Der Kampf der EZB gegen die „Fragmentierung“ der Risikoprämien für Staatsanleihen, anstatt gegen die rekordhohe Inflation, wird schwerwiegende Folgen für den Euro haben.
Schwacher Euro heizt die Inflation zusätzlich an
Als mahnende Beispiele für das Ignorieren einer sich zügig abwertenden Währung bei gleichzeitig anspringender Inflation stehen der Japanische Yen und im Extrem die Türkische Lira. Dem Außenwert des Euro droht ein ähnliches Schicksal, wenn sich die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin primär auf die Abschaffung der Risikoprämien für die Staatsanleihen hoch verschuldeter südeuropäischer Staaten fokussiert. Letzteres kommt der quasi Abschaffung der Marktwirtschaft im Anleihe-Bereich gleich, denn kein „normaler“ Gläubiger verzichtet freiwillig auf den Risikozuschlag (Renditeaufschlag) bei Schuldpapieren, wenn der Schuldner weniger solide ist als ein anderer.
Den Außenwert des Euro sollte die EZB nicht aus den Augen verlieren. Ignoriert sie die Entwicklungen am Devisenmarkt, wo aktuell der US-Dollar bei vergleichbarer Inflationsrate deutlich mehr Zinsen bietet, dann droht eine weitere Abwertung der Gemeinschaftswährung ähnlich wie beim Japanischen Yen und der Türkischen Lira:
Das Gleiche gilt in der Folge durch steigende Importpreise für die Kaufkraft des Euro, der seit Beginn seiner Einführung als Bargeld im Jahr 2000 bereits 1/3 seines Wertes verloren hat. Und dass, obwohl der Erhalt der Kaufkraft gemäß dem Vertrag von Maastricht als Hauptmandat der EZB definiert ist.
Unabhängigkeit der Zentralbanken ist Makulatur
Es liegt die Vermutung nahe, dass die EZB auf Weisung Dritter von diesem Primär-Mandat abweicht und nicht, wie behauptet, politisch unabhängig agiert. Anstatt die Kaufkraft des Euro zu schützen, schützt die EZB die Schuldentragfähigkeit überschuldeter südeuropäischer Staaten wie Italien.
Das war nicht der Deal, der die Deutschen in die Währungsunion lockte. Am 23. April 1998 stimmte der Deutsche Bundestag für die Einführung des Euro – in der ex post Betrachtung unter völlig falschen Annahmen und einem hohen Maß an Naivität. U. a. auch in Bezug auf die Mandats-Treue und die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank als Nachfolgerin der Deutschen Bundesbank.
Die Zentralbank Japans (Bank of Japan) ist auf dem Papier genauso unabhängig wie die EZB. Dass zwischen die Meinung zur Wirtschafts- und Geldpolitik des japanischen Premierministers Fumio Kishida und des Langzeit-Zentralbankgouverneurs Kuroda kein Blatt Papier passt, ist gleichwohl eine Tatsache. Sogar als jüngst Ex-Premierminister Abe in einer öffentlichen Äußerung nach einer Frage zur weltweit höchsten Staatsverschuldung von über 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) die Zentralbank als bloße „Zweigniederlassung der Regierung“ bezeichnete, hat das in Nippons Politik und Öffentlichkeit keinen Aufschrei verursacht. In Japan hat man sich längst an die totale Abhängigkeit der Fiskalpolitik von der digitalen Notenpresse und dem daraus resultierenden Drang über die totale Kontrolle der Zentralbank gewöhnt.
Das Gleiche gilt für die Türkische Zentralbank (TCMB) und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Die Weisungen kommen direkt aus dem Präsidentenpalast in Ankara. Geldpolitiker der TCMB, die diesen Weisungen nicht Folge leisten, werden einfach gefeuert – mit klarem Ergebnis: Die Inflation liegt in der Türkei aktuell bei 73,5 Prozent pro Jahr. Das ist die höchste Inflation seit Oktober 1998. Der Leitzins der TCMB steht hingegen bei lediglich 14 Prozent und damit nach Abzug der Inflation bei real -59,9 Prozent.
