot-Grüner Sicht?
„Norwegen will doch keinen grünen Wasserstoff mehr nach Deutschland verkaufen.
Kommt es wirklich zum Umbaustopp, wäre das nach der Pleite des grünen Wasserstoffs aus Norwegen…“
Dass einige anti-grüne Propagandakrieger im Forum laufend Lügen oder Halbwahrheiten verbreiten, ist ein offenes Geheimnis. Aber dass nun auch Autoren immer öfter diesen fragwürdigen Weg einschlagen, ist ein weiterer großer Schritt bei der Erosion journalistischer Seriosität und Glaubwürdigkeit dieser Plattform.
Denn es geht in dem Fall um blauen Wasserstoff aus Erdgas, der an der norwegischen Westküste hätte produziert werden sollen. Da man zu wenig garantierte Abnahmezusagen und vor allem zu hohe Kosten beim Bau der weltweit ersten Offshore-Wasserstoffpipeline durch die Nordsee befürchtet, soll nun stattdessen im nahegelegenen Eemshaven produziert und gleich direkt ins deutsche Wasserstoff-Kernnetz eingespeist werden – ein enormer Kosten- und Zeitvorteil.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/equinor-exportiert-nun-doch-keinen-blauenwasserstoff-nach-deutschland-01/100071670.html
https://www.equinor.de/wasserstoff/h2-projekte-in-europa
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/energie-equinor-begr%C3%A4bt-pl%C3%A4ne-zum-export-von-blauem-wasserstoff-nach-deutschland/ar-AA1qXoyp
https://efahrer.chip.de/news/blauer-wasserstoff-fuer-deutschland-jetzt-schieben-skandinavier-den-riegel-vor_1022656
https://tankterminals.com/news/equinor-and-linde-collaborate-on-hydrogen-project-set-to-support-german-dutch-pipeline-ambitions/
https://www.offshore-energy.biz/equinor-starts-feed-work-for-low-carbon-hydrogen-project-in-netherlands/
https://gas.info/presse/aktuelle-branchennews/detail/news-equinor_und_linde_unterzeichnen_vereinbarung_ueber_wasserstoffprojekt_in_den_niederlanden-477921?cHash=e9287c62a1c4494400a32fbd2b3f27a6
Es ist also weder dieses blaue H2-Projekt gestorben, noch geht es in irgendeiner Weise um grünen H2.
In Zukunft werde ich die Artikel gewisser Autoren auf FMW mit noch mehr Vorsicht und Skepsis lesen, falls überhaupt noch.