Die Verbraucherpreise in Deutschland (Inflation) sind im November im Jahresvergleich um 2,2 % gestiegen nach +2,0 % im Oktober. Dies zeigen um 14 Uhr veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamts. Die Erwartung lag laut Investing.com bei +2,3 %.
Robert Habeck sagte zu dem Thema laut einem vorgestern veröffentlichten Video: „Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter“. Wir hatten erläutert, dass eine sinkende Inflation keine fallenden Preise bedeutet. Vielmehr steigen die Preise bei einer sinkenden Inflation im Jahresvergleich noch weiter an. Nur eben weniger stark. Eine beispielsweise von 4 % auf 2 % rückläufige Inflation bedeutet nicht sinkende Preise, sondern dass die Verbraucherpreise zwar langsamer ansteigen – aber es ist immer noch ein Anstieg um 2 % gegenüber dem Vorjahr!
Die aktuellen Details vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass die Kernrate der Verbraucherpreise (ohne Lebensmittel und Energie) bei +3,0 % liegt nach +2,9 % im Oktober. Die Preise nur für den Energiesektor sinken um 3,7 % nach -5,5 % im Oktober. Lebensmittelpreise steigen um 1,8 % nach +2,3 % im Oktober. Wie bereits in den Vormonaten, sind die Dienstleistungspreise der Preistreiber Nummer 1 mit +4,0 %, wie im Vormonat.
Ökonomen-Kommentar
Die Ökonomen der Commerzbank schreiben aktuell (Headline-Aussage): Die Inflationsrate in Deutschland war im November mit 2,2% etwas höher als im Oktober (2,0%). Der geringfügige Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass Basiseffekte im Jahresvergleich die Inflation erhöht haben. Vor knapp über einem Jahr waren nämlich insbesondere die Energiepreise gefallen. Aber auch die Kernteuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel hat leicht von 2,9% auf 3,0% zugelegt, wobei in erster Linie weiter die Dienstleistungspreise kräftig steigen. In den kommenden Monaten dürfte aber auch die Kernteurungsrate beginnen zu fallen.
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um ganz exakt zu sein: „robert, die preise steigen … wieder stärker“
@c.kummerfeld: danke für die erklärung des begriffes inflation. haben sie schon mal überlegt an einem buch der „…für dummies“ reihe in bezug auf grundbegriffe der makroökonomie mitzuarbeiten?
könnte u.a. für den einen oder anderen wirtschaftsminister inhalte mit eye-opener potential bergen, sollte es bei einer hausdurchsuchung als beweismittel konfisziert werden.
Moin, moin,
die Dinge sind für Harbeck und Co. zu komplex. Vor allem ist die Realität für Harbeck und Co. nicht wichtig, mehr von Interesse sind dort die eigenen „Realitäten“. In Nord-Korea wurde die Inflation verboten, wäre doch auch für die BRD ein Ansatz oder?
Fazit: Wer Traumtänzer in der Regierung hat, der muss mit den Konsequenzen leben.