Anleihen

Märkte aktuell: Pfund-Action, Italien punktet, Erdogan pusht Lira-Ängste

Aktuell ist einiges los an den Devisen- und Anleihemärkten. Hier ein kurzer aktueller Überblick zu drei aktuellen Ereignissen. Starten wir mit dem britischen Pfund. Heute früh hatten wir zuletzt über den kräftigen Absturz im britischen Pfund berichtet. Aktuell steigt es spürbar an gegen den US-Dollar von 1,2503 heute früh auf jetzt 1,2600. Grund dafür sind aktuelle Gerüchte, dass Theresa May ein eventuell für heute Abend anstehendes Misstrauensvotum doch noch gewinnen könnte. Laut BBC würden genug Abgeordnete aktuell für sie votieren. Das würde sie kurzfristig politisch retten, und ihr etwas Luft geben im Kampf um ihren wackligen Brexit-Deal. Für den Augenblick steigt das Pfund also. Aber die ganze Nummer bleibt extrem wacklig. Wie wir in vorangegangenen Artikeln schon sagten – charttechnisch bleibt der Weg nach unten frei. (im Chart Pfund vs USD kurzfristig seit Montag).

Pfund vs USD

Italien punktet

Italien kann offenbar im „Kampf“ gegen die EU-Kommission punkten. Die Gerüchte verdichten sich, dass Italien sein Defizit-Angebot von 2,4% nicht auf 2,1%, sondern sogar auf 2,0% absenkt. Und angeblich wolle die EU-Kommission zähneknirschend auf diesen Kompromiss eingehen. Damit könnten wohl beide Seiten ihr Gesicht wahren! Bestätigt ist dies offiziell aber noch nicht. Im Chart sieht man die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen seit gestern. Zum ersten Mal seit September fällt die Rendite unter 3,00% auf jetzt 2,99%. Das sind 0,13% weniger als gestern. Wie wir gestern schon sagten – nun wird es immer spannender, wie Frankreich sein neues Defizit-Ziel von mutmaßlich 3,5% in Brüssel verkaufen will, wo die Italiener schon bei 2,4% einen blauen Brief aus Brüssel erhalten hatten.

Italien Rendite

Erdogan bringt Angst in die Lira zurück

Schon seit Wochen erholt sich die türkische Lira, vor allem weil auch an der politischen Front Ruhe herrschte. Nun kehrt Präsident Erdogan auf diese Bühne zurück, und erwähnt neue türkische Militäraktionen in Syrien. Sie könnten in den nächsten Tagen beginnen, so Erdogan. Es gehe darum Terroristengruppen zu bekämpfen. Die türkische Lira verlor daraufhin nur minimal von 6,06 auf 6,11 Lira für einen Euro. Jetzt liegt man wieder bei 6,08. Aktuell ist also überhaupt nichts los. Aber startet die Türkei in Kürze wirklich umfangreiche Militäraktionen, könnte die wochenlange Aufwertung der Lira ein Ende finden.



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