Europa

Konsumklima im Mai: Negativer Wert, dennoch viel Optimismus

Konsumklima erholt sich

Das monatliche GfK-Konsumklima wurde heute früh veröffentlicht für den Monat Mai. Der Wert liegt mit -7 immer noch im Negativbereich nach -8,6 im April. Im ersten Chart sehen wir den Verlauf der letzten zwölf Monate. Im zweiten Chart den Verlauf der letzten fünf Jahre. Gerade in dieser längerfristigen Betrachtung wird klar, dass in Sachen Konsumklima noch einiges an Aufholbedarf vorhanden ist. Die erfreuliche Nachricht ist laut GfK, dass offenbar der Konjunkturoptimismus der Verbraucher zurückkehrt. Der Indikator Konjunkturerwartung steigt nämlich im Mai deutlich an – nach einem Plus von knapp 34 Punkten steigt er mit 41,1 Punkten auf den höchsten Wert seit mehr als drei Jahren. Im März 2018 wurden 42,8 Punkte gemessen.

Optimistisches Konsumklima

„Wir lassen die dritte Welle mehr und mehr hinter uns, die Inzidenzen sinken seit einigen Wochen signifikant. Und auch beim Impfen machen wir große Fortschritte. Als Folge daraus sind Öffnungen und eine Abkehr vom strengen Lockdown möglich. Dies beflügelt momentan in erster Linie den Konjunkturoptimismus und sorgt für konjunkturelle Aufbruchstimmung“, so die GfK-Aussage. Der sprunghafte Anstieg der Konjunkturaussichten nähre zudem die Hoffnungen, dass – mit Verzögerung – in der zweiten Jahreshälfte auch die Konsumstimmung mehr davon profitieren wird und sich der private Konsum erholen könne. Im Augenblick werde die deutsche Wirtschaft in erster Linie durch die positive Exportentwicklung, speziell im Waren- und Dienstleistungsverkehr mit China und den USA gestützt.

Licht und Schatten

Es gibt auch weitere Detailbereiche beim Konsumklima. Im Sog sprunghaft angestiegener Konjunkturaussichten legte laut GfK auch die Einkommenserwartung im Mai zu. Nach einem Plus von 10,2 Zählern klettert der Indikator auf 19,5 Punkte. Im Gegensatz zur Einkommenserwartung kann die Anschaffungsneigung offenbar nicht von dem stark gestiegenen Konjunkturoptimismus profitieren. Nach drei Anstiegen in Folge erleidet der Indikator laut der GfK wieder Einbußen. Er verliert 7,3 Zähler und weist nun zehn Punkte auf. Damit liegt er immer noch über seinem entsprechenden Vorjahreswert, und zwar um 4,5 Punkte.


source: tradingeconomics.com


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