Europa

Insolvenzen im steilen Anstieg – neueste Daten

Die Zahl der Insolvenzen ist seit zwei Jahren ungebrochen im steilen Anstiegt. Hier die neuesten Daten für Februar.

Grafik: Mark-Mainka-Freepik.com

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter kräftig an. Wie heutige Daten vom Statistischen Bundesamt zeigen, ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Februar im Jahresvergleich um 12,1 % gestiegen. Beim Blick auf das große Bild wird die Entwicklung deutlicher: In der Grafik sehen wir seit zwei Jahren einen klaren Aufwärtstrend, der sich derzeit fortsetzt. Im Januar 2023 lag der Index der Insolvenzen noch bei einem Wert von 72, jetzt liegt er bei 105,6 – ein Plus von 46,7 %.

Grafik zeigt Entwicklung der Insolvenzen in Deutschland

Mit Ausnahme des Juni 2024 (+6,3 %) liegen die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich damit seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich. Für das Jahr 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 21.812 beantragte Insolvenzen von Unternehmen, 22,4 % mehr als im Jahr 2023, als die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bereits um 22,1 % gegenüber 2022 gestiegen war. Die Zuwächse in diesen beiden Jahren dürften neben der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage auf Nachholeffekte gegenüber dem Corona-Zeitraum zurückzuführen sein, so die Aussage der Statistiker.

Weiter erläutern sie: So war einerseits von März 2020 bis Mai 2021 die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen ganz oder teilweise ausgesetzt, andererseits wurden Unternehmen mit sogenannten Corona-Hilfen unterstützt, die nun unter Umständen in Teilen zurückbezahlt werden müssen. Deutlich höher als im Jahr 2024 hatte die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen zuletzt im Jahr 2015 mit 23.101 Fällen gelegen. Während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sogar auf 32.687 Fälle gestiegen.

Die Forderungen der Gläubiger aus den im Jahr 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 58,1 Milliarden Euro. 2023 hatten die Forderungen bei rund 26,6 Milliarden Euro gelegen. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist auch auf „Großinsolvenzen“ mit einer Forderungssumme von 25 Millionen Euro und mehr zurückzuführen: Im Jahr 2024 wurden 314 solcher Fälle und damit mehr als doppelt so viele (+127,5 %) registriert als im Jahr 2023.



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1 Kommentar

  1. axh schau her insolvenzen steigen also.
    das heisst noch mehr schuldenbremse und noch mehr bürokratie.
    wenn man schon in irgendeinem bereich waxhstum haben dann sollten wir diesen wachstumstrend beibehalten.
    ( da passt ja der „insolvenzsatz“ vom habeck wie das faust aufs auge :))).

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