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IWF bestätigt: Griechenland zahlt nicht, bittet um Zahlungsaufschub

Von Claudio Kummerfeld

Jetzt ist es offiziell. Der IWF bestätigt, dass Griechenland seine 1,5 Milliarden Euro-Verpflichtung, die gestern fällig war, nicht gezahlt hat. Der IWF spricht in seiner Sprache davon, dass Griechenland jetzt im Status eines „Zahlungsrückstands“ ist. Hier das Originalstatement vom IWF:

Mr. Gerry Rice, Director of Communications at the International Monetary Fund (IMF), made the following statement today regarding Greece’s financial obligations to the IMF due today:
“I confirm that the SDR 1.2 billion repayment (about EUR 1.5 billion) due by Greece to the IMF today has not been received. We have informed our Executive Board that Greece is now in arrears and can only receive IMF financing once the arrears are cleared.
“I can also confirm that the IMF received a request today from the Greek authorities for an extension of Greece’s repayment obligation that fell due today, which will go to the IMF’s Executive Board in due course.”

Griechenland hat also ähnlich wie bei den Europartnern um einen Zahlungsaufschub gebeten. Wenn ein Staat seine Schulden nicht vertragsgemäß zurückzahlt, nennt man das offiziell Staatspleite. Kurioserweise haben die Ratingagenturen in den letzten Tagen ausdrücklich betont, dass man Griechenland NICHT in den Status „default“ (Zahlungsausfall/Staatspleite) einstufen würde, da dieser Status nur bei Schulden von privaten Gläubigern angewendet würde. Da kann man nur sagen: Super, denn Griechenland hat ja quasi nur noch Schulden bei staatlichen Institutionen (IWF/ESM/EZB). Die privaten Gläubiger sind ja in den letzten Jahren alle freigekauft worden. Da kann Griechenland ja offiziell gar nicht mehr in die Staatspleite rutschen… zumindest was die Ratingagenturen angeht.



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