USA

Zins-Anhebung im Juni wieder auf dem Tisch Inflation: US-Verbraucherpreise (PCE) höher als erwartet

Inflation US-Verbraucherpreise April 2023

Neue Daten zur Inflation in den USA: Die US-Verbraucherpreise (PCE – Personal Consumption Expenditure für April) sind zum Vormonat mit +0,4 % ausgefallen wie erwartet (Prognose war +0,4%; Vormonat war +0,1%).

Zum Vorjahresmonat stiegen die Preise mit +4,4% jedoch deutlich stärker als erwartet (Prognose war +3,9%; Vormonat war +4,2%)

In der stärker beachteten Kernrate stiegen die Preise um +0,4 Prozent und damit ebenfalls stärker als erwartet (Prognose war +0,3%; Vormonat war +0,3%) und zum Vorjahresmonat um +4,7 Prozent (Prognose war +4,6%; Vormonat war +4,6%).

Die persönlichen Einkommen der Amerikaner liegen bei +0,4% (Prognose war +0,4%; Vormonat war +0,3%), die Ausgaben bei +0,8% (Prognose war +0,4%; Vormonat war 0,0%, nun auf +0,1% nach oben revidiert).

Marktreaktion: Dollar stärker, die Renditen für US-Anleihen steigen deutlich (die Rendite der10-jährigen US-Anleihe jetzt bei 3,82%), die US-Futures moderat tiefer. Die Daten sind aus dem April., also ein bißchen Schnee von gestern – aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen zeitnah senken wird tendiert nun gegen Null, während nun eine Anhebung im Juni wieder auf dem Tisch ist!

Dazu auch die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter besser als erwartet:

Durable Goods Orders 1.1%, Exp. -1.0%, Last 3.3%
Durables Ex transports -0.2%, Exp. -0.1%, 0.3%
Cap goods orders nondef ex air 1.4%, Exp. -0.1%, Last -0.6%



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Also ich bin da voll bei James Bullard, der mindestens zwei weitere Zinsanhebungen favorisiert. Begründung:

    Der Leitzins der FED läge dann in einer Spanne von 5,00 – 5,75 Prozent . Das ist nicht viel angesichts der hohen Inflation.

    Denn : Aus der Geschichte wissen wir, das der Leitzins immer über der jeweiligen Inflationsrate angesetzt werden muss und zwar mit etwas Abstand darüber.

    Bestes Beispiel: Leitzins der FED bei exakt 6,5 Prozent ( im Mai 2000) Inflation zu jener Zeit knapp 4 Prozent . Abstand zur Inflation 2,5 Prozent ! Somit positive Realverzinsung!

    Im Augenblick ist die Realverzinsung weiter negativ, deshalb auch die ständigen Comebacks der Bullen. Es ist höchst gefährlich hier aktiv dagegen zu traden, sei es mit Optionen , Zertifikaten oder ähnlichem.
    Wer sich dagegen stellt verliert sein Geld. Erst wenn die Realverzinsung positiv würde, hätten die Bullen verspielt, vorher nicht.
    Natürlich werden sich die steigenden Renditen mittelfristig wirtschaftlich dämpfend auf die börsennotierten Unternehmen auswirken. Aber das braucht seine Zeit.
    Denn: Je länger eine vorherige Niedrigzinsphase andauerte, umso schwerer haben es, die dann wieder steigenden Zinsen, sich am Markt endgültig durchsetzen. Das sahen wir seit Ende Oktober 22. Das ist reine Psychologie. Denn: Die heutige Generation der Investmentbanker, Vermögensverwalter, Anleger und Spekulanten ist nur mit niedrigen Zinsen aufgewachsen. Sie halten die jetzt steigenden Zinsen für eine schnell vorübergehende Erscheinung die bald wieder verschwindet. Geduld ist deshalb gefragt.
    Für den langfristig orientierten Anleger endet sich sowieso nichts. Der bleibt investiert und kauft monatlich über ausgewählte Fonds und ETFs zu.
    Das nennt sich Cost Average Effekt. Bei signifikanten Kursrückgängen wird systematisch zugekauft und mindestens einmal jährlich wird das Portfolio überprüft und Underperformer werden systematisch aussortiert und durch Outperformer ersetzt.

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