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Kryptowährungen direkt über das Sparkassen-Girokonto? Großer Durchbruch in Deutschland?

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Die breite Masse der Deutschen handelt noch keine Kryptowährungen. Nicht nur, dass das Thema ziemlich komplex erscheint – es ist auch rein optisch viel zu weit weg vom Alltag der meisten Menschen. Man hat ein Bankkonto, und für Geldanlagen einen Fondssparplan oder ein Aktiendepot beim Onlinebroker. Würde man sich nun für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether etc interessieren, müsste man derzeit erstmal bei einer Krypto-Plattform ein Userkonto eröffnen, sich dort legitimieren, Geld überweisen usw. Und dann müsste man sich noch vorher fragen, ob die Krypto-Plattform, an die man geraten ist, überhaupt seriös ist.

Aber was wäre, wenn all diese Fragen entfallen? Laut aktueller Recherche von Finanz-Szene.de und Finance Forward planen die Sparkassen für 2022 die Einführung des Handels von Kryptowährungen, und zwar direkt über das vorhandene Girokonto des jeweiligen Kunden. Die Seriosität des Anbieters müssten die Kunden nicht mehr hinterfragen, weil sie bei der Sparkasse ja bereits ihr Girokonto haben – und ein separates Konto oder eine separate Identitätsprüfung etc würde entfallen.

Dadurch würde die große bürokratische Hürde entfallen woanders ein Konto eröffnen zu müssen. Was aber bleibt: Wird ein Sparkassen-Kunde nächstes Jahr, wenn er Kryptowährungen über sein Girokonto handeln will, direkt loslegen, dann wird es dennoch sicherlich irgendeine Art von standardisierter Prüfung geben – vielleicht ein Online-Fragebogen? Denn Kryptowährungen sind dank ihrer extremen Kursschwankungen eine riskante Geldanlage. Ähnlich wie beim Handel mit Optionsscheinen, wo die „Terminmarktgeschäftsfähigkeit“ des Kunden geprüft wird, könnte man auch für Kryptowährungen so eine Art von Risikoaufklärung online vom Kunden abfordern.

Aber entscheidend ist: Millionen deutscher Sparkassen-Kunden, die womöglich schon mal über den Handel mit Kryptowährungen nachgedacht haben, könnten nächstes Jahr womöglich ganz konkret dazu animiert werden in den Krypto-Handel einzusteigen – eben weil die Hürden wegfallen, und der Handel direkt über das vorhandene Girokonto die denkbar einfachste Lösung wäre. Wenn nur ein kleiner Teil der gut 50 Millionen deutschen Sparkassen-Kunden in dieses Segment neu vorstößt, wäre das durchaus ein Schub für die Branche. Aber noch ist das Projekt nicht in trockenen Tüchern. Und noch etwas: Obwohl das Projekt von der Sparte „S-Payment“ entwickelt wird, sind die Rot-Banker dezentral organisiert. Jede kleine regionale Sparkasse ist letztlich eigenständig, und entscheidet dann selbst, ob man seinen Kunden den Handel mit Kryptowährungen anbieten wird. Ob es der großer Durchbruch für Kryptos in Deutschland sein wird, hängst also davon ab, wie flächendeckend die einzelnen Sparkassen es den Kunden anbieten.



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5 Kommentare

  1. Und es geht um die Sparkassengruppe nicht nur um die Sparkasse in Deutschland, ergo ist das Potenzial noch um
    Einiges grösser

  2. Das Potential, dass sich Millionen Anleger mit Kryptowährungen die Finger verbrennen wird damit enorm gesteigert ;-)

    Aber halt. Kryptowährungen, insbesondere der Bitcoin, haben doch null Risiko und sind die Lösung jedes Problems. Der Bitcoin ist das bessere Gold, ist Modern, es verstehen nur Junge und überdurchschnittlich intelligente Menschen und er löst das Armutsproblem dieser Welt. Es ist wie bei David gegen Goliath, der kleine David wird die gesamte Finanzwelt in Form des Goliath besiegen.

    Man muss halt nur daran glauben und hoffen, dass andere es einem gleich tun. Vor allem sollte man eine direkt hoch gehebelte Investition ermöglichen, damit so richtig „Drive“ in die Sache kommt ;-)

    Sorry für meinen Kommentar. Ich weiß das dies Blasphemie ist und ich dafür in die Kryptohölle komme ;-)

    1. @Kryptogott, extrem blasphemisch! Das grenzt an Gottes-Lästerung, das ewige Fegefeuer ist Ihnen damit gewiß :)

    2. P.S.

      Wenn man dann bei der Sparkasse ein Kryptokonto hätte, dann hat man ja wieder eine Forderung gegenüber der Bank, bei bedarf die Kryptowährung in Fiatgeld zu tauschen.

      Wem gehört den im Fall einer Bankpleite das Kryptogeld?

      Als Versicherung gegen Krisen sollte man vermutlich lieber auf ein solches Angebot verzichten ;-)

  3. https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/stablecoin-tether-die-schmale-fluchttuer-aus-der-bitcoin-falle-a-f04be1c7-e1f9-4621-bfa6-bad746f944a4

    Die Mehrheit des Bitcoin-Handels läuft inzwischen über Tether, rund viermal so viel wie in echten Dollars.

    „Die digitale Notenpresse rattert immer schneller: Die Geldmenge von „USDT“ (Anm.: Tether_Stablecoin) hat sich binnen zwölf Monaten fast versiebenfacht.“

    Das sind die Fundamente auf denen bodenständige und vor allem sichere Anlagen aufgebaut werden sollten ;-)

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