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Inflation und Aktienmärkte: USA, Europa, China – was läuft besser?

Inflation und Aktienmärkte

Eine global hohe Inflation, der monetäre Klimawandel (angeführt durch die US-Notenbank Fed) – sind die einfachen Zeiten für die Aktienmärkte nun vorbei? Seit einigen Wochen jedenfalls sehen wir eine Rotation von Wachstum-Aktien in Value-Aktien. Das ist eine eher schlechte Nachricht für die amerikanischen Indizes, die von den großen US-Tech-Aktien dominiert werden.

Inflation: USA, Europa, China – wessen Akienmärkte laufen besser?

Während aber die meisten Notebanken (allen voran die Fed) geldpolitisch umsteuern, lebt in Europa die EZB noch in Wolkenkuckucksheim: sie hält die Inflation nach wie vor für „vorübergehend“ und will in 2022 die Zinsen nicht anheben. Kommt jetzt also die Zeit für den Dax und die europäischen Aktienmärkte, der einerseits von der laxeren Geldpolitik der EZB, andererseits von der Umschichtung in Value profitiert – während etwa amerikanische Aktien wegen der Fed und der Rotation raus aus Tech eine schwerere Zeit vor sich haben?

Und China? Dort hat die Führung in Peking seine Tech-Aktien crashen lassen – und versucht derzeit, kontrolliert Luft aus seiner Immobilienblase zu lassen (Chinas Immobilienmarkt ist die größte Asset-Klasse der Welt). Gleichzeitig sorgt die Null-Covid-Politik Pekings für Probleme beim Konsum der Chinesen – aber Chinas Notenbank hat das Ruder bereits herum gerissen und will tendentiell mehr stimulieren, weil im Reich der Mitte Inflation eben nicht das große Problem darstellt. Nun aber stehen die Olympischen Winterspiele im Reich der Mitte an – wenn dadurch die Corona-Zahlen nach oben gehen, könnte das zu weiteren Lockdowns führen. Die Folge für den Westen: noch heftigere Lieferengpässe, noch mehr Materialmangel, dadurch noch mehr Inflation.

Vermögensverwalter: jetzt kommt es auf gesunde Bewertungen an

Blicken wir einmal auf die Bewertungen der verschiedenen Aktienmärkte: so hat der Dax ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15, der US-Leitindex S&P 500 jedoch von 26,5, der Nasdaq von 27,3. Die Börse in Shanghai ist hingegen mit einem KGV von 17,5 bewertet.

Daher sieht Stefan Breintner von DJE Capital den Dax für das Jahr 2022 in einer guten Position. Aus seiner Sicht sei die Liquiditäts-Rally vorbei, aber dennoch gelte weiterhin das „Totschlag-Argument“ TINA (keine Alternative zu Aktien). Aber es komme jetzt eben darauf an, welche Aktien man kauft – die einfachen Zeiten seien aufgrund der dauerhaft hohen Inflation allerdings erst einmal vorbei, so Breitner in einem Interview mit Markus Koch:

 



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