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Inflation, LOWflation, Demographie… interessante Gedanken von Krugman

FMW-Redatkion

Gestern Abend hat Paul Krugman (der angeblich wichtigste Ökonom unserer Zeit) einige interessante Gedanken geäußert zum Thema „Inflationsziel 2%“. Denn das ist ja das offizielle maximale Ziel, wohin Fed und EZB die Inflation in den USA und der Eurozone führen möchten, damit die Wirtschaft wächst, Arbeitsplätze geschaffen werden etc. Höher als 2% soll es dann aber nicht sein, da ab dann die Geldentwertung zu stark ist. Paul Krugman hat jetzt den Gedanken in die Runde geschmissen, dass für die USA und vor allem für Europa das vorgegebene Inflationsziel von 2% einfach zu niedrig angesetzt ist. Bei so einer engen Range von 0-2% ist die Gefahr der LOWflation oder dann das Abrutschen in die Deflation groß, weil der Spielraum so eng ist.

Für Europa erwähnt Krugman in seinem NYT-Blog das große Problem der Demographie, also der schrumpfenden arbeitsfähigen Bevölkerung, Zitat:

„But whatever the case for a higher US target, the case is much, much stronger for Europe, which combines Japan-style demography — a shrinking working-age population, making secular stagnation more likely — with adjustment problems that get much harder when inflation is low. It’s important to realize that it matters not at all whether the overall rate is slightly positive or slightly negative; as the IMF says, “lowflation” creates all the problems we associate with deflation, even if the headline number is greater than zero. So how’s it going? Terribly. Despite QE, euro area core inflation is stuck below 1 percent.“



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5 Kommentare

  1. Warum die immer so auf die arbeitsfähige Bevölkerung schauen,
    Alles redet von Produktivitätsforttschritt (Industrie 2.0 Roboter etc…), woher sollen denn
    eigentlich die Masse von Arbeitsplätzen herkommen.?
    Irgentwann wird auch McDonalds automatisiert,Kassiererinnen in Supermarkt ein
    Auslaufmodell die ganze Gesellschafft wird virtuell,wozu brauch es noch soviele
    reale Individuuen,die nur Kosten verursachen aber ohne produktive Verwendungs-,
    Einsatzmöglichkeit sind
    Wahrscheinlich wird sich die halbe Bevölkerung ,dann damit zu beschäftigen ,
    wegen des Traumas nicht gebraucht zuwerden sich gegenseitig zu therapieren auf
    Kosten des produktiven Bevölkerungsteils.

    1. Daher die „Guidestones of Georgia“.
      Die Menschheit wird auf ca. 500 Millionen reduziert.
      Viele Menschen ohne Arbeit sind ein Risiko für eine Elite.
      Warum also nicht die unnützen Fresser „wegmachen“.

      Dazu braucht es zuerst ein Chaos.
      DAS erleben Wir gerade in Europa wo Invasoren genannt Flüchtlinger hereinbrechen.
      Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!

    2. Die Masse braucht man als Konsumenten. Besonders deutlich sieht man das in „god’s own country“.

      Leider aber ist der Mensch von Natur aus egoistisch. Folglich beschneidet er die Mittel der Massen um seinen Profit zu steigern. Im Ergebnis schaufelt er damit sein eigenes Grab.

    3. korrekt: wir haben uns mit unserer Effizienzsteigerung zu schnell überflüssig gemacht und die demografische Entwicklung heizt dies auch noch zusätzlich mit an (bzw. rollt dies eher gerade an). Die Ökonomie hat hier zu rasant vorausgegriffen, was aber auch dem sich abzeichnenden deflationären Konkurrenzdruck geschuldet war (und auch dieser verschärft sich noch weiter).
      Das mit dem „gegenseitig therapieren“ (bemitleiden? :-)) wird nicht lange funktionieren: es wird in Unverständnis und Unmut umschlagen, und das in einer breiten Masse. Die werden dann von diversen Positionen sicherlich als „unnütz“ betrachtet, worauf man schließen könnte, das sie (?!) sich darauf im jetzt schon deutlich vorbereiten: Konflikte schüren und Möglichkeiten dazu schaffen. Den Rest spare ich mir mal…

  2. Ja Herr Krugmann, und wenn gewisse Ökonomen nicht immer das Schuldenmachen gepredigt hätten, bräuchte sich der Staat nicht vor einer Deflation fürchten.

    Herr Krugmann ist ein Brandstiffter, der der Feuerwehr einredet, ruhig etwas mehr Löschwasser zu nehmen, damit er nachher darauf verweisen kann, dass der Wasserschaden doch viel höher sei, als der Brandschaden.

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