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Zuletzt hatte die TCMB den Leitzins am 23. Juni trotz sich beschleunigender Inflation unverändert belassen. Kein Wunder, dass sich die Lira im freien Fall befindet und allein in den letzten 12 Monaten gegenüber dem US-Dollar rund die Hälfte ihres Außenwertes verloren hat. Das Gleiche gilt für den Yen, der seit Beginn des Jahres immerhin knapp 15 Prozent seines Außenwertes gegenüber der Weltleitwährung US-Dollar einbüßte. Die Inflation, ein in Japan längst in Vergessenheit geratenes Phänomen, ist zurück – auch wegen der währungsbedingt gestiegenen Importpreise. Aktuell liegt sie zwar „nur“ bei 2,5 Prozent p. a., aber das ist bereits ein Achtjahreshoch. Noch vor Jahresfrist lag die Inflationsrate im Land der aufgehenden Sonne bei unter null. An der japanischen Geldpolitik hat sich derweil wenig geändert – die Bank of Japan (BoJ) steht nach wie vor auf dem Gaspedal und der Leitzins verharrt unverändert im negativen Terrain bei -0,1 Prozent. Mittlerweile übernimmt die BoJ die komplette Neuverschuldung Nippons.
Die EZB geht All-In
Die EZB treibt ein gefährliches Spiel, da sie mit ihrer jüngsten Notfallsitzung zur Deckelung der italienischen Staatsanleiherenditen de facto wieder ein neues QE-Programm gestartet hat. Um die Schuldpapiere aus Rom, deren Renditen Ende Juni aus dem Ruder zu laufen drohten, aufzukaufen, werden nämlich nicht nur Erlöse aus bereits realisierten Verkäufen von Deutschen Bundesanleihen genutzt, sondern auch zukünftige Erlöse noch nicht realisierter Verkäufe. Das Geld dafür kommt vorerst aus der digitalen Notenpresse und bläht die Bilanzsumme der EZB weiter auf. Mit 8,836 Billionen Euro erreichte diese jüngst einen neuen Rekordstand.
Auch beim Leitzins der EZB tut sich trotz eines Anstiegs der Inflation im Euroraum auf rekordhohe 8,6 Prozent im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat bisher nichts. Dadurch rutscht der reale Leitzins auf aktuell -8,6 Prozent noch tiefer in den negativen Bereich ab.
Am 21. Juli möchte die EZB auf ihrer nächsten regulären Rats-Sitzung den Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz für Banken in der Euro-Zone) um spektakuläre 0,25 Prozentpunkte anheben. Wenn man bedenkt, dass sich die Verbraucherpreise allein im Monat Juni gegenüber dem Monat Mai um 0,8 Prozent erhöht haben, kommt das einer Kapitulation vor der Inflation gleich.
Fazit und Ausblick
Bleibt die EZB bei ihrer desperaten Geldpolitik, dann droht dem Euro eine Beschleunigung des Abwärtsdrucks beim Außenwert, vor allem gegenüber dem US-Dollar. Also gegenüber der Währung, in der nach wie vor die meisten Rohstoffe, Waren und Dienstleistungen am Weltmarkt bezahlt werden müssen. Schon jetzt sind die Importpreise für Deutschland mit +30,6 Prozent im Mai (letzte verfügbare Daten) gegenüber dem Vorjahresmonat und +0,9 Prozent gegenüber April 2022 beängstigend hoch. Eine sich fortsetzende Aufweichung des Euro-Außenwertes wegen der „unkonventionellen“ Geldpolitik der EZB könnte zu einer Verfestigung und sogar Beschleunigung der Inflation beitragen, wie in Japan und der Türkei.
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es interessiert halt nur noch keinen.
Stichwortsuche GOOGLE nach „Gender“ bringt 80x mehr Hits als „EZB Bilanz“.
https://trends.google.de/trends/explore?geo=DE&q=EZB%20Bilanz,Gender
Hier sieht man auch, welche Themen unsere Presse für wirklich relevant hält.
Nach „Defragmentierung“ oder „Spread“ braucht man erst gar nicht suchen.
Erinnert mich irgendwie an den Film don’t look up:
https://www.youtube.com/watch?v=X6SuW5HhQoc
Wie wahr, wie wahr!!!
Es geschieht Ihnen so wie sie leben…
Aktio = Reaktio
Oder… spätrömische Dekadenz..
Venerunt, viderunt, nihil fecerunt, ceciderunt.
Das offensichtliche immerwieder gebetsmühlenartig zu wiederholen wird langsam langweilig!
Leider schreibe ich nunn auch zum x-ten mal, dass in diesen halbsozialistischen Planwirtschaften, wie wir diese momentan in fast allen Lebensbereichen sehen, noch ganz andere Stilblüten auftauchen werden. Da werden sich noch viele wundern und aufwachen! Nochmal für alle „Der Markt ist außer Kraft gesetzt, weil das SYSTEM-RELEVANT ist“!!!
Regergiert doch mal und dies würde mich echt interessieren, warun zum Beispiel die Finanzen der Türkei nicht kollabieren und wer da immerwieder interveniert?(Tipp: Frankreich größter Gläubiger?)
Bei Japan ist dies erklärbar und einleuchtend; durch Wirtschaftsstärke und für Krisen positive Eigenschaften(Demut) des japanischen Volkes.
Oder, wieso reicht die bloße Ankündigung der EZB (so gegen die besagte Fragmentierung vorzugehen), um die Renditeaufschläge der Südländer mehr als 1% zu senken. Wer kauft den Mist?
Wer kauft den Mist mit Minuszinsen???
Zabbi, ich bin froh, dass FMW so intensiv auf die Probleme hinweist und sie gut verargumentiert.
Mir hilft das sehr. Übrigens noch kann keine Widerspruch zwischen die und dem Artikel sehen.
Die Bevölkerung wächst bald auf, wenn die Inflation durch die Decke geht. Doch bedenke, die Deutschen sind eben deutsche und eher Obrigkeitshörig…
Sorry Peter, aber wo soll einem das helfen?
Es mag ja sein, dass der Status Quo im Artikel immer gut aufgearbeitet wird. Die Kozequenz aus der Analyse erschließt sich mir aber oft nicht, oder bleibt im Dunkeln.
Kurz gesagt, was bedeutet es für die Anlagestrategie. Ich kann mit Aussagen am Ende wie, …dann droht dem Euro eine Beschleunigung des Abwärtsdrucks beim Außenwert … nix anfangen, denn Deutschland war bisher Exportnation?! Oder?
Ich brauch da mehr Substanz! Das es nicht gerade schlau ist Türk.Lira zu kaufen, erkennt jeder.
In diesem Fall aber: Was bedeutet ein schwacher Euro, z.Bsp. für BASF. Gut EK-Preise für Rohstoffe und Energie sind momentan extrem hoch, dann müssen die VK-Preise steigen-Inflation- im Inland eventuell problemlos machbar. Weltmarktpreise??? sind da höhere durchsetzbar?
Solche Infos würden bei der Anlage helfen.
Deutschland sollte den Euro abschaffen und zur D-Mark zurück kehren .
Daumen hoch *Applaus*
Der Kardinalfehler wurde bei Whatever it takes gemacht!
Nicht erst jetzt! Whatever it takes war 2012 !
Mich würde interessieren, was die Klugscheißer hier anstelle von Mario Draghi gemacht hätten.
Ein Klugscheißer sagt Ihnen Columbo: „Informieren Sie sich mal umfassend. Fahren Sie auch mal woandershin, als nur in die vollversorgten Club Med. Sie erfahren auf einmal, wie andere Kulturen ihr Leben gestalten und was diese über uns denken und sich wundern, was bei uns so los ist.“
Bitte nicht darauf antworten, meine Tonne ist bereits voll.
@Columbo
Griechenland aus dem Euro rausschmeissen, und Italien praeventiv auf den Rausschiss vorbereiten.
Anschliessend den Job bei der EZB kuendigen, und auswandern!
Lol
@Maitdjai
Da wär dann noch Portugal und Frankreich mit seinen Schulden. Haben Sie da eine Idee?
@Columbo
Ohne Griechenland und „whatever it takes“,
waere die Schulden Situation in den anderen Laendern vielleicht gar nicht so eskaliert?
Exempel und Konsequenzen haben auch manchmal positive Effekte.
Deswegen gibt es Regeln. Und Regelungen werden erstellt, um eingehalten zu werden.
(Nicht nur die Vorgaben zur „Gurkenkruemmung“). Sonst braucht man sie nicht.
@Columbo
Maitdjai aus dem Forum rausschmeißen, und Zabbi nicht mehr aus der Tonne lassen.
