Konjunkturdaten
ISM-Index besser als erwartet
Von Markus Fugmann
Nach den katastrophalen Zahlen zum US-Handelsbilanzdefizit, das mit über 51 Milliarden Dollar auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise gestiegen war (siehe unseren Artikel dazu hier), kommen zur Abwechslung einmal gute US-Konjunkturdaten: so stieg der ISM Dienstleistungsindex, nach den US-Arbeitsmarktdaten das wohl am meisten beachtete Konjunkturdatum in den USA, auf 57,8 – die Prognose lag bei 56,3. Im letzten Monat lag der Index noch bei 56,3.
Auffällig ist allerdings, dass die Komponente „Preise“ rückläufig war, während die Komponente „Beschäftigung“ stagnierte. Gestiegen sind hingegen die Auftragseingänge (59,2 gegenüber 57,8 im Vormonat).
Ob das jedoch eine gute Nachricht für die Aktienmärkte ist, erscheint zweifelhaft: die robusten Zahlen dürften erneut Zinsängste schüren. Schwer unter Druck hingegen ist nach den Daten der US-Anleihemarkt sowie die deutsche Bundesanleihe, die ihren Abverkauf fortsetzt. Der Dollar kann sich von dem Rückschlag nach dem US-Handelsbilanzdefizit wieder deutlich erholen.
Hier der begleitende Text von ISM:
„Apr NMI registered 57.8, 1.3 percentage points
higher than the March reading of 56.5 percent. This represents continued growth
in the non-manufacturing sector. The Non-Manufacturing Business Activity Index
increased substantially to 61.6 percent, which is 4.1 percentage points higher
than the March reading of 57.5 percent, reflecting growth for the 69th
consecutive month at a faster rate. The New Orders Index registered 59.2
percent, 1.4 percentage points higher than the reading of 57.8 percent
registered in March. The Employment Index increased 0.1 percentage point to 56.7
percent from the March reading of 56.6 percent and indicates growth for the 14th
consecutive month. The Prices Index decreased 2.3 percentage points from the
March reading of 52.4 percent to 50.1 percent, indicating prices increased in
April for the second consecutive month, but at a slower rate. 14
non-manufacturing industries reported growth in April. The majority of
respondents indicate that there has been an uptick in business activity due to
the improved economic climate and prevailing stability in business conditions.“
Konjunkturdaten
Verbrauchervertrauen Uni Michigan – Amerikaner erwarten Inflation

Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan (1.Veröffentlichung für Januar) ist mit 79,2 etwas schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose 80,0; Vormonat war 80,7).
Die Einschätzung der aktuellen Lage liegt bei 87,7 (Vormonat war 90,0)
Die Konsumentenerwartung liegt bei 73,8, (Vormonat war 74,6)
Die Inflationserwartungen für das nächste Jahr steigen auf +3,0% (Prognose war +2,5%) – die Amerikaner erwarten also ein deutliches Anziehen der Inflation in den nächsten Monaten..
#UnitedStates Michigan Consumer Sentiment Prel at 79.2 https://t.co/CYGdEmm87g pic.twitter.com/KlAA9mqFm8
— Trading Economics (@tEconomics) January 15, 2021
Konjunkturdaten
US-Einzelhandelsumsätze schwach, NY Empire State Index auch

Die US-Einzelhandelsumsätze (Dezember) sind mit -0,7% schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose war -0,2%; Vormonat war -1,1%). Das ist der zweite monatliche Rückgang in Folge!
Ohne Autos liegen die Umsätze bei -2,1% (Vormonat war -0,8%).
Die control group (also der Teil der US-Einzelhandelsumsätze, der direkt in die Berechnung des US-BIP einfließt) liegt bei -1,9% (Prognose war +0,1%; Vormonat war -0,5%, nun auf -1,1% nach unten revidiert). Das wird das US-BIP deutliche senken..
#UnitedStates Retail Sales month-on-month at -0.7 https://t.co/weoPiAQNO8 pic.twitter.com/RDvNZeyPVr
— Trading Economics (@tEconomics) January 15, 2021
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Der New York Empire State Index (Januar) ist mit 3,5 schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose war 6,0; Vormonat war 4,9)
#UnitedStates NY Empire State Manufacturing Index at 3.5 https://t.co/OuXXb5tAs8 pic.twitter.com/3wtBtprRFf
— Trading Economics (@tEconomics) January 15, 2021
Konjunkturdaten
Aktuell: US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe extrem schlecht
Schlechte Daten – bullisch. Gute Daten wären auch bullisch. Irgendwie..

Die US-Erstanträge (jobless claims) auf Arbeitslosenhilfe (für die letzte Woche) steigen um 965.000 und damit deutlich mehr als erwartet (offizielle Prognose war 795.000, Vorwoche war 787.000, nun auf 784.000 leicht nach unten revidiert).
Die fortgesetzen Anträge (continuing claimes) liegen mit 5,271 Millionen ebenfalls höher (Prognose war 5,061 Millionen; Vorwoche war 5,072 Millionen).
Sicher extrem bullisch für die Aktienmärkte – mehr Stimulus und so..
#UnitedStates #IJC Initial Jobless Claims at 965K https://t.co/7p2FYAmZ3d pic.twitter.com/tjiIFNfB1y
— Trading Economics (@tEconomics) January 14, 2021
#UnitedStates Continuing Jobless Claims at 5.271M https://t.co/GOdzz6VDBu pic.twitter.com/2wTMCVpQMC
— Trading Economics (@tEconomics) January 14, 2021
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Chris
5. Mai 2015 16:13 at 16:13
Glaube nur Statistiken,die du selbst frisierst hast!