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Kremlgate: Warum FBI-Sonderermittler Mueller Trump gefährlich nahe kommt

FBI-Sonderermittler Bob Mueller will Donald Trump bereits in den nächsten Wochen einvernehmen – die „Kremlgate“-Untersuchungen nähern sich damit dem Höhepunkt..

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

FBI-Sonderermittler Bob Mueller will Donald Trump bereits in den nächsten Wochen einvernehmen – die „Kremlgate“-Untersuchungen nähern sich damit dem Höhepunkt.


FBI-Sonderermittler Robert Mueller

Im Zentrum der Befragung sollen die Rauswürfe von Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn und FBI-Chef James Comey stehen, so der Sender ABC. Offensichtlich geht es dabei um den Verdacht der Justizbehinderung, wonach Trump versucht haben könnte, die Ermittlungen über mögliche Absprachen seines Wahlkampfteams mit russischen Operateuren abzuwürgen.

Hinter den Kulissen laufen bereits hektisch Verhandlungen zwischen Trumps Anwälten und Team Mueller, wie und in welchem Ausmaß der Präsident befragt werden soll. Die Advokaten des Republikaners wollen die Fragen schriftlich beantworten lassen, Muellers Ermittler jedoch Trump direkt vernehmen – ohne Einschränkungen.

Bekannt wurde auch, dass der „Kremlgate“-Sonderermittler gerade Justizminister Jeff Sessions und Ex-FBI-Chef James Comey einvernommen hatte.

Die FBI-Agenten gehen systematisch und akribisch vor – und sie kommen Trump immer näher. Die Nervosität im Weißen Haus steigt.

Munition für Verschwörungstheorie

Ein gefundenes Fressen für rechte “Trump-Medien” und Unterstützer des Präsidenten innerhalb der Republikaner-Partei sind daher neue Enthüllungen über das unangebrachte Benehmen eines Ex-Topagenten bei den Mueller-Ermittlungen: Peter Strzok, ein angeblicher Sympathisant von Hillary Clinton, soll seiner Freundin über die Gründung einer “geheimen Gesellschaft” innerhalb des FBI nur einen Tag nach Trumps Wahlsieg getextet haben.

Man wollte sich an geheimen Orten treffen, wäre angedeutet worden. Das alles klingt fast wie aus einem Polit-Thriller…

Der Skandal wird von Trump-Anhängern als Argument verwendet, dass Muellers Ermittlungen Teil eines Komplotts von Verschwörern innerhalb der Regierungsbürokratie („Deep State“) seien – und eingestellt werden sollten.

Aufruhr herrscht bei Kongress-Republikanern auch, da SMS-Nachrichten des Paares zwischen Mai 2017 und Dezember 2017 verschwunden sein sollen.


Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street.



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6 Kommentare

  1. Aufruhr und Chaos wie beim Fuchs im Hühnerstall bei den Reps. Da geht die Düse, da kocht das Arschwasser. Kein Wunder, bedenkt man, dass ein muhender Pfannkuchen auf einem Bett aus ganz wenig Hirn, garniert mit viel Sülze und einer Prise Korruptiander einem knallharten objektiven Ermittler standhalten muss. Das alles klingt wie ein neues 1200-£-Menü von Meister Heston Blumenthal im Fat Duck, alles dreht sich auch um Fat Donald, jedoch mit hohem Magenverstimmungspotenzial.

    Da drehen die vom Boss ohnehin dauergenervten Chefstrategen nun gewaltig am Rad. Was tun? Das unkonzentrierte und unaufmerksame Donnie briefen? Es monatelang auf alle Fragen vorbereiten, und am Ende dreht das labile Genie wieder einmal durch, sobald seine zarte und empfindliche narzisstische Psyche durch unverschämte und unangebrachte Fragen angekratzt wird. Wird er das Smartphone zücken und während der Befragung all die Ungerechtigkeiten live twittern?
    Wir wissen es nicht, und noch weniger die bedauernswerten Krisenbewältiger aus dem Umfeld des Genies.