Anschließend zurücklehnen und die Stille genießen, und bloß nicht wieder einwandern!
@Baibai
😂
Daumen hoch *Applaus hoch Drei*
@Baibai
Ob, auch in Selbstgespraechen, der @Columbo der richtige Adressat fuer „Radikalenerlasse“ ist?
@Maitdjai
„…Exempel und Konsequenzen haben auch manchmal positive Effekte…“
Das ist was Wahres dran!
@Columbo
Danke fuer die Bestaetigung.
Sieht man doch an Deutschland!
Es kommt auf den Standpunkt an.
Ob man sich auf der Strasse festklebt,
oder am Katzentisch der EZB,
haengt ja auch von der Maske ab, durch die man schaut… ;-)
Man lenkt die Leute ab. Mit Klima, Corona, Ukraine, Gendergerechtigkeit. Und sie lassen sich ablenken.
Genau, es gibt nämlich gar keinen Klimawandel, kein Corona und keinen Ukraine-Krieg. In Wirklichkeit ist das grüne Hysterie, eine leichte Erkältung und eine militärische Spezialoperation zur Befreiung. Gendern gibt schon, aber davon lassen sich eher die wenigsten ablenken.
Draghi hatte richtigerweise gesagt,dass die Notenbanken den Staaten nur Zeit gekauft hätten, sie müssten aber Reformen machen. Dank des billigen Geldes hat man aber die Verschuldung weitergetrieben und MMTwurde bis in die besten Wirtschaftskenner- Hirne salonfähig.Draghi könnte jetzt übrigens seine damaligen Ratschläge in Italien durchführen, aber dies ist halt unmöglich, wie er schon vorher hätte wissen können.Enteignung ( Besteuerung) der reichen Bürger zulasten des Staates ist in den Südländern nicht möglich.,während im Namen der Solidarität die Geberländer andere Nehmerländer aushalten wird von den Gebern ( noch) akzeptiert.
@Solidarischer Geber-Michel
Einige Südländer könnten im Winter solidarisch zu Gebern werden. Zumindest was das Gas betrifft, da sie jetzt schon mehr haben und weniger auf die „Nordstreams“ angewiesen sind.
Wär doch schön. Aktion „Licht ins Dunkel“: Italien, Spanien, Frankreich helfen Deutschland und Österreich. Das ist das wahre Europa.
@ Columbo, ich bin absolut sicher, dass sie dies auch machen werden. DIe Frage ist lediglich, zu welchem Preis, sie das Gas anbieten…Sicher bin ich auch, dass sie dann unsere „Schmerzgrenze“ gnadenlos austesten werden
Ja, das wäre schön.
Aktion für Deutschland.
Solidarität, Symbiose, Miteinander.
Aber die Gelegenheit an 1945 zu denken, und Deutschland eins auszuwischen.
A so a Schmarrn.
Das Ärgerliche ist doch, dass mit dieser Geldpolitik niemandem geholfen ist.
Natürlich scheint es in der Momentaufnahme so, als könnten die Südländer zufrieden sein, weil der Norden an sie abgibt. Aber die haben sich ja selbst auch deutlich verschlechtert. Nur in der Einführungsphase gab es einen kreditgetriebenen Boom. Insgesamt haben sie alle Wettbewerbsfähigkeit und Marktanteile eingebüßt.
Grob gesagt, ist der Euro heute die D-Mark, und die anderen Währungen sind untergegangen. D.h. das Gewicht von Europa in der Welt ist dramatisch gesunken.
Ich persönlich würde jederzeit einen Goldstandard bevorzugen. Aber den haben wir nicht. Wir haben ein Kreditgeldsystem.
Auch damit kann man besser oder schlechter arbeiten. Und das größte Problem mit dem Euro ist, dass wir damit schlechter arbeiten.
Und das besonders Ärgerliche daran ist, dass das vom ersten Moment an klar war, weil die Menschen ihre Kultur, zu der eben auch die Wirtschaftskultur gehört, nicht wegen des Geldes über Bord werfen.
Das war eine typische Wolkenkuckucksheim – Geschichte.
