FMW-Redaktion
Irgendwie muss man das ja schön darstellen. Gute US-Arbeitsmarktdaten (fast nur Teilzeitjobs geschaffen), und die Aktien ziehen 90 Minuten nach offiziellen Handelsstart etwas an. Optisch schön runde Marken wurden soeben nach oben durchschritten, als da wären die 17.000er-Marke im Dow und die 2.000er-Marke im S&P 500. In beiden Fällen ist das der höchste Stand seit Anfang Januar. Wobei beim S&P zu beachten ist, dass diese runde Marke ein wichtiges Widerstandsniveau darstellt.
Die US-Wirtschaftspresse feiert diesen „Durchbruch“ just in diesen Augenblicken und es ist gut möglich, dass nur dieser psychologische Schub für einen netten Wochenausklang an der Wall Street sorgt, angeschoben von den vorherigen guten Daten. Die hätte man so oder so auslegen können – gute Daten = schlecht für die nächste Fed-Entscheidung. Auch der Ölpreis hilft gerade bei der positiven Grundstimmung. Seit 14:30 Uhr springt WTI aus seiner momentanen Seitwärts-Lethargie um 60 Cents nach oben auf 35,40 Dollar.
Was einige Marktteilnehmer an der Wall Street vorhin auch schon verkündet haben: Durch die heutige Zahl steigt die Aussicht auf ein höheres BIP (Atlanta Fed-Voraussagemodul) für das erste Quartal von 1,9 auf +2,2%. Und andererseits ist zu beachten, was vorhin z.B. ein Manager von Penn Mutual gegenüber CNBC sagte: trotz der tollen Arbeitsmarktdaten gäbe es kein Wachstum bei den Löhnen. Was schlecht ist für die Arbeiter, ist gut für die Börsianer. Kein Lohnwachstum = keine Aussicht auf eine explodierende Inflation = kein großer Zwang für Zinserhöhungen der Fed!
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