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Keine gute Nachricht für das US-Öl „West Texas Intermediate“

Von Claudio Kummerfeld

Die wöchentlich veröffentlichte Anzahl der aktiv in den USA betriebenen Öl-Bohrlöcher (rig counts) ist zum ersten Mal seit 29 Wochen wieder gestiegen, nämlich um 12 auf 640. Das war der erste Anstieg seit Dezember 2014. Von 1600 jetzt runter auf 640 – hier ist die Kehrtwende eingeläutet. Woche für Woche wurden immer mehr Bohrlöcher geschlossen und die Ölbullen hatten die Hoffnung die Fördermenge würde dramatisch schrumpfen. Aber Pustekuchen: die verbliebenen Frackingunternehmen erhöhten ständig ihre Effizienz und waren in den letzten Monaten in der Lage aus ihren Frackingfeldern immer mehr Öl herauszuholen. So stieg die Fördermenge sogar noch an.

Und nun kommt noch die Kehrtwende bei der Anzahl der Bohrlöcher dazu. Noch schlimmer waren die Zahlen zu den Öl-Lagerbeständen in den USA, die Mittwoch veröffentlicht wurden – auch hier ein überraschender Anstieg. Hinzu kommt, dass der Irak Anfang der Woche bekannt gab im Juni auf Rekordniveau gefördert zu haben. Als wenn all das nicht reichen würde, schwebt die Rekordfördermenge der OPEC-Staaten als „böser Geist“ über den Ölpreis-Bullen.

Gestern nach Veröffentlichung der „rig counts“ sackte der Ölpreis (West Texas Intermediate) nochmal ab um knapp 1 Dollar. Mittwoch hatten die Lagerbestände schon für einen Einbruch gesorgt. Die Grundtendenz ist seit Tagen negativ Richtung 55 Dollar.

Ölpreis



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