Die Inflation in der Eurozone war jüngst etwas eingeschlafen mit +2,0% nach vorher 2,1%. Vor allem die Kernrate hinkt mit 1,0% noch weit hinterher. Sie muss laut EZB auch auf 2% oder nahe 2% steigen, und dort auch eine Weile lang bleiben, wenn man in Frankfurt eine Zinswende einleiten soll.
Die heute für die Eurozone und EU veröffentlichten Erzeugerpreise für den Monat Juli zeigen +4,0% nach 3,6% und 3,0% in den Vormonaten. In der Gesamt-EU ist es sogar ein Plus von 4,7% nach 4,5% und 3,7% in den Vormonaten. Die Erzeuger geben natürlich einen Teil oder Großteil des Preisdrucks an die Endkunden weiter. Daher dürften die Preise für die Endkunden im Einzelhandel auch weiter ansteigen – so ist es zumindest der Logik nach anzunehmen! Mit +10,7% treiben die Energiepreise bei den Erzeugern wie erwartet den Schnitt in die Höhe.
Hier weitere Details von Eurostat:
Im Euroraum ist der Anstieg um 4,0% der Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt im Juli 2018 gegenüber Juli 2017 darauf zurückzuführen, dass die Preise im Energiesektor um 10,7%, für Vorleistungsgüter um 3,2%, für Gebrauchsgüter um 1,3% und für Investitionsgüter um 1,1% stiegen, während die Preise für Verbrauchsgüter unverändert blieben. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, stiegen um 1,7%. In der EU28 ist der Anstieg um 4,7% darauf zurückzuführen, dass die Preise im Energiesektor um 14,9%, für Vorleistungsgüter um 3,5%, für Gebrauchsgüter um 1,5%, für Investitionsgüter um 1,1% und für Verbrauchsgüter um 0,3% stiegen. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, stiegen um 1,9%. Die größten Anstiege der Erzeugerpreise in der Industrie wurden in Belgien (+9,8%), Dänemark (+9,5%), Estland (+8,9%) und Ungarn (+8,7%) verzeichnet. Der einzige Rückgang wurde in Irland (-2,8%) registriert.
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