Italien wurde oft auch wegen Erdbeben und Corona oder weiteren Gründen geholfen, ob man bei naiver,grobfahrlässiger, selbstverschuldeter Energiekrise helfen müsste, wäre fraglich.Da würde Giovanni den Michel eher abweisen und sagen , BISCHE SELBER SCHULD WENN FRIERE AN ARSCH
Völlig richtig, lieber an Hitzschlag sterben oder verdursten, als langsam erfrieren. Das geht schneller, da muss man nicht so lange leiden!
https://www.n-tv.de/panorama/Italien-ruft-wegen-Duerre-Notstand-im-Norden-aus-article23442853.html
Und das tausendmal wiederholte Mantra,dass Europa wegen dem Euro keinen Krieg mehr hatte löst sich gerade in Staub auf.
Es gab keine Kriege ,weil der Dollar vom Gold gelöst wurde . Somit war die quantitative Begrenzung ,um die Wirtschaft auf mehr Köpfe zu erweitern ,umgangen. Mit anderen Worten die ,man gab dem Volk unbegrenzt schuldenturmfähiges Papier und konnte knappes wertvolleres Gold risikofrei weiter akkumulieren.
Bedenke : Nur Gold ist Geld,alles andere ist Kredit. Siehe REPO 2019. Gold besitzt man,Kredittilgung unterliegt einem Risiko und Zeitfaktor Zukunft.Und zinslose Kredittilgung ist noch wertloser als Wertlos.
Beispiel : Die 100 jährige österreichische Anleihe. 100Jahre!! liegt ausserhlab der natürlichen Lebenserwartung . Oder ,die Summe heute ,minus aller Kapitalwertsteigerung auf 100 Jahre „ohne “ Zinsausgleich. Oder “ heute mein Geld komplett verschenkt“
Sie sind der Meinung es gab weniger Kriege weil die Goldpreisbindung aufgehoben wurde und alle was vom Kuchen abhaben konnten? Interessanter Gedanke, muss ich mal drüber nachdenken.
@ dontspeak, klempner:
Grundsätzlich ermöglicht die Lösung vom Goldstandard und damit der Übergang zu einem druckbaren Papiergeld natürlich auch die Kriegsführung und die Ausweitung des Staates insgesamt. Das war ja auch zunächst immer ein Auslöser. Siehe erster Weltkrieg in Europa, die Briten und die Deutschen suspendierten den Goldstandard. Siehe Vietnam.
Aber natürlich läßt sich auch die Innenpolitik kurzfristig befrieden. Dabei ist „kurzfristig“ im historischen Maßstab zu sehen. Das sind immer ein paar Jahrzehnte.
Nehmen wir Rom: Westrom verwässerte sein Geld, Ostrom blieb beim echten Goldstandard (der Solidus – nomen est omen). Westrom ging nach einigen Jahrzehnten unter, Ostrom stand ein weiteres halbes Jahrtausend.
dontspeak@ ,exakt das meine ich. Das ist die logische Folge. Gedanke : Was passiert wenn die Leute ,die 2000 Euro mon.verbrauchen ,aber 3500 verdienen und immer den Überschuss in Gold tauschen und
nicht auf dem Giro liegen lassen.
1. Die Bank muss die Bilanz kleiner machen .
2. Die Zinsen steigen auf der ganzen Kurve.
3. Gelddrucken wird eingeschränkt ,weil kleinerer Bilanz.
4. Deflationärer Druck ,alles wird billiger ,es gibt weniger zu verteilen.
5. Risikolose Spekulation würde eingedämmt.
6. Sozialstaat wird kleiner .
7. Wer hart arbeitet oder etwas kann wird weniger inflationiert.
8. Der einzige Verlierer , der tatsächliche Besitzer von Gütern,ausser Gold.
9. Die Schere arm /reich geht zu.
10. Der Ausgleichspunkt ist ,wenn der ! bezahlte Zins! quantifiziert /median in Goldeinheiten der
Anleihen ,den Risikoausgleich zu Gold erreicht.
11. Die inhärente Macht der Zinsfestlegung wird kleiner.
12. Betrugsszenarien wie Corona,Stellvertreterkriege,Bankenrettung,Flüchtlingsbewegungen,kreative ZB-Bilanzierung,kurzum , das Risiko jeder Handlung der Spieler steigt.
13. Soziopathisches Verhalten wird eingeschränkt ,die Welt wird langsamer und passt sich dem tatsächlichen Menschsein wieder an.
