Von Markus Fugmann
Die EZB hat heute die Notkredite (ELA) erhöht – nachdem zunächst unbekannt war, in welcher Höhe, sickerte nun die (bisher unbestätigte Zahl) von 1,3 Milliarden Euro durch.
Unterdessen rudert EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wieder zurück:
„In den vergangenen Tagen haben wir Fortschritte gemacht, noch aber sind wir nicht so weit. (..) Ich weiß nicht, ob wir heute eine Einigung erzielen werden.“
Ups, gestern Abend klang das noch etwas anders, vermutlich hat Juncker von denjenigen, die die Rechnung im Zweifel bezahlen müssen (nämlich die Gläubiger), einen freundlichen Anruf erhalten! EU-Währungskommissar Moscovici hatte heute Vormittag noch gesagt, er gehe von einem heutigen „Deal“ aus.
Um 12.30Uhr beginnt das Treffen der Eurogruppe (das von 15Uhr vorverlegt wurde), Tsipras wird Vertreter der Gläubiger treffen. Sollten die Gespräche auch heute nicht zu einem „Deal“ oder einer Voreinigung führen, wäre Juncker und die EU-Kommission politisch schwer beschädigt (aufgrund ihres demonstrativen Optimismus bei fehlender Fakten-Basierung).
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Beschädigt hin oder her:
Da wird taktisch joungliert, vermute ich mal.
Da sitzen mehrere Parteien am Verhandlungstisch,
die werden auch nicht alle geschlossen eine Meinung
(und diese auch noch zur selben Zeit) haben.
Nix genaues weiß man nicht … bis heute Abend.
Oder so.
Das was zählt sind belastbare, konkrete und offiziell verlautbarte Verhandlungsergebnisse.