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Kann der Euro seinen Rebound gegen den Yen heute fortsetzen?

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In der gestrigen Session verhielt sich der Euro gegenüber dem japanischen Yen erstaunlich ruhig. Die Marke von 120,68 wurde zwar mehrmals angegriffen, doch der Support hat gut gehalten. Es hat sich im Laufe des Tages ein solider Boden ausgebildet, was die Bullen dazu motiviert hat, ihre Long-Orders zu platzieren. Zuvor, in den Morgenstunden, mussten die Long-Trader allerdings zuerst eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Der erste Versuch, den signifikanten Widerstand bei 121,00 zu erobern, ist klar gescheitert. Obwohl der Kurs schon über der „big figure“ gesehen wurde und im High sogar 121,13 notierte, fehlten anschließend weitere Kauforders im Markt und der Preis fiel bis 120,75 zurück. Danach bewegte sich der Cross nur wenig.

Nikkei & Co weiter positiv

Die asiatischen Aktienmärkte waren heute Nacht stark auf der bullischen Seite zu beobachten. Der Nikkei schloss mit +2,47% (hier die Hintergründe). Aber auch diese positiven Nachrichten und freundliche Märkte konnten den Yen nicht dazu bringen, gegenüber dem Euro an Stärke zu gewinnen. Das deutet darauf hin, dass die europäische Leitwährung am heutigen Tag seinen Rebound weiter ausbauen kann. Auch USD/JPY hat in der Nacht seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und testete im Hoch den Widerstand bei 110,00. Der japanische Yen zeigt sich momentan schwach gegenüber allen Majors. Grund dafür sind die Ängste vor der Ausbreitung des Coronavirus und den Konsequenten, die daraus für Japan entstehen können.

So kann es für den Euro vs Yen heute weitergehen

Aktuell befindet sich der Euro gegenüber dem japanischen Yen knapp unter der Marke von 121,00 und die nächsten Stunden werden für den Cross von großer Bedeutung sein. Der Euro wird natürlich in der europäischen Session viel gehandelt und der nächste Move wird demnächst kommen. Die Situation ist spannend, denn der Widerstand bei 121,00 sowohl technisch als auch psychologisch eine signifikante Hürde bei EURJPY darstellt. Knapp drunter, nämlich bei 120,95 verläuft zusätzlich der 38,2% Fibonacci-Retracement (siehe Chart unten). Es wird also für den Euro nicht ganz leicht sein, diesen Widerstand zu knacken.

Wenn es aber doch gelingt und die 121,00 „big figure“ von den Bullen erobert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aus der Gegenbewegung, ein neuer Long-Trend entstehen wird. Als nächstes Ziel kann man dann den Bereich von 121,31 (50% Fibo) und später 121,62 sehen. Spätestens hier werden sich die Day-Trader verabschieden und ihre Long-Positionen schließen. Wer also längerfristig denkt, sollte den Stop Loss auf break even nachziehen oder mit einem Trailing-Stop arbeiten. Nach über 60 Pips Anstieg ist eine Korrektur ganz normal.

Wenn sich dagegen der Widerstand bei 121,00 als zu stark erweisen sollte, kann es schnell zu einer Enttäuschung bei den Long-Tradern kommen und die Bären werden ihre Chance suchen. Das wäre dann schon der zweite gescheiterte Angriff und gleichzeitig eine Bestätigung, dass die Kauforders im Markt nicht mehr vorhanden sind und die Short-Richtung angesagt ist. Die nächste wichtige Unterstützung beim EURJPY befindet sich bei 120,55 und hier wird es sich entscheiden, wohin die Reise weitergeht. Bricht dieser Bereich, wird sich der langfristige Abwärtstrend weiter fortsetzen und wir werden Preise bis 120,15 oder sogar 119,92 sehen.

Da die Finanzmärkte momentan sehr empfindlich und nervös auf jede Nachricht über das Coronavirus reagieren, ist es für die Yen-Trader ratsam, den News-Ticker stets im Auge zu behalten. Auch die Korrelationen zum EURUSD und USDJPY können den Cross stark beeinflussen. Wir haben in der gestrigen Session erfahren, wie kräftig der USDJPY zugelegt hat, als der Euro vs US-Dollar den signifikanten Leven bei 1,1035 gebrochen und seine Short-Bewegung beschleunigt hat. Der Wirtschaftskalender wird heute für die Forex-Trader wichtig sein. Es werden sowohl aus der Eurozone als auch aus den USA wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht.

Euro Yen Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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