Die Hoffnung, dass Trumps Zollvorstoß am kommenden Mittwoch nicht so groß ausfällt wie befürchtet, dürfte spätestens nach der gestrigen Ankündigung von Autozöllen gestorben sein. Der US-Präsident machte am Mittwoch seine Drohung wahr und unterzeichnete eine Proklamation zur Einführung von Autozöllen in Höhe von 25 Prozent, die vor allem asiatische und deutsche Autohersteller treffen. Damit weitet Trump nicht nur den Handelskrieg aus, sondern schafft auch die Voraussetzungen für einen noch umfassenderen Vorstoß bei den Zöllen am 2. April, den er als „Tag der Befreiung Amerikas“ (Liberation Day) bezeichnet. Außerdem warnte er die Europäische Union (EU) und Kanada vor einer Zusammenarbeit gegen die USA.
Der neue kanadische Premierminister Mark Carney sagte zu den US-Zöllen auf Autos und leichte Nutzfahrzeuge, diese seien ein „direkter Angriff“ auf die Beschäftigten in der kanadischen Automobilindustrie und signalisierte Vergeltungsmaßnahmen. US-Präsident Donald Trump hat für den 2. April neue Zölle angekündigt, darunter auch Gegenzölle gegen viele Handelspartner der USA. Der selbsternannte „Tariff Man“ schreckt vor weiteren Zöllen nicht zurück, auch wenn die US-Wirtschaft zunächst darunter leiden wird. Zölle erzeugen Gegenzölle, ein Teufelskreis, der zu einer Eskalation des Handelskonflikts führen könnte. Ein eskalierender Handelskrieg dürfte nicht nur die US-Konjunktur, sondern auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.
Trump droht EU und Kanada mit massiven Zöllen
Kaum hat US-Präsident Trump neue Autozölle angekündigt, schickt er bereits die nächsten Warnungen Richtung EU und Kanada. Wie Bloomberg berichtet, hat Trump angedeutet, dass er weitere Zölle auf Importe aus Europäischer Union und Kanada erheben wird, sollten diese zusammenarbeiten, “um den USA wirtschaftlichen Schaden zuzufügen”.

In einem nächtlichen Beitrag auf Truth Social schrieb Trump, dass ihnen in diesem Fall massive Zölle auferlegt würden, die “weitaus höher seien als derzeit geplant”.
“Wenn die Europäische Union mit Kanada zusammenarbeitet, um den USA wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, werden gegen beide Länder hohe Zölle verhängt, die weit über das hinausgehen, was derzeit geplant ist – um den besten Freund zu schützen, den jedes dieser beiden Länder je hatte!”, so Trump.
Bereits am Mittwoch hatte Trump eine Proklamation zur Einführung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf US-Autoimporte unterzeichnet. Sie gilt ab dem 3. April. Am Mittwoch, den 2. April, dürfte dann die nächste Zolllawine von Donald Trump folgen.
FMW/Bloomberg
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