Allgemein

Kurzarbeit nimmt stark zu – nächste 3 Monate extremer Anstieg

Die Kurzarbeit (hier auch jüngste Daten) nimmt stark zu in der deutschen Industrie. Für ein ganz aktuelles Bild scheint es sinnvoll zu sein auf aktuelle Daten und konkrete Prognosen zu schauen, welche durch Umfragen bei Industrieunternehmen erstellt werden. So hat ganz aktuell zum Beispiel das ifo-Institut Daten zum Thema veröffentlicht.

Kurzarbeit wird kräftig ansteigen

Die Lage ist dramatisch. Derzeit sind schon mehr als 100.000 Arbeiter in der deutschen Industrie in der Kurzarbeit. Ist es nur noch eine Frage von Wochen, dass die Bundesregierung wie damals in der Finanzkrise die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld deutlich ausweitet, damit zehntausende Kurzarbeiter nicht direkt in die Arbeitslosigkeit entlassen werden müssen? 8,4% der Industrie-Unternehmen nutzen derzeit das Instrument der Kurzarbeit, so die ifo-Umfrage. Das ist der höchste Stand sei dem Jahr 2010. Der Anteil der Unternehmen, die damit rechnen, in den kommenden drei Monaten in Kurzarbeit zu gehen, ist auf 15,3 Prozent gestiegen.

Am Schlimmsten ist die Lage derzeit in der Metallbranche, wo aktuell 16% der Betriebe dieses Instrument nutzen um Entlassungen zu vermeiden. In den nächsten drei Monaten werden laut Umfrage voraussichtlich 40% der Metall-Betriebe Kurzarbeit nutzen. Das ist heftig! Die Grafik zeigt wie die Nutzung dieses Arbeitsmarkt-Instruments derzeit in die Höhe schießt.

ifo-Grafik zur Entwicklung der Kurzarbeit

Hier das ifo-Institut auszugsweise im Wortlaut:

„Die Rezession in der Industrie hinterlässt zunehmend tiefe Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Mit Kurzarbeit können Unternehmen die Auftragsflaute überbrücken und ihre Fachkräfte halten. Wenn sich die Lage wieder bessert, können sie ihre Stunden wieder hochfahren und sich die schwierige Suche nach Mitarbeitern sparen.“ Der ifo-Umfrage zufolge konzentriert sich die Kurzarbeit in der deutschen Industrie gegenwärtig auf acht Branchen: Die Metallerzeugung und -bearbeitung ist mit einem Anteil von 16 Prozent am stärksten betroffen. In den kommenden drei Monaten wollen dort sogar 40 Prozent der Unternehmen kurzarbeiten. Kurzarbeit herrscht derzeit vor allem in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Bayern. Aber auch in Baden-Württemberg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen ist in den kommenden drei Monaten mit einem kräftigen Anstieg zu rechnen.

Hier der Vergleich vom Ist-Zustand zur voraussichtlichen Entwicklung in den kommenden drei Monaten.

ifo Grafiken Ist-Zustand und Prognose zur Kurzarbeit



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Pingback: Meldungen vom 19.12.2019 – Teil 2 | das-bewegt-die-welt.de

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Meist gelesen 7 Tage