Die Inflation soll weltweit die nächsten Jahre hoch bleiben – und sie sei gekommen um zu bleiben. So sagt es das heute veröffentlichte Umfrageergebnis des ifo-Instituts in Kooperation mit dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (Economic Experts Survey). Im Rahmen einer Sonderumfrage zum Thema Inflation hat man Volkswirte aus über 100 Ländern befragt, und 663 Antworten ausgewertet.
Die erwarteten (!) Inflationsraten sind weltweit demnach sehr hoch. Für das Jahr 2022 liegt die erwartete Rate bei durchschnittlich 7,7 Prozent. „Die Inflation ist weltweit gekommen um zu bleiben“, so sagt es dazu der ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Die für das Jahr 2022 erwartete Inflationsrate liegt rund fünf Prozentpunkte über der von der Weltbank ausgewiesenen Rate im letzten Jahrzehnt (2010 bis 2019).“
Auch für die kommenden Jahre sehen die befragten Ökonomen eine hohe Inflation. Für die abgefragten Jahre 2023 und 2026 erwarten sie Inflationsraten von weltweit durchschnittlich 6,2 Prozent und 4,5 Prozent. Das sind zwar Rückgänge im Vergleich zu den Erwartungen für dieses Jahr, doch würden die Raten damit noch deutlich über der von der Weltbank ausgewiesenen Zahl von 2,7 Prozent im Zeitraum 2010 bis 2019 liegen.
Die Erwartungen für das Jahr 2022 unterscheiden sich regional deutlich. Mit über 20 Prozent sind die Raten besonders hoch in Südamerika, Nord- und Ostafrika sowie West- und Zentralasien. Im weltweiten Vergleich niedrige Inflationserwartungen gibt es beispielsweise in Nord- und Mittelamerika und weiten Teilen Europas, wo die erwartete Inflationsrate unter 10 Prozent liegt. In der Grafik sehen wir die Erwartungen für die nächsten Jahre, und die tatsächliche Inflation für den Zeitraum 2010-2019 als senkrechte schwarze Linie.
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Bei 9% Inflation werden aus 1000 Euro in 5 Jahren 650 Euro.
Fünf Jahre sind verdammt schnell vorbei…
Die Experten werden wieder danebenliegen, so wie sie es vorher in vielen Jahren getan haben. So wie bei den Dotplots der Fed, die manchmal im Quartalsturnus abgeändert werden.