Die Inflation in Deutschland lag im September nur noch bei 1,6 % nach +1,9 % im August, so meldet es aktuell das Statistische Bundesamt. Die Erwartungen für die heutige Meldung lagen bei +1,7 %. Die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) liegt bei +2,7 % nach +2,8 % im August. Massiv entlastend wirken die Energiepreise mit -7,6 % im Jahresvergleich nach -5,1 % im August. Wie bereits in den vorigen Monaten, ist der Dienstleistungssektor der große Preistreiber mit +3,8 % im Jahresvergleich.
Die Ökonomen der Deutschen Bank schreiben aktuell: Dank deutlich niedriger Sprit- und Heizölpreise sowie ausgeprägter negativer Basiseffekte ist die Gesamtteuerungsrate auch im September kräftig gefallen. Unserer Einschätzung nach könnte sie auch im Oktober noch unterhalb der 2%-Marke verbleiben. Aber schon im November und Dezember dürften die dann auslaufenden bzw. sich ins Gegenteil verkehrenden Basiseffekte die Inflation wieder über die 2%-Marke hieven. Zur Weihnachtszeit werden wir voraussichtlich wieder eine Teuerungsrate von über 2% sehen.
Mit den heutigen Zahlen ist das Inflationsproblem nicht abschließend gelöst. Denn dazu müsste auch die noch immer erhöhte Kerninflationsrate spürbar zurückgehen. Und dieser Rückgang steht bislang noch aus. Zudem dürfte der anhaltend hohe Lohndruck dafür sorgen, dass die Dienstleistungs- und damit auch die Kerninflation voraussichtlich nur langsam sinken werden.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken