Allgemein

Jerome Powell bei Wallstreet Journal: Inflation, Inflation, Inflation

Jerome Powell, die Fed und die Inflation

FMW-Kommentar: Immer wieder hat Powell die Dringlichkeit betont, mit der die Fed die Inflation bekämpfen wolle. Bisher sieht er zwar, dass die financial conditions gestrafft sind, aber keine Schäden an den Märkten. Das beudetet, dass der Fed-Put – also die Schmerzgrenze der Fed in Sachen Abverkauf der Märkte – noch sehr weit entfernt ist. Ansonsten hat der Fed-Chef eigentloch nichts Neues gesagt – neu ist vielleicht die permanente Betonung der Dringlichkeit, die Inflation in den Griff zu kriegen!

Jerome Powell heute in einem Interview beim „Wall Street Journal Future of Everything Festival“ – was wird er zum weiteren Vorgehen der Fed sagen? Heute zerstreuten robuste US-Einzelhandelsumsätze die Sorgen vor einer bald eintretenden Rezession, der US-Arbeitsmarkt derzeit ja ohnehin „heiß laufen“.

– Powell: wir werden die financial conditions straffen, um die Inflation zu senken, das ist schon ein gutes Stück passiert inzwischen

– Powell: „We need to see growth moving down from the very high levels we saw last year“

– Wirtschaft stark, Arbeitsmarkt besonders stark, heutige Einzelhandelsumsätze stark

– wir brauchen klare Belege für eine nachlassende Inflation, erst dann würden wir weniger restriktiv vorgehe: „We need to see clear and convincing evidence that inflation pressures are abating. If we don’t see that, we’ll have to consider moving more aggressively. If we do see that happening, we could move at a slower pace.“

– Frage, warum Fed nicht vorher agiert hat: lange war die Inflation im Rahmen unserer Erwartung, ab Oktober begannen wir aber zu sehen, dass Lieferketten sich nicht entspannten

– Inflation zu hoch, aber wir sehen, dass die Renditen zuletzt deutlich gestiegen sind, die financiall conditions sich gestrafft haben

– Powell: „We won’t hesitate to go beyond neutral if needed. We’ll go to the point where we can view inflation coming down“

– Powell: „we have a job to do on demand“ – können Nachfrage beeinflussen, aber nicht Angebot

– Powell: Löhne steigen stärker, als mit unserem 2%-Inflations-Ziel vereinbar

– Powell auf Frage, ob er in Sachen Rezession und Inflation mehr wisse als andere: nein, ich weiß nicht mehr als andere

– Powell: es gibt Wege für ein „softish landing“

– Powell: Not Seeing Much Evidence Of Supply Chain Healing

– Powell: „The economy doesn’t work for anyone without price stability“

– Powell: wir haben doppelt so viele offene Stellen wie Arbeitslose

– Priorität ist, die Inflation nach unten zu bringen – wir werden nicht einhalten, bis wir das erreicht haben

– Märkte geben gut wieder, was wir denken beim FOMC; bislang keine wirklichen Probleme bei den Märkten

– Powell: „There could be some pain involved to restoring price stability“

Hier der Live-Feed zu den Aussagen von Jerome Powell:



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Auf jeden Fall interessant, dass die, die den Brand mit ihrer Geldruckmaschine gelegt haben, sich jetzt als die obersten Brandbekämpfer ausgeben.. Solche Geschichten kennt man ja von der Feuerwehr, wo sogenannte Feuerteufel sich vor der Öffentlichkeit als Helfer in Szene setzten wollten.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage