Allgemein

Kurznachrichten: China Kampfs gegen Kapitalflucht – und Horrorzahlen aus Griechenland

Während das eine Land ewig boomt und wahrscheinlich auch bei einem Totalabsturz immer noch 6,7% wachsen würde (offiziell), liegt das andere Land in schwerer Depression, ist aber weitgehend aus den Medien verschwunden...

FMW-Redaktion

Während das eine Land ewig boomt und wahrscheinlich auch bei einem Totalabsturz immer noch 6,7% wachsen würde (offiziell), liegt das andere Land in schwerer Depression, ist aber weitgehend aus den Medien verschwunden. Es geht um China und Griechenland.

Zunächst zu China: wir hatten gestern berichtet, dass alleine im September 66 Milliarden Dollar aus dem Reich der Mitte abgeflossen sind. Gleichzeitig fiel der in Hongkong gehandelte Offshore-Yuan zum Dollar auf ein neues Allzeittief. Nun hat Chinas Notenbankchef Yi Gang in einem Artikel der „People´s Daily“ Marktakteure davor gewarnt, aufgrund von angestrebten Spekulationsgewinnen den Yuan zu verkaufen (zu shorten). Die vermeintliche Schwäche des Yuan, so Yi Gang, sei lediglich der Stärke des Dollar geschuldet, keine Schwäche des Yuan, der sich gegenüber anderen Währungen stabil halte. Es gebe keine Basis für eine weitere Yuan-Abwertung.

Da in Asien Worte wenig, Taten aber viel zählen, hat die für Devisenbelange zuständige State Administration of Foreign Exchange Banken in Großtädten angewiesen wie Shanghai und Guangzhou angewiesen, an Kunden nur noch in sehr begrenztem Umfang Fremdwährungen zu verkaufen bis Ende des Jahres. Derweil berichten gut informierte Kreise, dass viele Banken den spread (also die Differenz zwischen Kauf-und Verkaufskurs) zwischen dem Yuan und dem Dollar (bzw. anderen Fremdwährungen) so weit auseinander gezogen hätten, dass für viele ein Tausch gar nicht mehr in Frage komme. Davon betroffen seien auch ausländische Firmen, die derzeit Schwierigkeiten hätten, ihre in Yuan erzielten Umsätze in ihre jeweilige Währung zu repatriieren.

Ganz andere Probleme hat bekanntlich derzeit Griechenland. Wie heute durch die Hellenic Statistical Authority bekannt wurde, sind in den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 lediglich 3286 Häuser fertig gestellt worden (das entspricht etwa dem Niveau einer einzigen deutschen Großstadt!). Damit ist im Vergleich zum Jahr 2007 die Zahl der fertig gestellten Häuser in Griechenland um sage und schreibe 95% gefallen!

Unterdessen zeigen Daten, dass der Aktienhandel an der Börse in Athen praktisch klinisch tot ist. So wurden gestern an der Athens Exchange (ATHEX) lediglich Orders im Volumen von 19,3 Millionen Euro umgesetzt – das ist schon am Rande eines völlig illiquiden Marktes. Heute unter Druck einmal mehr griechische Banken.
Gestern hatte Griechenland eine neue Hilfstranche im Volumen von 2,8 Milliarden Euro bekommen.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

4 Kommentare

  1. `… lediglich 3286 Häuser fertig gestellt worden ….‘
    Die Menschen in Griechenland lernen dazu. Steuern kann man ja nur für das zahlen, was dem Staat bekannt ist….und nicht für irgendwelche Schwarzbauten. Judikatur und Exekutive scheinen in Griechenland vollends zu versagen. Die Leute dort haben sich innerlich längst losgesagt…vom eigenen Staat und der EU. Die Anarchie kommt nach langer Zeit wieder nach Hause zurück…..dort wo alles begann….

    1. absolute Zustimmung meinerseits – ich bin der gleichen Ansicht

      1. Hallo erst mal(ihr miesen Griechenlandbasher!),ich wusste gar nicht,dass Sie es wussten,dass Griechenland das fetteste Primärüberschuss wo ever gab,erzielt hat!Ich liebe den staubtrockenen ostwestfälischen Nordsüdhumor des Rüdiger Hofmann,über alles.Nur wenn es Wirklichkeit wird,bzw.ich wegen meiner blöden Mutti dafür geradestehen muss,geht mir der Humor doch etwas ab!Wie hoch wird mein Anteil, am allerletzten?Griechenlandhilfspaket, diesmal sein?Das Hitlergeburtshaus soll abgerissen werden.Nichts dagegen.Wenn aber der Bauleiter auf der Abschlusspressekonferenz, isch habe fertig vermeldet,sage ich :No,Grazie Signore,ich hätte da noch was abrisswürdiges in der Uckermark!Comprende?Am Verwenden deutsch-italienisch-österreichisch-spanischer Sprachwendungen,erkennt man den Europäer in mir.Isn’t it?

  2. Liebe FMW-Redaktion,

    lohnt es sich denn über Griechenland zu schreiben?
    Diese Finanzschow ist doch ein Witz. Den Griechen geht es angeblich sooo schlecht.
    Von Syriza brutalst veraten, privatisiert und ausgeraubt. Mein Mitleid hält sich sehr in Grenzen. Wenn ein Volk so dumm ist sich über den Tisch ziehen zu lassen verdienen sie nichts anderes. Das trifft natürlich auf den gemeinen Michel auch zu.
    Selbst in Venezuela geht es den Menschen viel schlechter, aber immer noch nicht schlecht genug um der Elite endlich den Laternenorden zu verabreichen.

    Die Wohlstandsverwahrlosung und die Blödheit sind heuzutage so mächtig das sich Menschen alles gefallen lassen nur um dem System dienen zu dürfen.

    Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit
    Kann sein, dass viele Deutsche der Freiheit und dem Risiko das Rundum­sorglos­paket des deutschen Ammenstaats vorziehen. Der Sozialstaat als Agentur für Brot und Spiele – und wir die glücklichen Slaven, die ihre Freiheit nicht vermissen, solange da einer ist, der sich „kümmert“. Ein selbstbestimmtes Leben, mit der Freiheit, auch das Falsche zu tun und das Maßlose zu denken? Nicht hier bei uns

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage