Japans junge Menschen bekommen kaum feste Jobs, gleichzeitig wächst der Anteil alter Menschen in der Bevölkerung kontinuierlich. Im Jahre 2050 werden gut 30% aller Einwohner Japans über 70 Jahre alt sein. Da stellt sich die Frage: wer soll deren Renten finanzieren?
Um die Wirtschaft anzukurbeln, betreibt die japanische Notenbank eine ultralaxe Geldpolitik – sie schwächt den Yen mit der Folge, dass die Inflation schneller steigt als die Löhne, viele Japaner senken daher ihre Konsumausgaben. Ein zentrales Mittel der Geldpolitik ist der Kauf von eigenen Staatsanleihen – die Notenbank besitzt inzwischen 70% aller Schuldtitel des Staates. Japans Anleihemarkt, der größte der Welt, ist jedoch faktisch „tot“, weil die Notenbank den Markt leergekauft hat. Das zeigte sich gestern eindrucksvoll: die Bank of Japan wollte gestern Treasury-bills kaufen – bekam jedoch deutlich weniger der T-Bills, als sie beabsichtigte zu kaufen. Grund dürfte sein, dass diejenigen Banken, die diese Anleihen besitzen, sich weigerten an die Notenbank zu verkaufen angesichts der Turbulenzen an den Märkten. Denn seltsamerweise gelten japanische Staatsanleihen als sicherer Hafen – was ja logisch ist, angesichts der auch demografisch hervorragenden Perspektiven Japans..
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