FMW
Irrsinn der Notenbanken: die Bank of Japan, Folge 3847
Blickt man auf die Ideologie der japanischen Notenbank, mag einem der absurde Führerkult Nordkoreas fast schon rational erscheinen..

FMW-Redaktion
Bisher hat sich der mächtige Chef der Bank of Japan, Kuroda, stets an die Devise gehalten: wenn du die Realität leugnest, wird die Realität irgendwann das tun, was du von ihr erwartest. So antwortete Kuroda stets auf die Frage, ob Negativzinsen schlecht für Japans Banken sei – oder für die Renditen japanischer Penionskassen – mit einem „nein“.
Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda
Foto: World Economic Forum
CC BY-SA 2.0
Nun hat heute Nacht Kuroda erstmals eingestanden, dass die Politik der Bank of Japan doch auch negative Folgewirkungen habe – vor allem für den japanischen Bankensektor. Ja, so Kuroda, es stimme schon, dass Negativzinsen das Vertrauen in das Bankensystem Japans erschüttern könnten. Aber das müsse man eben in Kauf nehmen, wenn es um das große Bild gehe, um die großen Probleme der japanischen Wirtschaft:
„There may be a situation where drastic measures are warranted even though they could entail costs.“
Es gebe nun einmal keinen „free lunch“:
„There is no free lunch for any policy. That said, we should not hesitate to go ahead with (additional easing) as long as it is necessary for Japan’s economy as a whole.“
Aber es gebe auch noch jede Menge neue Ideen, so Kuroda, die man ins Auge fassen könne:
„Even within the current framework, there is ample room for further monetary easing (..) and other new ideas should not be off the table.“
Man werde zunächst einmal die schon eingeführten Maßnahmen überprüfen – aber das werde nicht dazu führen, dass man die Geldpolitik wieder rigider gestalte.
Blicken wir einmal auf die bereits getroffenen Maßnahmen der Notenbank – und deren ausbleibenden Effekt:
– Inflation rückläufig, mit -0,5% negativ zum Vorjahresmonat
– die Bank of Japan wird in 2017 bei mehr als einem Fünftel aller im Nikkei notierten Unternehmen größter Aktionär sein (und dazu kommt dann noch der staatliche Pensionsfond GPIF, der sich ebenfalls zu einer Krake am Aktienmarkt entwickelt)
– Wachstum gleich Null, das BIP schrumpft zum Vorjahreszeitraum
– die Industrieproduktion rückläufig
– Exporte und Importe rückläufig
Eine echte Erfolgsstory!
Und für welchen Preis? Derzeit beträgt die Bilanzsumme der Bank of Japan schlappe 88% des japanischen BIP – bei der EZB dagegen „nur“ 32%, bei der Fed 24%:
Dazu kommt: seit Einführung der Negativzinsen hat der Yen (überraschenderweise) aufgewertet, was vor allem dem Finanzsektor große Schwierigkeiten bereitet (so verlor etwa der staatliche Pensionsfond GPIF daher gut fünf Milliarden Dollar im zweiten Quartal).
Nun werden auch die Anleihemärkte nervös: die Renditen japanischer Staatsanleihen stiegen zuletzt und liegen nun auf dem höchsten Niveau seit sechs Monaten. Und im Gefolge der heutigen Aussagen Kurodas wertete der Yen wieder deutlich auf.
Was also tun? Der Master of Desaster, Japans Ministerpräsident Abe, der diese Geldpolitik letztlich maßgeblich initiiert hat, hat heute auf dem G20-Treffen dazu Stellung genommen: man werde falls notwendig kraftvolle Gegenmaßnahmen gegen eine weitere Aufwertung des Yen unternehmen. Aber nicht, indem man etwa ausländische Staatsanleihen kaufe – denn das sei nicht erlaubt als direkte Devisenmarkt-Intervention.
Schon erstaunlich, dass sich die Japaner überhaupt noch Gedanken machen, was erlaubt ist und was nicht..
Finanznews
Aktienmärkte: Es wird immer bullischer! Videoausblick

Es wird jetzt immer bullischer für die Aktienmärkte – am heutigen Montag geht es erneut für die US-Futures nach oben. Der Hauptgrund für die heutigen Kursanstiege: weil Montag ist! Das Chance-Risiko-Verhältnis für die Bullen wird nun immer besser, die Bewertungen der Aktienmärkte immer der tatsächlichen Lage angemessener. Fast das Wichtigste aber ist: die Bullen sind nicht alleine, sondern sehr zahlreich – das war in der Vergangenheit immer ein sehr vielversprechendes Zeichen! Diese Woche ist eine „Monster-Woche“ mit der Entscheidung der Fed, vor allem aber den Zahlen von Apple, Tesla, Microsoft und Facebook. In Deutschland heute im Fokus der ifo Index (10.00Uhr)..
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Finanznews
Aktienmärkte: Ich werde bullisch – schnell verkaufen! Marktgeflüster (Video)
Wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen! Deshalb werde ich jetzt extrem bullisch – Aktien steigen immer!

Die Konjunktur in den USA brummt, wie heutige Daten zeigen – also werde ich jetzt bullisch für die Aktienmärkte! Denn wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen, oder? Dazu kommt jetzt auch noch der Stimulus in den USA – besser geht nicht! Und nächste Woche werden Apple, Facebook und Tesla ihre Zahlen berichten – das wird sicher extrem bullisch werden, denn die tollen Zahlen sind bestimmt noch nicht ausreichend eingepreist, oder? Ausserdem: Aktien steigen immer – das zeigt schon der Blick in die Geschichte! Und heute ist Janet Yellen als Finanzministerin bestätigt worden – können Sie sich an einen einzigen Tag erinnern, an dem die Aktienmärkte gefallen sind, als Yllen noch Fed-Chefin war? Eben..
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Bitcoin
Bitcoin als Warnsignal für die Aktienmärkte? Videoausblick
Sind die Kurtsverluste bei Bitcoin eine Art Warnsignal für die Aktienmärkte, dass die Party zumindest kurzfristig erst einmal vorbei ist?

Sind die Kurtsverluste bei Bitcoin eine Art Warnsignal für die Aktienmärkte, dass die Party zumindest kurzfristig erst einmal vorbei ist? Bitcoin ist ja eben nicht ein Hedge, sondern vielmehr ein Liebling der Retail-Investoren – und verhält sich damit faktisch wie zyklische Aktien. Daher ist es auch kein Zufall, dass Bitcoin im März 2020 in der ersten Corona-Welle ebenso wie die Aktienmärkte deutlich gefallen ist. Die Aktienmärkte zeigen derzeit ein ähnliches Muster wie 2020: Tech steigt, aber die Marktbreite fehlt wieder – das war bis zur Impfstoff-Meldung am 09.November 2020 das dominante Muster gewesen. Die Luft nach oben scheint dünner zu werden, ohnehin ist die Beste aller Welten lämngst eingepreist, da darf also nichts schief gehen..
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