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Lyft-Quartalszahlen: Die Verlust-Maschine

Der Fahrdienstanbieter Lyft als kleinerer Konkurrent von Uber hat heute Nacht zum ersten Mal als börsennotiertes Unternehmen seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Umsatz liegt bei 776 Millionen Dollar (Vorjahresquartal 397/erwartet 740).

Der operative Verlust liegt bei 1,16 Milliarden Dollar nach -245 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Der um Sonderposten bereinigte Verlust (Non GAAP) liegt bei 9,02 Dollar pro Aktie (Erwartungen lagen zwischen -0,63 bis -4,73 Dollar). Im Vorjahr lag der Verlust noch bei -11,40 Dollar. Ja richtig gehört, ein Verlust von 9,02 Dollar pro Aktie, bei einem Aktienkurs von unter 60 Dollar! Der tatsächliche Verlust pro Aktie (GAAP) liegt bei 48,53 Dollar.

Der monströse GAAP-Verlust beinhaltet verbuchte Aktien-Vergütungen in Höhe von 859 Millionen Dollar. Dennoch bleibt ja auch ohne diesen Posten ein satter Verlust übrig. Lyft hat zusammen mit der Daten-Veröffentlichung darauf hingewiesen, dass das laufende Jahr wohl das „verlustreichste Jahr in der Lyft-Geschichte“ sein wird. Dies liege unter anderem daran, dass man umfangreich investiere, zum Beispiel in E-Bikes, Service-Stationen und Tretroller.

Die Zahl der aktiven Kunden steigt binnen 12 Monaten von 14 auf 20,5 Millionen.

Nachbörslich verlor die Lyft-Aktie heute Nacht 3% an Wert. Jetzt aktuell in der frühen Vorbörse schwankt die Aktie gegenüber dem offiziellen Schlusskurs von gestern 22 Uhr deutscher Zeit um die Null-Linie herum. Mal leicht im Plus, jetzt minimal im Minus. Also findet die Börse die Zahlen gar nicht so furchtbar. Offenbar schaut man mehr auf das aktuelle Wachstum bei den Nutzern und beim Umsatz. Und der Rest kommt dann schon von alleine?

Für das aktuell laufende Quartal erwartet Lyft 800-810 Millionen Dollar Umsatz. Beim Ausblick auf den Verlust betrachtet Lyft den Verlust anhand der EBITDA-Kennzahl, denn da sieht er nicht so groß aus. Nach aktuell -216 Millionen Dollar und vor einem Jahr -239 Millionen Dollar will man im laufenden Quartal einen Verlust von 270-280 Millionen Dollar erzielen.

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet man einen Umsatz von 3,275-3,3 Milliarden Dollar und einen EBITDA-Verlust von 1,15-1,175 Milliarden Dollar.

Was für eine Verlustmaschine! Wird die Aktie von Lyft so enden wie gruselige Vorbilder a la Snap? Aktuell scheinen die Börsianer bei Lyft „frohen Mutes“ zu sein, dass doch noch alles gut wird. Aber bisher war die Lyft-Aktie ein Mega-Flop. Sie startete Ende März mit einem ersten Börsenkurs von 87,24 Dollar und fiel im Tief bis unter 55 Dollar (gestern Abend 59,34 Dollar).

Lyft Quartalszahlen



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