Devisen

Kommt nach dem Franken-Schock jetzt der Dollar-Schock?

Die Turbulenzen um den Schweizer Franken haben eines deutlich gemacht: wenn alle auf einer Seite des Bootes sitzen, reich ein ein Windstoß, um das Boot zum Kentern zu bringen. Und was den Dollar betrifft, ist das Boot sehr voll – die Euro-Dollar-Short-Positionen sind in der Nähe eines Allzeithochs (siehe dazu unseren Artikel vom 19.Januar).

Das ist in den letzten Wochen und Monaten gut gegangen, weil sich die Hinweise auf das QE der EZB kontinuierlich verdichtet haben. Sollte aber die europäische Notenbank morgen enttäuschen, könnte eine extrem heftige Gegenwelle das volle Dollar-Boot unter Wasser drücken. Sehen wir uns dazu einmal den Dollar-Index an – also einen Währungskorb des Dollar gegenüber wichtigen anderen Währungen, wobei der Euro mit über 50% gewichtet ist:

Dollar-Index210115

Man sieht den Ausbruch in der zweiten Jahreshälfte 2014, der extrem steil und ohne nennenswerte Korrektur verlief. Da aber selbst in Bullenmärkten Korrekturen erfolgen müssen, könnte der Dollar-Index von aktuell über 93 auf etwa 90 fallen, ohne dass der grundsätzliche Bullenmarkt damit beendet wäre. Fiele der Dollar-Index auf 90, entspräche das in etwa Kursen von 1,22 im Euro-Dollar, also knapp 700 pips vom aktuellen Stand. Und genau das würde die ohnehin angeschlagenen Hedgefunds, die Verluste bei Öl und amerikanischen Staatsnaleihen und neuerdings auch Franken erlitten haben, aus der Bahn werfen können. Das Chance-Risiko für Dollar-Longpositionen jedenfalls erscheint derzeit nicht unbedingt attraktiv..



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