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JPMorgan Asset Management „Märkte setzen zu Recht auf Zinssenkung der Federal Reserve“

JPMorgan Asset Management glaubt an sinkende Zinsen bei der Federal Reserve ab September. Hier dazu aktuelle Aussagen.

Ein Sitzungssaal der Federal Reserve

Viele Konjunkturdaten aus den USA in den letzten Wochen sprachen für eine heraufziehende Rezession, einige aber auch dagegen. Ein Konjunkturabschwung wäre die ultimative Hilfe für die Federal Reserve, um „endlich“ die Zinsen zu senken, die seit einem Jahr so drastisch angehoben wurden von 0,25 % auf aktuell bis zu 5,25 %. JPMorgan Asset Management sagt aktuell laut Bloomberg: Eine Rezession in den USA ist so gut wie sicher, und die US-Notenbank könnte die Zinsen ab dem dritten Quartal senken, da das Wachstum an Schwung verliert“.

„Der Markt hat Recht, wenn er mit Zinssenkungen rechnet“, so sagt es Seamus Mac Gorain, Leiter des Bereichs Global Rates in London bei JPMorgan Asset Management. „Die Inflation ist zu hoch, und es wird eine Rezession brauchen, um sie zu senken. Die Probleme der US-Banken haben eine Rezession nur wahrscheinlicher gemacht, so seine Worte.

Mac Gorain, der Treasuries bevorzugt, stellt sich auf die Seite von Swap-Händlern, die vorhersagen, dass die Federal Reserve bereits im September einen Kurswechsel vornehmen wird, um der Wachstumsverlangsamung entgegenzuwirken. Die US-Notenbank hat sich jedoch wiederholt gegen diese Vorstellung gewehrt und die Aussicht geweckt, dass solche Wetten nach hinten losgehen könnten, wenn die Fed-Direktoren eine restriktive Haltung beibehalten, um die Inflation zu dämpfen.

Blick auf Zinsen der Federal Reserve und US-Anleiherenditen

Mac Gorains Ansichten unterscheiden sich von denen der Goldman Sachs und Barclays, wo man davor warnt, dass die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr weniger aggressiv senken wird, als die Märkte vorhersagen.

JPMorgan bevorzugt Staatsanleihen als ultimative Absicherung gegen eine Konjunkturabschwächung und sieht das Potenzial, dass die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen im Falle eines starken Abschwungs unter 2,5 % fallen könnten. Die 10-jährige US-Rendite liegt aktuell bei etwa 3,52 %, nachdem sie zu Beginn des Jahres bis auf 4,09 % gestiegen war.

„Treasuries sind nach wie vor der beste Markt“, so Mac Gorain. Er fügt hinzu, dass auch andere Märkte attraktiver geworden seien, darunter langfristige Terminzinsen in Europa. Weiter sagt er: „Der richtige Zeitpunkt für ein Engagement ist dann gegeben, wenn sich auf diesen Märkten ein deutliches Anzeichen für eine Inflationswende abzeichnet, was möglicherweise erst etwas später im Sommer der Fall sein wird“.

FMW/Bloomberg



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