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Kurz-News: Trump will „sehr bald“ Fed-Chef ernennen – und „angekündigter Besuch“ bei VW und Daimler

Neues von Donald Trump und seiner Entscheidung für den neuen Fed-Chef - und ein extrem hartes Vorgehen der EU-Kommission gegen deutsche Autobauer (letzteres war ein Witz..)

FMW-Redaktion

1. Donald Trump hat in einem Interview mit dem ihm durchaus gewogenen Sender „Fox Business News“ angekündigt, sehr bald den neuen Fed-Chef zu ernennen:

„I will make my decision very shortly, pretty shortly“
, so Trump in dem Interview mit Maria Bartiromo (von der böse Zungen sagen, sie sei der Beweis dafür, dass Botox sprechen könne..)

Trump zeigte sich in dem Interview auch optimistisch, dass die Steuerreform, die eine Steuersenkung ist, noch vor Weihnachten verabschiedet werde – das halten Experten für geradezu immens optimistisch:

Im Rennen um den Chefposten bei der Fed sind wohl nur noch drei Kandidaten: der aktuelle Favorit Jerome Powell, die bisherige Fed-Chefin Yellen und John Taylor, der Erfinder der Taylor Regel, nach der der Leitzins in den USA derzeit eigentlich über 4% liegen müsste. Powell ist zwar konturlos und daher vermutlich ein gutes Werkzeug für Trump, aber richtig „sexy“ dürfte diese Lösung für Trump nicht sein. Yellen dagagen hat eine Qualität, sie gilt als ziemlich dovish, hat aber ihren Zenit schon vor ein paar Jahren überschritten. Eigentlich am besten passt John Taylor, von dem sich Trump bei ihrem Treffen stark beeindruckt gezeigt hatte – aber gegen Taylor spricht, dass er eigentlich stärker an der Zinsschraube drehen würde, wenn er seine von ihm selbst entwickelte Theorie wirklich ernst nimmt!

So oder so dürfte die Fed im Dezember die Zinsen weiter anheben, und dann auf die weiteren Konjunktur-Daten reagieren. Es wird wohl auch eine große Rolle spielen, ob die Steuersenkungen kommen oder nicht – viele Fed-Mitglieder fürchten in diesem Fall eine Überhitzung der Konjunktur und würden dafür plädieren, die Zinsen dann schneller anzuheben.

Wenig ändern dürfte sich auch an der im Oktober begonnenen Bilanz-Reduzierung der Fed, zunächst monatlich zehn Milliarden Dollar.


Donald Trump. Foto: Michael Vadon/Wikipedia (CC BY-SA 2.0)


2. Extrem hartes Vorgehen gegen deutsche Autobauer – nein, das war nur ein Scherz
! So wurde heute bekannt, dass die EU-Kommission bei Daimler und Volkswagen Durchsuchungen habe durchführen lassen. Der Dax reagierte entsetzt, das Wort „Razzia“ machte die Runde!

Aber dann vermeldete etwa Daimler, dass es sich dabei um eine „angekündigte Nachprüfung“ handele! Da kann man mal sehen, wie schonungslos gegen die deutschen Autobauer vorgegangen wird, die ja bekanntlich nicht gerade in unerheblichem Umfang Jobs schaffen. Daher kündigt man offensichtlich „Nachprüfungen“ an, was natürlich Sinn macht, weil der Geprüfte dann ja überhaupt keine Zeit mehr hat die möglicherweise etwas unangenehmeren Dokumente einer reinigenden Schredderung zuzuführen..

Im Übrigen sind wir natürlich der Auffassung, dass alle deutschen Autobauer per se unschuldig sein müssen, was schon die Tatsache belegt, dass sie Jobs geschaffen haben und schaffen. Wer so etwas tut, kann ja gar nicht schuldig sein..



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8 Kommentare

  1. Leider ist der Author wie die gesamte deutsche Presse Handlanger der amerikanischen Agenda die deutschen Autobauer zu schwächen.

    Aber wir deutschen sind ja eh so unpatriotisch… moment, nein, wir sind so ANTI-patriotisch, dass die Amerikaner das gar nicht selbst tun müssen. Diesen dreckigen Job kann man inzwischen den Deutschen selbst überlassen.

    Ein Job, den hier u.a. der Author von Finanzmarktwelt macht.

    1. @V, bei all Ihrem Patriotismus wäre es doch mal eine Überlegung wert, Autor ohne „h“ zu schreiben..
      Und ansonsten ist Wirtschaftskriminalität eben Wirtschaftskriminalität, egal wer sie begeht, weil zu Lasten vieler Millionen, die die Rechnung dafür zahlen! Aber Ihr Patriotismus ist scheinbar so stark, dass Sie diese Rechnung sehr gerne bezahlen..

      1. Herr Fugmann, es ist ein wahrlich schwacher Konter und Ablenkungsversuch, wenn Sie darauf herumreiten, dass ich Autor falsch geschrieben habe. Liegt wohl daran, dass ich sehr oft auf englischsprachigen Seiten unterwegs bin und auch dass ich nicht viel Wert auf Korrekturlesen bei schnellem Tippens lege.

        Erschreckender ist, dass Sie die Wirtschaftskriminalität nur in D ankreiden. Die Amerikaner sind darin wahre Meister und deren Regierung unterstützt wo sie kann. So haben die amerikanischen Banken die große Finanzkrise ausgelöst durch eben wirtschaftskriminelle Handlungen. Aber nach Ihrer Logik ist es sicherlich Okay, dass die Zeche letztlich weitgehend nicht die Amerikaner sondern der Rest der Welt, v.a. auch Europa, gezahlt hat und weiter zahlt. Wo ist ihr Verstand (und ja auch ihr Patriotismus), der fordert, dass diese Wirtschaftskriminellen von der EU abkassiert werden?

        Scheint so als sind wir alle, v.a. auch die Wirtschaftsjournalisten und die, die es gern werden möchten, gehirngewaschen und merken es nicht einmal….

        1. @V, das hat doch damit nichts zu tun! Wer bestreitet denn, dass es auch in den USA massenhaft Wirtschaftskriminalität gab (Enron etc.) und gibt, teilweise sogar staatlich gedeckt? Niemand! Aber hier in diesem Fall gab es einen konkreten Anlaß, nämlich die „angekündigten Nachprüfungen“ bei Daimler und VW..

          1. Es geht nicht darum, dass es in USA auch Wirtschaftskriminalität gab, sondern wie wir „gute Europäer“ mit den Verfehlungen der anderen umgehen. Der Amerikaner ist agressiv und bescheisst die Welt durch Zwang, Spionage und Tricks und würde niemals zulassen, dass die Fehlverhalten seiner Firmen im Ausland so massiv sanktioniert wird wie z.B. bei VW. Wir Europäer hingegen sind die Schlachtschafe mit Hang sich sogar noch selbst zu zerstören. Und die Deutschen sind darin sogar die Meister. Ihr Artikel war ein Paradebeispiel für diese Denke.

          2. @V, da ist doch schlicht Unsinn! Die EU-Kommission geht gegen Amazon und Apple vor wegen deren Hang zu Steurparadiesen in Europa, dazu noch Google wegen Bevorzugung eigener Links, dazu gegen Mircrosoft. Da kommen Milliardenstrafen auf diese US-Konzerne zu. Und was hört man dazu aus den USA? Drohungen, Protest? Nein, man hört nichts. Also entbehrt Ihre Aussage jeder Grundlage:

            „Der Amerikaner ist agressiv und bescheisst die Welt durch Zwang, Spionage und Tricks und würde niemals zulassen, dass die Fehlverhalten seiner Firmen im Ausland so massiv sanktioniert wird wie z.B. bei VW.“

            Ist es nicht erstaunlich, dass die Deutschen, die einen Diesel der älteren Kategorie fahren, derart die Füsse still halten angesichts der Tatsache, dass der Betrug deutscher Autobauer sie viel Geld kostet, weil ihre Fahrzeuge praktisch unverkäuflich sind und wenn sie Pech haben in deutschen Städten nicht mehr fahren dürfen? Diese Duldsamkeit wäre bei den US-Konsumenten undenkbar!

  2. autor, es muss autor heissen … wie auto !!!

  3. „…, Autobauer, die ja bekanntlich nicht gerade in unerheblichem Umfang Jobs schaffen. Daher kündigt man offensichtlich „Nachprüfungen“ an, (damit der Geprüfte) …Zeit hat, die möglicherweise etwas unangenehmeren Dokumente einer reinigenden Schredderung zuzuführen.

    FMW, nennt mir bitte einen bekannt gewordenen Fall von öffentlichem Interesse (Politiker, Manager, ganz egal), wo es nicht mindestens 2 Monate gedauert hat, bis die erste Haussuchung über die Bühne ging – was mich jedesmal maßlos gewundert und geärgert hat. Und da standen keine Arbeitsplätze auf dem Spiel, aber es handelte sich halt um Großkopferte.

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