Von Claudio Kummerfeld
Die Anzahl der aktiv genutzten Öl-Bohrlöcher in den USA ist laut aktueller Daten dramatisch gefallen. Die wöchentliche gemessene Anzahl der aktiven Bohrlöcher in den USA sank letzte Woche um 84 auf nur noch 1056. Die Grafik zeigt das wichtigste Förderfeld „Bakken“ in North Dakota. Man sieht den begonnenen Einbruch bei der Anzahl der Bohrlöcher und die trotzdem steigende Fördermenge.
rig count = Anzahl Bohrlöcher
Grafik: U. S. Energy Information Administration
Diese Schließung von Bohrlöchern dürfte aber lange noch nicht ausreichen. Laut der „US Energy Information Administration“ führen tiefere Ölpreise zu einem Absinken der genutzten Bohrlöcher, was ja nachvollziehbar ist – was aber nicht bedeutet, dass die Produktion sinkt. Hauptfaktoren sind die Effizienz bei der Öl-Förderung, die Geschwindigkeit mit der die Produktion bei alten Öl-Quellen zurückgeht, und Veränderungen in der Dauer der Zeit die es braucht um Öl-Quellen richtig hochzufahren bis zum Ende der Öl-Förderung aus einer Quelle. Es kann also durchaus sein, dass komischerweise die Produktionsmenge eine Zeit lang weiter steigt, obwohl mehr und mehr einzelne kleinere Fracking-Firmen pleite gehen und ihre Bohrlöcher schließen.
Also: vorerst ist keine nachhaltige Erholung des Ölpreises zu erwarten.
Quelle: U. S. Energy Information Administration
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