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Jerome Powell: Headlines der PK +Live-Feed – ziemlich hawkish!

Jerome Powell - Aussagen in seiner Pressekonferenz

Es ist sicher kein dankbarer Job, den Jerome Powell heute in seiner Pressekonferenz zu erledigen hat – hier die zentralen Aussagen des Fed-Chefs. Das FOMC-Statement machte zwar klar, dass die US-Notenbank die Zinsen anheben und die Bilanzsumme reduzieren wird, aber nennt keinen genauen Zeitplan dafür. Wird Jerome Powell mehr Klarheit liefern?

– Powell beginnt und faßt das FOMC-Statement zusammen

– Arbeitsmarkt sehr stark

– Löhne steigen so stark wir seit Jahren nicht mehr

– Inflation „well above“ 2%, könnte Aufwärtsdruck für Inflation erhöhen

– „High Inflation Now Spread More Broadly“

– wegen Stärke des Arbeitsmarkts und Inflation ist es Zeit, die geldpolitische Unterstützung zu beenden

FMW: bisher ziemlich hawkish mit Betonung der Inflation – die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe steigt auf knapp 1,82%!

– werden Details zur Bilanzreduzierung in den nächsten Sitzungen geben

Powell nun fertig, jetzt Fragen

——

– Powell betont (erwartungsgemäß!), dass ein genauer Zeitplan noch nicht gefunden ist, man werde auf die Entwicklungen reagieren, etc. Damit sichert sich die Fed Flexibilität!

– Powell: sowohl Arbeitsmarkt als auch Inflation machen Zinsanhebungen notwendig

– 10-jährige US-Anleihe bricht nach oben aus, jetzt 1,83% – Powell sagt: Inflation länger andauernd als erwartet; die Märkte jetzt sehr nervös

– Powell: ich gehe davon aus, dass wir im März die Zinsen anheben; Omikron dürfte eher einen vorübergehenden Effekt haben

– Powell: „we haven’t made the decision yet on when runoff will begin“

– Dollar stärker, US-Aktienmärkte schwächer, US-Renditen nach oben

– Powell: Inflations-Risiken nach wie vor aufwärtsgerichtet

Der Live-Feed:



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9 Kommentare

  1. Ein non-event!

    Die derzeitige Inflation (egal ob durch Geldmenge oder Teuerung durch Mangel) müsste, wenn man es ernst meint
    sofort bekämpft werden. Alles andere ergibt keinen Sinn. Man schiebt jedoch weiter so.

    Die Fed kann nur den Leitzins verändern, nicht jedoch den Marktzins. Dies weiß man. Man ist sich also
    bewusst, dass man mit der Anhebung des Leitzinssatzes kaum die Inflation wirksam bekämpfen kann.
    Man tut nur so. In Wahrheit geht es m.E. nur noch um eines: Die Assets Immobilien und Aktien müssen
    um alles in der Welt gehalten werden. Ein deutlicher Markteinbruch bei diesen beiden Assetklassen würde
    wohl zu Zusammenbrüchen führen. Fazit nach meiner subjektiven Einschätzung: Es geht nur noch um Aktien und Immos und deren Bewertung.

    Die Märkte zeigen es heute Abend.

    1. Sehr richtig @Pluto! Ich habe es auch schon geschrieben, das sind alles nur Oberflächlichkeiten und unverbindliches Gelaber, aber nichts konkretes. Würde es die Fed ernst meinen mit der Inflationsbekämpfung hätte sie heute schon gehandelt beispielsweise indem sie die Ankäufe per sofort stoppt, und die Bilanz als geldpolitisches Instrument zum Liquiditätsabzug nutzt.

      Auf den Bewertungen der Assets basiert auch viel „Vermögen“ wodurch sich die Anleger reich fühlen, das kann man nicht zum Einsturz bringen. Zudem sind der öffentliche und private Sektor massiv abhängig davon das die Kreditkosten niedrig gehalten werden, weil es sonst zum Kontrollverlust kommt.

      1. @Stiller User So ist es !
        Wäre Powell Feuerwehrkommandat würde er angesichts eines bestehenden Großbrandes
        sagen: „Wir beginnen mit dem Löschen erst in drei Tagen“.
        Die Überschrift im obigen Artikel verwendet den Begriff hawkish. Ja, die Worte sind hawkish, aber
        nicht die Taten. Dies geht schon lange so mit Verlaub.
        Aber wie schon Felix richtig ausführte: „Die FED kann nicht viel machen“. Dies ist der Punkt.
        Ich habe manchmal den Eindruck, dass die wirtschaftlich Interessierten nicht verstehen,
        dass die Marktzinsen, die die FED nicht wesentlich beeinflussen kann, entscheidend sind und
        nicht die Leitzinsen. Bin gespannt wann der Markt richtig bemerkt, was Sache ist.

  2. @ Pluto

    Die FED kann nicht viel machen. Es war immer klar, dass dieses Finanzkrisenmanagement seit 2008 nur solange möglich ist, wie es keine starke Inflation gibt. Diese Krise ist ja in keiner weise vorbei oder gar gelöst, sie ist nur betäubt.
    Sie werden jetzt versuchen, die Inflationserwartung herunterzureden. Wenn das ohne Crash gelingt, gut, wenn nicht, werden sie die Immos und die Aktien ein Stück weit opfern. Durch einen solchen Aderslass sinkt die Inflation auch, vorübergehend.
    Es geht jetzt nur um die nächsten Wahlen und dann ist einer der nächsten Versuche ein digitaler und zentaraler Dollar.

    Das läuft im Prinzip ab wie ein Schachspiel.

    1. @Felix „Die FED kann nicht viel machen“. Richtig! Sie tut nur so indem Sie mit Erwartungen und Absichtserklärungen operiert. Bin gespannt, ob sich die Notenbanken bis zur Implementierung von
      Zentralbankgeld (digital) durchwursteln können. Dieses wird wohl am Ende so kommen. Als Lösung!
      Auf ewig wird es so nicht weitergehen können. Dies ist gewiss!

  3. Man setzt sein Geld also lieber der Inflation aus als zu investieren oder wenigstens investiert zu bleiben. Um nach kurzer Zeit dem Markt dann wieder hinterherzurennen wenn’s wieder los geht. Wirklich sehr bedacht so ein Verhalten, vorausgesetzt die Aktienmärkte brechen jetzt wirklich weiter ein.

  4. Biden hat es verpasst sofort nach der Wahl zu bremsen und eine Korrektur in Kauf zu nehmen.Er hätte dann die Schuld der Vorgängerregierung geben können und jetzt wäre der Markt wieder im Aufschwung.Jetzt ist er in der Zwickmühle, kurz vor den Midtermwahlen müsste er die Inflation bekämpfen ohne die BÖRSENBLASE anzustechen.Geht leider nicht! Bei früheren Regierungswechseln hat man unattraktive Entscheide sofort durchgeführt um bis zu den Wahlen wieder in aufsteigender Form zu sein.
    So wird der betäubte Patient ( gem.Felix) konserviert und nicht operiert bis der Markt selber die unschöne Sache erledigt.Das heisst, die weitergehende Umverteilung von unten nach oben mit gleichzeitigem Kaufkraftverlust der Underdogs wird die ungewollte Rezession später aber viel gewaltiger auslösen und somit auch die hinausgeschobene Börsenkorrektur.
    Bei einem schwerkranken Menschen würde man eine Operation nur herausschieben , wenn man weiss dass er sie nicht überlebt.Die friedliebenden Gegner der Weltmacht Nr1 können nur warten bis sich der Westen selber zerstört.

  5. @ Felix, es gab ja auch Intelligenzbestien ,die meinten, die Inflation sei für immer tot. Totgeglaubte leben anscheinend länger und wenn sie aufwachen sind sie sehr aggressiv.

    1. Die aktuelle Inflation ist nur vorübergehend!

      Sie geht bald über in die Hyperinflation;-)

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