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Schnauze voll: Wirecard verklagt die Financial Times!

Jetzt reicht es Wirecard. Binnen weniger Tage hat die Financial Times (jedes Mal der selbe Journalist) extrem kritisch über das Unternehmen berichtet. Dubiose Machenschaften soll es geben, an Zahlen soll in Singapur getrickst worden sein. Wirecard hatte bereits widersprochen. Heute nun hatte die FT ganz konkrete Anschuldigungen hervorgebracht über Führungskräfte, die anderen Mitarbeitern Buchhaltungsmanipulation beigebracht haben sollen.

Also: Entweder das Unternehmen lügt, der Journalist lügt, oder der Journalist wurde mit falschen Informationen versorgt. Wie auch immer. Jetzt hat der Dax-Konzern endgültig die Schnauze voll, und hat heute Abend bekannt gegeben die Financial Times verklagen zu wollen. Das hat eine Sprecherin akutell der „SZ“ gesagt. Dabei geht es um die Verletzung von Persönlichkeitsrechten von Wirecard-Mitarbeitern, die in den Berichten der FT mit Namen genannt wurden.

Also klagt man nicht wegen den Anschuldigungen an sich, sondern nur wegen der Namensnennung der Mitarbeiter? Zu den Anschuldigungen selbst nimmt man heute aber höchstoffiziell Stellung, und das erneut unmissverständlich. Wirecard aktuell im Wortlaut:

Wirecard Statement 7. Februar 2019
Wirecard weist die Medienberichterstattung der FT entschieden zurück. Wir bestätigen noch einmal unsere Stellungnahme von Montag, den 04. Februar 2019. Weder hat unser internes Compliance-Team, das eine entsprechende Untersuchung durchgeführt hat, irgendeine Bestätigung für die erhobenen Vorwürfe gefunden, auch hat die mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragte und auf Compliance-Recht spezialisierte Anwaltskanzlei Rajah & Tann keine schlüssigen Feststellungen für ein strafbares Fehlverhalten von Mitarbeitern oder Führungskräften von Wirecard gefunden. Wir werden das Ergebnis der externen Untersuchung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und bitten, die Persönlichkeitsrechte unserer Mitarbeiter strikt zu berücksichtigen. Nichts an dem heute veröffentlichten Artikel ist wahr.

Wirecard
Foto: Wirecard AG



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4 Kommentare

  1. Ja, wenn weder ein internes, noch ein unabhängiges externes Untersuchungsteam schlüssige Feststellungen für ein strafbares Fehlverhalten finden kann, würde ich auch klagen. Auch wenn es bei der Klage um ein völlig anderes Thema, wie die Persönlichkeitsrechte von Mitarbeitern geht, die gerade bei börsennotierten Konzernen seit jeher an erster Stelle stehen. Hoffentlich wird die Klage von der Öffentlichkeit nicht fälschlicherweise als Störfeuer interpretiert.

  2. Das wollte ich auch sagen! So ganz unbegründet scheinen die Vorwürfe ja nicht zu sein wenn man „nur“ wegen der Verletzung der Persönlichkeitsrechte Klage erhebt. Anderswo habe ich noch gelesen, das man auch Klage wegen möglicher Kursmanipulation eingereicht hat.

    Vertauensbildend ist das nicht von Wirecard. Ich bleibe dabei, wo Rauch ist da gibt es auch Feuer.

    1. Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Absolut korrekt und genial, @Marcus. Sollte eigentlich jedem einleuchten. Ja, die gesteuerten Mainstream-Qualitäts-Medien wie die FT oder Arte oder der Spiegel in anderen Artikeln von heute decken schon laufend dubiose Machenschaften und Skandale in Politik und Wirtschaft auf.
      Nur hören will es keiner. Lieber echauffiert man sich zum 147sten Mal über die Rundfunkgebühren von 18 EUR im Monat und über die massenvergewaltigenden Ausländerhorden, die Deutschland und die Welt systematisch zerstören. Über die links-grün-liberalen Kommunisten, die sich um die Ökologie unseres beschissenen Planeten kümmern, statt Wirtschaft und Börse, Öl- und Autolobby freien Lauf zu lassen. Je mehr Geld und PS unter dem fetten Hinterteil, desto schneller können wir unseren Problemen entfliehen. Notfalls auf den Mars, jetzt da in der westlichen Wonderworld Immigranten nicht weiter willkommen sind.

  3. Nun ja, bei einer Klage hat der Kläger die Beweislast. Und das ist bei den Persölichkeitsrechten deutlich einfacher…

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