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Industrieproduktion: Erwartungshaltung dramatisch besser als aktuelle Lage

Smybolbild für Industrieproduktion

In Sachen Industrieproduktion weicht die Erwartungshaltung der Unternehmen (was ihr Produktionsvolumen angeht) deutlich ab von der aktuellen Lage. Wie im Vormonat auch kann man das gut ablesen an zwei statistischen Zahlen. Auf der einen Seite wurden vorhin vom Statistischen Bundesamt Daten zum aktuellsten Stand der Industrieproduktion für den Monat Juli veröffentlicht. Das Niveau liegt noch mehr als 10 Prozent tiefer als im Februar, also vor dem Beginn der Coronakrise (hier die Details).

Anstieg bei Industrieproduktion erwartet

Auf der anderen Seite wurden heute für den Monat August vom ifo-Institut Umfragedaten zur Erwartungshaltung für die Industrieproduktion in den nächsten Monaten veröffentlicht. Der folgende Chart zeigt bereits eindeutig, dass die Erwartungen der Industrie deutlich höher liegen als noch im Februar. Jetzt ist der Indexwert der Erwartungshaltung bei +15,4 nach +14,3 im Juli, nach einem Niveau um die Null-Linie kurz vor der Coronakrise. Im Tief der Coronakrise stürzte die Erwartungshaltung auf einen Wert von -50 Punkten. Nach und nach kommt der Motor der deutschen Wirtschaft, die Industrie, wieder in Gang, so das ifo-Institut heute. Hier einige Aussagen ifo im Wortlaut zur Erwartungshaltung an die Industrieproduktion in einigen Teilbereichen:

Erstmals nach gut einem Jahr rechnen die Maschinenbauer damit, dass sich ihre Produktion wieder ausweitet. Der Index stieg auf plus 3 Punkte, nach minus 12 im Juli. Auch die Erwartungen in der Metallerzeugung und bearbeitung sind nach fast zwei Jahren erstmals positiv mit plus 5 Punkten, nach minus 11 im Juli.

Automobil-Unternehmen erwarten weiterhin eine Zunahme ihrer Produktion, sind nicht mehr ganz so optimistisch wie im Monat zuvor: Der Indikator fiel leicht auf plus 48 Punkte, nach plus 49 im Juli. Von verbesserten Aussichten berichteten die Möbelhersteller mit 19 Punkten, nach 7 im Juli, und die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten mit 12 Punkten, nach plus 1 Punkt im Juli.

In der Chemie- und in der Pharmabranche blieben die Werte unverändert mit 19 und 22 Punkten.
Bei den Herstellern von Leder, Lederwaren und Schuhen lässt die Erholung weiter auf sich warten. Der Produktionsindex fiel drastisch auf minus 56 Punkte, nach minus 19 im Juli. Die Erwartungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie haben sich nach einem Zwischenhoch im Juli wieder verschlechtert. Der Indikator fiel auf minus 10 und minus 15 Punkte im August. Bei den Getränkeherstellern fiel der Indikator auf plus 2 Punkte, nach plus 28 im Juli.

Chart zeigt Erwartungshaltung zur Industrieproduktion seit 1990

Details zur den ifo-Produktionserwartungen



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1 Kommentar

  1. Wir haben keine Coronakrise, sondern wie 2008 eine Überschuldungskrise! Begonnen hat das Desaster nämlich bereits im Oktober 19, als Corona noch weit weg war. Corona wirkt nur noch als Brandbeschleuniger.

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