    Klar ist, alternative Strategien müssen im Vorfeld geschaffen werden:
    Schriftliche Antworten, von Rechtsverdrehern in ellenlangen, unangreifbaren Postulaten formuliert. Ein wahrhaft probates Mittel, um die Wahrheit ans Licht zu bringen!
    Störfeuer und Verschwörungstheorien zur vorzeitigen Beendigung der Befragung, schon immer eine gute Wahl. Gestern die FISA Memos, heute das „unangebrachte Benehmen“ von Peter Strzok (was immer das mit Wahrheitsfindung zu tun hat, sollte überhaupt ein Fünkchen Wahrheit dahinter stecken), morgen neue Fake News.
    Man könnte auch in der Vergangenheit von Mueller selbst herumwühlen, vielleicht hat er als Jugendlicher einmal einen Joint geraucht oder als Student lüstern einer Kommilitonin hinterhergestarrt.
    Oder der irre Präsident setzt die Ermittlungen per Dekret einfach aus und lässt Mueller wegen Majestätsbeleidigung neutralisieren.

    Dem objektiven Beobachter stellt sich am Ende nur eine Frage: Wer nichts zu verbergen und zu befürchten hat, sollte doch eigentlich furchtlos in eine Befragung zur Wahrheitsfindung gehen, nicht wahr?

    1. @Michael, als schlauer Fuchs im Hühnerstall nie den Hahn angreifen, denn all die unterwürfigen Sockenpuppen-Hühner wie AnnieB, Jana, Sabine und die hübsche Frau Gerda könnten einen gackernden Sturm der Entrüstung entfachen.

      1. @Perfid Pegid, nervös gackernde Hühner sind zwar zeitweise anstrengend, gackern aber nur, bis sie ihre paar salmonellenverseuchten Eier gelegt haben und der Gockel noch nicht gerupft ist. Danach picken sie wieder blind im eigenen Mist herum, auf der Suche nach einem weiteren Korn im Medien-
        und Politdschungel.

    2. Lieber Michael, Ihren Text habe ich ausgedruckt und mir ins Büro gehängt.
      Herrlich formuliert und durchaus spitzgefedert.
      Ich staune über Ihre pointierten Formulierungen,
      Analogien, Historische Allegorien, Metaphern,
      Biebelzitate, Gebrüder Grimm –
      The Fat Duck .. Trumpps Lokal .. Fat Duck=Truthahn …
      „unangreifbare Postulate.. “
      Ein Komplott-Kompott
      „Wahrheitsfindung“ .. eine Vokabel aus dem Prozess gegen Fritz Teufel
      Und das alles mit brillanten Formulierungen, mit korrekter Orthografie und Duden-fester Interpunktion sowie sauberen grammatikalischen Bezügen. Sowas hat Seltenheitswert. Ein glitzerndes Juwel in der Wüste der Sabbel- und Salbader-Foren
      Kombiniere: Mindestens promoviert.
      Redakteur ?

      Ist dem Fugmann eigentlich klar, welches Potential er in seiner Leser-/Hörerschaft hat ?
      Freue mich auf mehr von Ihnen

      1. Lieber Segler, herzlichen Dank für die lobenden Worte. Eigentlich hatte ich Gesabbel und Salbader-Kommentare erwartet, und dann darf ich so etwas lesen.
        Redakteur bin ich keiner, sondern, wie einmal ein wertes Mitglied hier über mich und meine Kommentare geschrieben hat, ein Grafikdesignerchen, das sich seine Welt zurechtklickt, Starpublizist Michilein, der dampfendes, klebriges, verpestetes Gesülze aussondert. Eine linksverblendete Lusche, ein abgehobener, zufällig von der Realität noch verschonter Vollpfosten ;)
        Es ist immer wieder erstaunlich und spannend, wie vollkommen unterschiedlich Kommentare bei der Leserschaft ankommen, je nachdem, wie die individuellen soziologisch-politischen Wertefilter die ursprüngliche Intention durchsieben, verbiegen und verfärben welcher Rest also noch bis zum Gehirn durchdringt.

        Ich bin mir sicher, das Markus Fugmann das Potenzial in seiner Leserschaft recht genau kennt. Schließlich wurde ihm zu Ehren bereits ein eigenes literarisches Werk verfasst: https://finanzmarktwelt.de/wp-content/uploads/2017/08/Wo-ist-Fugi_2017_web.pdf

  2. Die rechte Lügen- und Verschwörungspresse wird in der Tat zusehends aktiver und nervöser, je näher die Befragung des Heilands rückt. Spannende Zeiten stehen uns bevor, mal sehen, ob sich Geschichte wiederholt.
    Die Pharisäer sind also aktiv im Spiel, Judas hat bereits im Marktgeflüster gepostet, die Geschichte mit den Lügen und dem Hahn wurde auch schon thematisiert.

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