Hurra, die Inflation geht zurück, das Schlimmste ist überwunden, wir können entspannter auf die Preisentwicklung schauen? Richtig? Falsch. Vor wenigen Minuten hat Eurostat für den Monat Dezember die endgültigen Details für die Inflation in der Eurozone veröffentlicht mit +9,2 % im Jahresvergleich, nach +10,1 % im November, und in der Spitze 10,6 % im Oktober.
Man erinnere sich noch an die Argumente der EZB vor dem großen Preisanstieg, warum sie ihre Geldpolitik nicht strafft. Oft verwies man auf die Kerninflationsrate, die ja noch viel zu niedrig sei. Heute schaut man lieber auf die rückläufige Headline-Inflation, um seine Zinsanhebungen abbremsen zu können? Oder schaut man auch jetzt auf die Kernrate? Denn wie die heutigen Daten zeigen, steigt die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) weiter an von 5,0 % im Oktober und 5,0 % im November auf 5,2 % im Dezember (2,6 % im Dezember 2021).
Auch die Verbraucherpreise für Lebensmittel erleben einen weiteren Anstieg. Im Dezember 2021 noch bei +3,2 %, war es im Oktober 2022 eine jährliche Veränderung von 13,1 %, im November von 13,6 %, und nun für Dezember von 13,8 %. Die Inflation ist also noch längst nicht besiegt.
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