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Irland mit chinesischen Wachstumsraten

FMW-Redaktion

Irland wächst genau so stark wie es die KP in Peking für China gerne erreichen würde. Exakt 7% ist das Bruttoinlandsprodukt in Irland im 3. Quartal im Vergleich zum 3. Quartal 2014 gewachsen. Das ist doch mal was. Damit ist man mit Abstand ganz vorne in der Eurozone – dort lag das Wachstum nur bei 1,6%. Auch ist das für Irland das beste Wachstum seit dem Jahr 2000. Natürlich ist es für Länder wie Irland, Griechenland oder Portugal zahlentechnisch einfacher aus dem Stand enorme Wachstumsraten hinzulegen, da man in der Krise viel stärker eingebrochen war als große Länder wie Deutschland oder Frankreich. Von ganz unten nur einen kleinen Tick zu wachsen, bedeutet in Prozenten gleich einen großen Anstieg.

Aber in Irland ist das Wachstum anscheinend keine Eintagsfliege. Im Vorquartal kam man auf Jahresbasis auf ebenfalls sehr gute +6,8%. Auch die EU-Kommission bescheinigt, dass Irland nach 2014 jetzt auch 2015 das am schnellsten wachsende Land in der Eurozone sein wird. Auch die aktuellen Exportzahlen untermauern das (+12% im Q3 auf Jahresbasis), wie auch das wahrscheinliche Wachstum bei den Arbeitsplätzen von voraussichtlich 3% in diesem Jahr.

Mit enormer Unterstützung von den Europartnern gelang in Irland eine Wende, in Griechenland noch nicht. Man kann beide Länder aber nicht vergleichen – in Irland gab es eine Banken- und Immobilienblase, die fürchterlich platzte – in Griechenland gibt es eine breit angelegte strukturelle Krise, die nicht mal eben so behoben werden kann.



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7 Kommentare

  1. Das wäre wahrlich zu hinterfragen, auf was das basiert. Ich war vor 3 Monaten in Dublin und habe mich mit etwas Leuten unterhalten: viele Informationen gaben sie mir nicht. Man sollte mal nachforschen, in wie weit es dort noch eine „Mittelschicht“ gibt. Auch die Lebensmittelpreise sind deutlich höher, als wie in Deutschland. Die Iren importieren viel, vor allem anscheinend aus Polen (um das Preisniveau noch zu halten?!). Ein Grafitti war mir bestätigend allerdings sehr markant aufgefallen, jedoch in Google-StreetView noch nicht aktuell drinnen:

    »The river Liffey flows through the city of Dublin and divides it in two sections as it does with the society.« (anscheinend abgewandelt und erweitert basierend auf einem irischen Lied)

    Leider konnte ich es auss dem Bus heraus nicht mehr fotografieren. Natürlich sind Metropolen nicht vergleichbar mit dem Rest des Landes.

  2. Das hilft
    den damaligen Fondsbesitzern, die in Ihren Fonds, meist unbemerkt, inzwischen verottete Anteile von Pleitebanken hielten, nichts,
    da die Banken Sie nur an den Verlusten beteiligten.

    Gewinne entstehen allenfalls in neuen Fonds – bis auch diese dannzumal dann wieder “ … a fond perdue „.

    … drum prüfe, wer sich ewig bindet …

  3. Leider darf man diese Banken nicht nennen.

    1. Raus damit, alles andere ist törichte Obrigkeitshörigkeit. Nennen darf man alles: einfach als freie Meinungsäußerung deklarieren und fertig.

  4. Die Moderats werden sich hüten.

  5. Irland auf dem besten Weg zum Deja-Vu?Mit Niedrigssteuersätzen internationale Steuervermeidungsnomaden anlocken und über hohe Wachstumsraten jubeln!Ist die Dummheit denn nie auszurotten?Wo sind eigentlich Walter Borjans&Co?Gibt es in Irland keine Steuercds zu kaufen?Vermutlich schon.Aber gegen Jean-Claude Fluncker&seine Brüsseler Steuervermeider&hinterzieher zu ermitteln,das ist selbst dem Borjans zu heiss!

  6. Das Problem ist doch, dass von dem Wachstum immer weniger was haben.

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