Keine gute Nachricht für Zins-Bären, die in 2025 weiter kräftig sinkende EZB-Zinsen sehen wollen? Aber gut, es ist erstmal nur ein kleines Indiz! Lange Zeit waren die Erzeugerpreise der Industrie ein preisdämpfender Faktor für die Verbraucherpreise, die am Ende der Preiskette stehen. Jetzt sehen wir erstmals seit 17 Monaten wieder ansteigende Preise! Im November sind die Erzeugerpreise laut Statistischem Bundesamt nämlich im Jahresvergleich um 0,1 % gestiegen. Ohne die Energiepreise war es sogar ein Anstieg um 1,3 %. Und im Monatsvergleich stiegen die gesamten Preise sogar um 0,5 %. Die Grafik zeigt die Preisentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Anfang 2022. Noch ist es eine kleine Steigerung, aber die lange Phase der Deflation ist beendet.
Erzeugerpreise mit Wende – die Gründe
Hauptursächlich für den Anstieg der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren laut den Statistikern im November 2024 die Preissteigerungen bei den Investitionsgütern. Auch Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter und Vorleistungsgüter waren teurer als im Vorjahresmonat, während Energie billiger war. Die Erzeugerpreise für Investitionsgüter waren im November 2024 um 1,9 % höher als im Vorjahresmonat. Maschinen kosteten 2,0 % mehr als im November 2023. Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 1,4 % gegenüber November 2023. Verbrauchsgüter waren im November 2024 um 2,4 % teurer. Energie war im November 2024 um 2,4 % billiger als im November 2023. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Mineralölerzeugnissen – diese waren 8,6 % billiger als im November 2023.
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