FMW-Redaktion
Herr Draghi, ziehen Sie sich warm an, was da für ein heftiger Inflationswind aus Deutschland weht. Als volkswirtschaftliches Schwergewicht zieht Deutschland den Eurozonen-Schnitt kräftig nach oben. Erst gestern berichteten wir über die offizielle Inflation für Deutschland im Februar von nun 2,2%, also sogar über dem EZB-Ziel von knapp unter 2%. Heute dann ganz frisch reingekommen sind Daten vom Statistischen Bundesamt für Januar.
Es geht um die Importpreise, die gerade für uns hierzulande besonders wichtig sind, da wir ja extrem viele Güter importieren, die letztlich in der Industrie weiter verarbeitet werden. Lagen die Importpreise im Dezember (immer im Vergleich zum Vorjahresmonat) noch bei +3,5%, und lag die Erwartung für heute für den Monat Januar bei 5,5%, wurden sogar sie übertroffen. Die Importpreise steigen um 6,0% im Januar! Das ist die höchste Wachstumsrate seit 6 Jahren!
Die Energiepreise sind natürlich der maßgebliche Preistreiber mit +42,3%. Auch wenn die EZB es nicht hören will: Energiepreise sind ein Kernstück der Verbraucherpreise, also der Kosten, die der normale Mensch tagtäglich hat. Daher gehören sie zu den Verbraucherpreisen ganz normal dazu. Aber verdammt wichtig ist bei diesen heutigen Importpreisen für Deutschland: Komplett ohne Energiepreise steigen sie immer noch um 2,5%! Wenn man dann bedenkt, dass die Februar-Verbraucherpreise bereits bei +2,2% liegen, wo wird dann erst mit einem Monat Verzögerung der Zuwachs bei den Importpreisen liegen? Nochmal weit über 6,0%?
Das Statistische Bundesamt heute im Wortlaut:
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Die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie hatte den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr. Energieeinfuhren waren im Januar 2017 um 42,3 % teurer als im Januar 2016. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich Rohölimporte (+ 73,8 %), elektrischer Strom (+ 66,1 %), Steinkohle (+ 59,4 %) und Mineralölerzeugnisse (+ 45,1 %). Auch Erdgasimporte waren teurer als ein Jahr zuvor (+ 4,0 %). Im Vergleich zum Dezember 2016 verteuerten sich die Preise für importierte Energie im Durchschnitt um 2,1 %. Besonders stark stiegen die Preise für elektrischen Strom (+ 26,0 %). Nur Erdgas wurde gegenüber dem Vormonat billiger (– 3,2 %). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Januar 2017 um 2,5 % höher als im Januar 2016 (+ 0,8 % gegenüber Dezember 2016). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im Januar 2017 um 3,0 % über dem Stand des Vorjahres (+ 0,7 % gegenüber Dezember 2016).
Die Preisentwicklung importierter Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) beeinflusste im Januar 2017 die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls in besonderem Maße. Vorleistungsgüter waren im Januar 2017 um 4,9 % teurer als im Januar 2016. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 1,4 %. Insbesondere importierte Eisenerze (+ 82,3 %) und Nicht-Eisen-Metallerze (+ 31,2 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 22,2 %) verteuerten sich gegenüber Januar 2016. Auch Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 14,7 %), darunter vor allem Rohkupfer (+ 27,3 %) und Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 17,8 %) waren erheblich teurer als im Januar 2016. Dagegen sanken die Preise unter anderem für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (– 16,6 %) sowie für Holzstoff und Zellstoff (– 6,4 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber Januar 2016 um 2,1 % und gegenüber Dezember 2016 um 0,2 %. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr insbesondere für pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 15,5 %), für Schweinefleisch (+ 15,1 %) sowie für Milch- und Milcherzeugnisse (+ 13,5 %).
Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Januar 2016 um 10,2 % teurer. Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich mit + 24,3 % deutlich. Dagegen lagen die Preise für Getreide unter denen von Januar 2016 (– 1,7 %).
Eingeführte Investitionsgüter (– 0,6 %) und Gebrauchsgüter (– 0,2 %) verbilligten sich gegenüber Januar 2016. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise, bei Investitionsgütern geringfügig um 0,1 % und bei Gebrauchsgütern um 0,2 %. Bei den Investitionsgütern waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte im Vorjahresvergleich billiger (– 4,6 %), bei den Gebrauchsgütern wurden vor allem Geräte der Unterhaltungselektronik (– 1,7 %) billiger importiert als im Januar 2016.
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etwas offtopic aber ich eine allgemeine Inflationsrate betrifft mich persönlich nicht. Die offizielle Inflation zeigt lediglich die Preisveränderung eines Durchschnittswarenkorbs. Wesentlich dabei sind natürlich Mietkosten und Spritpreise. Wenn ich weder zur Miete wohne, noch eine Auto hab, treffen mich diese beiden Posten nicht. Letztlich hat jeder Mensch seinen eigenen Warenkorb der stark vom Durchschnitt abweicht und so stark oder eben so gering trifft einen dann die Inflationsrate.
naja natürlich betrifft Dich auch ohne ein Auto zu besitzen der Spritpreis.
Das Ding bei Benzinpreisen endet ja nicht an der Tankstelle. Es steckt in fast Allem.
Der Bus, die Banane, der Fernseher der Krankenwagen, der Handwerker, die Flugreise, die Post usw usf alles hat in beinhaltet in irgendeinem Umfang Energiekosten.
Das dieser EZB Warenkorb natürlich zu grossem Teil an der Realität vorbei schrammt ist
allerdings richtig. Wer kauft sich schon alle 2 Monate nen neuen Fernseher oder nen neuen Backofen.
Wie heisst es so schön: „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst zu Deinen Gunsten erstellt hast“.
Sollten Sie aber gelegentlich, wenn Sie vom Spazieren gehen oder Fahrradfahren in Ihr gut geheiztes Eigenheim zurückkehren, gekaufte Nahrung zu sich nehmen oder gar auswärts essen gehen, dann tangiert Sie die Teuerung in diesem Bereich überdurchschnittlich. Ganz zu schweigen von den Nebenkosten die für Ihr warmes, beleuchtetes Heim anfallen (Wasser, Abwasser, Heizung, Strom, Instandhaltung, Versicherungen, Stauern etc.).
ich wollte nur ausdrücken, dass die persönliche Inflation sehr stark von der offiziellen Inflation abweichen kann, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.
das alles auf dem rücken der verarmten bevökerung, 16,5 %, hartz 4, schikane ohne ende, 330 000 vom stromnetz getrennt, 400 000 obdachlose, danke mutti,
wir sind offiziell ja so glücklich.
Wir werden noch viel glücklicher werden, glauben Sie mir.
reden wir doch auch einmal über Steuerverschwendungen der NGO der BRVD diese werden doch über versteckte Zwangsmaßnahmen uns jeden Tag mehr und mehr uns aus der Tasche gestohlen. Die Lebenshaltungskosten haben doch Mittlerweile schon einen Weg nach oben gefunden. Auch sollten wir daran denken, dass bei jedem hier hergestellten Produkt im Verkauf ca. 40 Prozent darin diese Kosten versteckt sind. Wir sind auf dem besten Weg einer Hyperinflation zu erreichen. Durch Verkäufe von Volkseigentum Post, Bahn , Autobahnen welche privatisiert werden sollen werden wir als Bürger nochmals zusätzlich durch Überteuerung durch staatlichen Raub zur Kasse gezwungen