Die Erzeugerpreise, also die Kosten der Unternehmen, steigen so stark wie noch nie seit Erfassung der Daten (also seit dem Jahr 1999) – ein Vorbote für weiter steigende Inflation. So stiegen die Erzeugerpreise laut Eurostat in der Euro-Zone um +10,2% zum Vorjahresmonat und in der EU um +10,3% gegenüber demselben Zeitraum.
Producer Prices In the Euro Area increased 10.20 percent in June of 2021 over the same month in the previous year. https://t.co/eWVNOzBH8h pic.twitter.com/1TmPWRwSbv
— Trading Economics (@tEconomics) August 3, 2021
Der Trend in Richtung Inflation
Der Trend in Richtung Inflation zeigt sich besonders auch zum Vormonat: so stiegen die Erzeugerpreise sowohl in der EU als auch in der Eurozone um jeweils +1,4% – Anstiege um mehr als 1% zum Vormonat sind eigentlich überaus selten.
Derzeit liegt die Inflation – also die Verbraucherpreise – in der Eurozone bei +2,2% (in Deutschland sogar bei +3,8%). Wenn die Unternehmen nicht deutliche Einbußen bei der Marge hinnehmen wollen, müssen sie ihre gestiegenen Kosten an die Konsumenten weiter geben – derzeit beträgt das „Gap“ zwischen Erzeugerpreisen und Verbraucherpreisen stattliche 8% in Europa. Mit anderen Worten: die Unternehmen werden nicht anders können, als durch Preisanhebungen die Inflation weiter anzuheizen!
Besonders krass der Preisanstieg in Irland (42,5% zum Vorjahresmonat), Belgien (20,7%) und Dänemark (19,1%).
Besonders Energie wirkt dabei als Treiber der Kosten: sie stiegen zum Vorjahresmonat um sage und schreibe 24,8%, Zwischenprodukte verteuerten sich um 10,9%.
Der folgende Chart zeigt die Erzeugerpreise als Index seit dem Jahr 2015:
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