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Kann Trump Jerome Powell absetzen?

Über die Fed und Trumps halbseidenen Casino-Kapitalismus..

Donald Trump ist „not happy“ über seine Nominierung von Fed-Chef Jerome Powell – er hatte gehofft, Powell sei ein „low interest guy“. Ist der aber scheinbar doch nicht – also meckert Trump. Dabei hat er sich das eigentlich selbst zuzuschreiben: mit seiner Unterstützung sind neue Fed-Gouverneure ernannt worden, die als „Falken“ gelten, also eher eine straffere Geldpolitik favorisieren.

Aber natürlich ändert Trump seine Meinung gerne im Stunden-Takt: als Präsidentschaftskandidat hatte er noch die Niedrigzins-Politik der Fed zur Regierungszeit Obamas kritisiert, nun sieht er in den Zinsanhebungen der Fed die größe Gefahr für seine Präsidentschaft – wohl nicht zu Unrecht, denn eine nur halbwegs seriöse Notenbank kann Trumps halbseidenen Casino-Kapitalismus mit einer hemmungslosen Verschuldung nicht mittragen.

Trumps Motto lautet: besteche und herrsche. Mache möglichst viele zu deinen Komplizen – das ist die Lehre, die Trump als Immobilienmogul im New Yorker Mafia-Haifischbecken gelernt hat: Da wird etwa den US-Unternehmen das Geld in den Allerwertesten gesteckt – auf Kosten zukünftiger Generationen, die dann mit der staatlichen Schuldenlast konfrontiert sein werden. Erhöhung des Militärbudgets um 700 Milliarden Dollar für nur ein Jahr? Kein Problem, machen wir.

Aber blöderweise macht die Fed in dem ganzen Spiel nicht so richtig mit – das haben gestern der neue Fed-Vize Quarels sowie Loretta Mester (Cleveland-Fed) klar gemacht. Ohne es zu direkt zu sagen, fürchtet die Notenbank vor allem die inflationären Effekte der Trumpschen Politik (Zölle, Steuer-Stimulus etc.) – und will daher gegensteuern.

Kann Trump Powell eigentlich absetzen? Dazu erhellende Aussagen von Jochen Stanzl, der auch auf den Dax und die jetzt „heißen“ Märkte blickt:



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