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IWF-Chefin Lagarde gibt Ausblick für Legitimierung von Kryptowährungen

Für Notenbanker beispielsweise von der Bundesbank sind Kryptowährungen wie Bitcoins keine Wertaufbewahrungsmittel, sondern Spekulationsobjekte, bei denen sich jeder Anleger genau überlegen müsse, ob er ...

FMW-Redaktion

Für Notenbanker beispielsweise von der Bundesbank sind Kryptowährungen wie Bitcoins keine Wertaufbewahrungsmittel, sondern Spekulationsobjekte, bei denen sich jeder Anleger genau überlegen müsse, ob er darin investiert. IWF-Chefin Christine Lagarde äußert sich im unten gezeigten Video (Konferenz bei der Bank of England) auch zu Kryptowährungen. Sie sieht das deutlich anders. Aktuell (!) seien sie zu risikoreich, zu volatil, und technologisch noch nicht ausgereift. Momentan seien sie noch keine Konkurrenz zu den FIAT-Währungen (Notenbankgeld wie Euro, US-Dollar etc).

Der wichtige Aspekt bei Kryptowährungen sei laut Lagarde, dass sie nicht über eine Zentralbank als zentrale Abwicklungsstelle funktionieren. Sie würden direkte Transaktionen erlauben. Technologische Schwierigkeiten bei Kryptowährungen könnten aber mit der Zeit gelöst werden. Sie spricht auch einen sehr interessanten Aspekt an. Kryptowährungen könnten für Länder mit schwachen Institutionen und Währungen eine echte Alternative sein. Dabei denkt sie wohl an Drittewelt-Länder mit korrupten Regierungen, wo die Bürger nachvollziehbarerweise kein Vertrauen in staatlich ausgegebenes Geld haben.

Solche Länder könnten zukünftig ihre Währungen nicht mehr am US-Dollar ausrichten, sondern anhand von Kryptowährungen als virtuelle Währungseinheit (neutrale Recheneinheit). Damit seien diese Länder nicht länger gezwungen sich an der Währung eines anderen Landes zu orientieren (Lagarde nennt das „Dollarization 2.0“). Kryptowährungen zu halten sei in Zukunft vielleicht einfacher und sicherer als physisch Dollars zu besitzen. Kryptos könnten in Zukunft auch deutlich stabiler sein. Sie könnten zukünftig gegen einen Währungskorb von bisherigen FIAT-Währungen ausgegeben werden.

Die Notenbanker ermahnt Lagarde, dass sie abseits ihrer normalen Geldpolitik auch offen sein sollten für neue Wünsche und neue Technologien. Zentralbanken sollten sich Änderungen anpassen. Gerade in Wirtschaftswelten mit grenzüberschreitenden kleinen Summen, die für Leistungen überwiesen werden, sei es sinnvoller Kryptowährungen zu benutzen, so Lagarde in einem Ausblick auf das Jahr 2040. Denn die Gebühren besonders für kleines Transfers in FIAT-Geld seien noch sehr hoch.

Falls privat ausgegebene Kryptowährungen weiterhin technologisch unsicher bleiben würden, könnte es ein Drängen Richtung Notenbanken geben, dass sie eigene Kryptowährungen ausgeben. Auch die weiteren Ausführungen von Lagarde, wie das Verhältnis von FIAT-Währungen und Kryptowährungen in Volkswirtschaften aussehen könnte, sind interessant. Schauen Sie hierzu gerne das Video ab Stunde 2:02. Auf jeden Fall öffnet Christine Lagarde mit diesem ersten kleinen Ritterschlag die Tür für Kryptowährungen hinein in die (angeblich) „seriöse“ Grundsatzdiskussion um die Zukunft des Geldsystems!


IWF-Chefin Christine Lagarde. Foto: MEDEF – http://www.flickr.com/photos/besoindair/3883418915 / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)



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4 Kommentare

  1. Gauner und Ganoven, heute leider ohne Eduard Zimmermann oder ist schon 01.04.?
    Nun wird dem Volk eine Pyseudowährung als Echt-Währungs-Ersatz „angedreht“. Alles m.E. zu virtuell und kryptisch. Wer hat da noch den Überblick, wie viel Geld im Umlauf ist. Soll überhaupt jemand den Überblick behalten?
    Wenn das so weiter geht, dann zahlen wir morgen mit Monopolygeld, Muschelnwährung oder in Kastanien.
    Fazit: Solche Währungen möglichst schnell in Hardware wie Fahrrad, Autoersatzteile, Kompressor oder dergleich umtauschen.

    1. https://youtu.be/GCkKxITTKYw
      Fiat oder Spielgeld haben wir schon.Alles ohne Deckung.Fallen muss der Petro Dollar. Allerdings wäre das einen Rückschritt in die Barberei.
      Interventionskriege, Völkermord und Vertreibung waren und sind ein Anfang.

    2. Ich bin bin für die Muscheln.

    3. Tip:
      Informier dich selber mal über Kryptos und du wirst sehen es ist anders als du schreibst. Ich empfinde es eher als ein Problem das sich jetzt Frau La Garde dazu äußert. Denn das heißt eben auch, das die Banken etc. Kontrolle wollen und es bleibt nur zu hoffen, dass sie es bei den Kryptos nicht so leicht haben werden. Deswegen beschäftigt euch mit Kryptos, denn diese haben das Potential das Bankensystem zu entmächtigen und das wissen die Banken mittlerweile und sie werden alles versuchen um ihre eigenen zentral gesteuerten Kryptos zu entwickeln.

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