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März-Inflation für Deutschland +1,6% – auch Spanien „schwächelt“

Die März-Inflation für Deutschland wurde soeben in einer Vorabschätzung veröffentlicht. Sie wird in der Regel aber Mitte des Monats in den endgültigen Zahlen bestätigt. Im Vergleich zum März 2016 steigt die...

FMW-Redaktion

Die März-Inflation für Deutschland wurde soeben in einer Vorabschätzung veröffentlicht. Sie wird in der Regel aber Mitte des Monats in den endgültigen Zahlen bestätigt. Im Vergleich zum März 2016 steigt die Inflation um 1,6% . Im Februar lag sie noch bei +2,2%. Erwartet wurde allgemein heute ein Zuwachs von 2% oder knapp darunter. Der von der EZB verwendete „Harmonisierte Verbraucherpreisindex“ (HVPI), welcher per Definition nur minimal abweichend berechnet wird, liegt bei +1,5%.

Wie gut für die EZB, dass wohl die sogenannte „Kerninflationsrate“ (ohne Energie und Lebensmittel) deutlich tiefer liegen wird. Denn wie man heute schon sieht, legen die deutschen Energiepreise im Jahresvergleich kräftig zu mit +5,1%, die Nahrungsmittel ebenfalls mit +2,3%. Auch die Wohnungsmieten lassen sich nicht lumpen mit +1,6%. All das liegt auf dem von der EZB erwarteten Niveau oder sogar deutlich darüber, aber herje… Benzin an der Tankstelle, Gemüse, Obst und Fleisch im Supermarkt, und vielleicht bald auch die Wohnungsmieten, das gehört alles nicht zur Kerninflation? Das sind alles keine Ausgaben, die Verbraucher standardmäßig tätigen?

So gilt es zumindest für die EZB und die Eurostat-Statistiker. Zieht man das alles ab, wird die Kerninflation auf Eurozonen-Ebene wohl deutlich geringer ausfallen, wenn man die deutschen Daten als Vorlage nimmt. Denn da sind ja die Dienstleistungen, die den Schnitt schön runterziehen mit nur +0,7%. Spanien hat heute ebenfalls seine Vorabschätzung für März vermeldet. Nach 3% im Februar und einer Erwartung von 2,7% waren es tatsächlich +2,1%. Also: Für alle, die auf eine Zinswende in der Eurozone hoffen, wird das wohl so schnell nichts. Denn wie sagten zuletzt mehrere EZB-Offizielle: Auch die „Kernrate“ müsse kräftig ansteigen auf die 2%, und dort auch nachhaltig bleiben. Das kann wohl doch noch dauern?

Die endgültigen Detaildaten aus Deutschland gibt es am 13. April. Aber wenn man diese Daten sowie die aus Spanien nimmt, kann man auch in der gesamten Eurozone wohl von knapp unter 2% ausgehen im März. Ein gefühlter kleiner „Sieg“ für Mario Draghi, der die Zinsen wohl am Liebsten für die nächsten 500 Jahre da unten belassen möchte.



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