14. BigData Werbung/Einnahmen kosten mehr ,die Wertigkeit des Contents wird gecalled,weil die aber
150 % globale Deutungshoheit haben ,werden sie wohl kaum den Ast absägen auf dem sie Sitzen.
15. Lösung: In Gold sparen ,aber beleihen. + Linux Handys/ privatisierte Betriebssysteme+Blackpooling+hohe Verschlüsselung
Also weitergehen ,hier gibst nix zu sehen,Reverse!
Jeder Versuch, die Geldmenge über eine Anbindung an einen „absoluten“ Wert wie z.B. Gold zu steuern, ist zum Scheitern verurteilt. Immer dann, wenn es zu Wirtschaftskrisen kam, wurde die Goldbindung sehr schnell aufgehoben. Das kann nicht funktionieren: Geld kann unbegrenzt erzeugt werden und Gold??
Nein, wir müssen umdenken. Zuerst überlegen, was wir brauchen, was wir für wertvoll halten, UND DANN Zuteilung der notwendigen Geldmenge. Zuerst die Wertereflexion, dann die Geldmengenbestimmung.
Ich gehe davon aus, das Christine Lagard
wenn sie in der EZB fertig ist, dass sie auch das Bundesverdienstkreuz bekommt wie ihr Vorgänger Draghi.
Als Dank dass sie verschuldete Staaten auf unsere Kosten wiederbelebt hat.
Herr Rumpf,
wenn das mit dem „Wiederbeleben“ funktionieren würde, wäre ich sogar einverstanden. Aber das Gegenteil ist der Fall. Das Rattenrennen zum Boden wird nur verlängert und die Ausgangssituation für den Neuanfang immer weiter verschlechtert. Im schlimmsten Fall, ist ein Neuanfang unmöglich und die ganze Gesellschaft verschwindet vom Erdboden. Mir scheint, wir sind als nächste dran.
Herr Fugmann hat völlig Recht. Man muss dem Entgegentreten. Aber wie denn, als rechtstreuer Bürger? Argumenten ist ja anscheinend niemand mehr zugänglich. Logische Grundsätze wie „erstmal das Neue herstellen und dann das Alte verwerfen“, interessieren nicht mehr. Wir machen einfach, wird schon gutgehen.
Ist wie bei dem Kerl der vom Hochhaus springt und am 28. Stock sagt, „bis jetzt ist es gutgegangen“.
Notwendig ist die Einführung einer Sachwert gedeckten deutschen Parallelwährung (Neue deutsche Mark) mit täglicher Kursfestsetzung gegen den Euro durch die Bundesbank, ohne die EZB Zauberer. Mal sehen, welche Währung dann bei uns benutzt wird.
Im übrigen haben wir genügend Gesetze gegen Raub, Diebstahl, Hehlerei, arglistiger Täuschung usw.,man müsste sie nur anwenden.
Es gibt nur ein Erfolgsrezept für DE.Sich mit Russland versöhnen und eine gemeinsame Währung kreieren,z.B.den DE /RUSSISCHEN TRUBEL.Das ergäbe eine Weltmacht mit Rohstoffen, Energie und Know How.Aber genau das möchten die Amis gemäss Stratfor verhindern.Stattdessen stürzen sie sich als Vasallen der Amis ins Verderben.Ex Kanzler Schröder war somit auf dem richtigen Weg.
Die Deutschen brauchen im Winter einfach nur der Sonne und Wärme entgegenwandern – z.B. nach Afrika (Stichwort: Zugvögel). Alternativ könnten sie auch in einen Winterschlaf fallen – vielleicht ein neues lukratives Forschungsgebiet?
@Lausi, in ein paar Jahren treffen die deutschen Wanderbürger dann zwischen 46. und 47. Breitengrad in der Gegend von @Columbo auf die afrikanischen und südeuropäischen Wanderbürger, die ihre nicht mehr bewohnbaren Regionen nordwärts verlassen. Die einen kühlen, die anderen wärmen sich dann dort entsprechend ihrer gewohnten Durchschnittstemperaturen 🥵🥶😅
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Der Anleihe-„Markt“ hat kein Tummelplatz zu sein für Geldritter, die die ganze Bevölkerungen ihren Spekukationsgelüsten unterwerfen. Einfach nur widerlich!