Aktien

Knock Out-Optionsscheine: Profis fassen sowas nicht an!

Bewegt sich ein Basispreis wie der Dax oder eine bestimmte Aktie, dann schwankt der Schein deutlich stärker in die jeweilige Richtung (Hebel-Effekt). So kann man, wenn man denn den Schein auf die richtige...

FMW-Redaktion

Ihnen sind die Grundmechanismen von sogenannten „Knock Out“-Scheinen bekannt? Bewegt sich ein Basispreis wie der Dax oder eine bestimmte Aktie, dann schwankt der Schein deutlich stärker in die jeweilige Richtung (Hebel-Effekt). So kann man, wenn man denn den Schein auf die richtige Richtung gekauft hat, in Relation zur Basispreis-Bewegung sehr viel Geld verdienen, oder auch alles verlieren.

Beim Knock Out-Schein kommt zusätzlich zum „normalen“ Optionsschein noch hinzu, dass bei Unter- oder Überschreiten von bestimmten Preisschwellen der Schein einfach wertlos verfällt. Weg, aus, das war´s. Die Investition ist weg. Man hat also quasi ein doppeltes Risiko. Hinzu kommt, wie bei allen Optionsscheinen: Sie werden zwar offiziell über Börsen gehandelt, aber als Gegenpartei für den kaufenden Trader fungiert immer der Emittent der Scheine.

Und der hat sich eine schöne Preisspanne eingebaut zwischen An- und Verkaufspreis. Denn man abgesehen vom Gewinn am Knock Out auch an der Spanne was verdienen. Wie der Experte es im folgenden Video auch gut und einfach beschreibt: Profi-Anleger handeln niemals Optionsscheine, geschweige denn Knock Outs. Sie handeln stets das Original, wie zum Beispiel den Dax als Future.

Hier sind die Preisspannen drastisch geringer, und man kann nicht bei bestimmten Preisschwellen einfach sein ganzes Geld verlieren. Dafür hat der Profi-Anleger natürlich auch eine unbegrenzte Nachschusspflicht im Future-Handel. Als „unbedarfter“ kleiner Privatanleger sollte man sich schon fragen, warum man statt Knock Out´s nicht auf den CFD-Handel umschwenkt, wo Future-Kurse von Indizes fast 1:1 abgebildet werden.

Gut, auch hier verdient der CFD-Anbieter am Spread – aber durch die extrem große Konkurrenz der Anbieter sind die Spreads inzwischen extrem klein, und den Hebel kann man sich selbst einstellen. Und beim CFD ist seit August 2017 durch die BaFin die Nachschusspflicht verboten worden. Aber letztlich muss jeder Privatanleger selbst entscheiden, was ihm/ihr am besten gefällt, ob nun Zertifikate, Optionsscheine, Futures oder CFDs.


Beispielbild von aktivem Börsenhandel. Foto: Andyhill8/Wikipedia / Gemeinfrei



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage