Von Claudio Kummerfeld
Die internationalen Verhandlungspartner und der Iran haben am Wochenende die Verlängerung der Atomverhandlungen vereinbart. Der Iran möchte anscheinend per sofort die Aufhebung aller Sanktionen erreichen – andererseits will man aber militärische Anlagen nicht von Ausländern untersuchen lassen. Da stellst sich natürlich die Frage, was alles vom Iran als militärische Anlage deklariert wird. Also, wie so oft wird das Verhandlungsende verschoben. Das sollte eigentlich für Entlastung beim Ölpreis sorgen.
Aber nichts da – das Drama rund um Griechenland verhagelt den Öl-Bullen den Wochenstart. Wer auf einen steigenden Ölpreis setzt, geht u.a. von einer steigenden globalen Nachfrage aus. Auch wenn Griechenland im global Maßstab unbedeutend ist, geht es um den Dominoeffekt, der andere Länder und vor allem die globalen Finanzmärkte anstecken könnte. Irgendwann würde auch die Realwirtschaft in anderen Ländern erreicht werden mit einer sinkenden Nachfrage, auch nach Ölprodukten – so die Angst am Markt. Das Resultat: Der Ölpreis (WTI) notiert aktuell 1 Dollar unter dem Freitagsschluss.
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