Asien

Konjunktur: So dramatisch ist die Lage inzwischen wirklich – Beispiele EU, Italien, Japan, Mexiko

Die nackte Statistik zeigt, wie schwach die globale Konjunktur derzeit bereits aussieht. Man muss nur hinschauen. Wir erinnern auch zum gefühlt 728. Mal an die Worte von Mario Draghi aus der letzten Woche. So eine niedrige Inflation „werde die EZB nicht tolerieren“. Heute nun liegt sie für die Eurozone bei nur noch 1,1% (Italien nur noch bei 0,5%). Tja, was wird die EZB wohl tun? (Rhetorische Frage). Aber schauen wir nun auf reine Konjunkturdaten, die ebenfalls dafür sorgen dürften, dass die Inflation weiter einschläft.

Europa

Wie Eurostat heute verkündet hat, ist das BIP in der Gesamt-EU im letzten Quartal im Jahresvergleich um 1,3% gestiegen. Die Tabelle nach dem folgenden Chart zeigt, dass es in EU und Eurozone die letzten Quartale unterm Strich abwärts geht (Betrachtung der Jahresvergleiche auf rechter Seite der Tabelle). In der Eurozone sank das Wachstum binnen vier Quartalen von +1,7% auf jetzt +1,1%. Jetzt könnte man sagen: Na gut, aber 1,1% ist doch noch keine „dramatische Lage“ für die Konjunktur? Aber schauen wir mal aktuell auf Italien und Japan.

Konjunktur - EU BIP

Italien

In Italien ist laut heutiger offizieller Meldung das Wirtschaftswachstum auf 0,0% Veränderung gesunken. Der folgende Chart zeigt gut, wie es immer weiter bergab geht. Das dritte Quartal in Folge hängt das Land nun direkt an der Null-Schwelle! In Sachen Italien kann man bei solchen Daten fast schon darauf wetten, dass Rom seine Haushaltsziele wohl kaum einhalten kann. Weiter Ärger mit Brüssel vorprogrammiert!

Japan

Wir hatten es gestern doch tatsächlich übersehen, aber holen es heute nach. Japan weist nun seit fünf Monaten deutliche Rückgänge bei der Industrieproduktion aus. Im letzten Monat waren es -4,1%, davor -2,1% usw. Gerade für ein Land wie Japan, dass so dermaßen hoch industrialisiert ist, sind das dramatische Warnzeichen für die gesamte Konjunktur.

Mexiko

Wie ganz aktuelle Daten zeigen, ist die Wirtschaftsleistung in Mexiko (nicht angepasste Daten) im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 0,7% rückläufig! Konjunktur-Schwäche + Handelskrieg, möchte man dazu nur sagen! Der folgende Chart sagt da alles!



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3 Kommentare

  1. Wie gut, dass wenigstens die Briten den Schnitt nach oben ziehen. Dort wird seit gut einem halben Jahr auf Teufel komm raus auf Halde produziert und eingekauft, bevor es zurück in die Steinzeit geht ;)

  2. Tiefzins-Profiteur

    Man enteignet ca. 70 % der Bevölkerung mit noch tieferen Zinsen noch mehr zugunsten der schon Habenden ( kein Frust , ich bin auf der guten Seite) u.hofft damit die Wirrtschaft anzukurbeln.
    Der Notenbänker der herausfindet, dass das nicht funktioniert wird den Nobelpreis erhalten u. als Pionier in die Wirtschaftsgeschichte eingehen.

  3. Pingback: das-bewegt-die-welt.de

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