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Marc Friedrich vs Robert Halver – kommt der größte Crash aller Zeiten?

Kommt der große Crash? Marc Friedrich streitet mit Robert Halver

Tja, das ist die Frage aller Fragen. Kommt der größte Crash aller Zeiten? Marc Friedrich und Matthias Weik sprechen sogar von einem konkreten Zeitpunkt (Buch: Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können). Die beiden liefern viele Fakten, auf denen ihre Thesen beruhen. Dennoch gelten sie vor allem bei großen Medienhäusern als Crash-Propheten, über die man doch eher spottet, und sie als störende Nörgler hinstellt. Aber haben Friedrich und Weik wirklich recht? Robert Halver von der Baader Bank gilt als jemand, der die sehr kritische Bestandsaufnahme der „Crash-Community“ teilt – er glaubt aber nicht an den großen Crash.

Marc Friedrich vs Robert Halver

Ganz aktuell hat die Mission Money ein Streitgespräch zwischen Marc Friedrich und Robert Halver veröffentlicht, bei dem es genau um diese Frage aller Fragen geht. Wird der Crash denn nun kommen, oder nicht? Laut Friedrich sei der Konjunkturzyklus jetzt schon weit am Ende. Man sei nun kurz vor der Rezession. Die Aussagen von Robert Halver, warum der große Zusammenbruch nicht kommt, sind hoch interessant! Die Notenbanken würden alles tun um den Zusammenbruch zu verhindern! Man sei in einer verrückten Welt, aber man müsse das beste daraus machen, so seine Worte. Mehr wollen wir nicht verraten. Schauen Sie bitte selbst das folgende Video. Es lohnt sich!

Hier der gestrige Kommentar von Marc Friedrich und Mattias Weik mit der Frage, ob der Coronavirus der Schwarze Schwan sein kann.



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10 Kommentare

  1. Marc Friedrich ist der klare Gewinner dieser Diskussion. Halver ist unerwartet oberflächlich, fahrig und am Schluss sogar unsicher.

  2. Halver ist definitiv der fundiertere! Er hat Argumente, Friedrich nur Parolen, die er z.T.von M. Krall und anderen übernommen hat.
    Wenn das (Geld) System crasht, warum sollten Aktien dann verlieren? Warum sollte man dann seine Aktien in (wertloses) Geld umtauschen?
    Keiner wird im Systemcrash andere Sachwerte wie Gold oder Immobilien gegen Fiatgeld mehr eintauschen wollen! Gilt zumindest für den Euro. Daher werden Aktien als sicherer Hafen fungieren.

    Argumentativ stehe ich bei Halver, innhaltlich bei Friedrich.
    Sicherlich wird die EZB retten bis zur letzten Patrone, was durch Aufkäufe zu retten ist. Da hat Halver recht.
    Dieses Retten wird aber durch die Aberbillionen von gedruckten Euros die Währung zerrütten. Da bin ich bei Friedrich (M. Krall).

    Zwangsläufigkeit von vergangenen Zyklen auf die Zukunft zu übertragen, halte ich für eine unseriöse Scheinlogik. Da bin ich gegen Friedrich.

    Das selbe gilt für Halvers Argument, die Deutschen wären gerade in schwierigen Phasen schon immer am besten gewesen und werden daher sicherlich gerade, wenn sie in der Ecke stehen, mit einer grünen Innovationsoffensive und Digitalisierung das Schiff schon wieder auf Kurs bringen.
    Das mag in der Vergangenheit gestimmt haben. Die Art der Zuwanderung und der Abwanderung aus Deutschland, sowie das immer miserabelere Bildungssystem, lassen mich Anderes befürchten…

    Was aber niemand auf dem Schirm hat, ist die Klimaerwärmung. Sollte die Trockenheit weiter zunehmen und auch der tauende Permafrostboden mit riesigen Mengen an Methangas den Treibhauseffekt noch anfeuern, dann rettet uns nur noch ein weltweiter Produktionsstop der Industrie…und dann ist wirklich Schicht im Schacht im Börsenwunderland.

    Ein disruptives Ereignis wäre für die Politik aber sicherlich heilsam. Ich bin der festen Überzeugung, daß nach einem Crash weder Linke noch Rechte Parteien das Ruder übernehmen werden. Es wird die Einsicht reifen, daß alle wichtigen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte, von der Einführung der europäischen Union, über die Eurorettungspolitik bis hin zur Migrationskrise, gegen den Willen der Mehrheitsgesellschaft durchgeführt wurden.
    Ein Neustart kann daher nur heißen: Direkte Demokratie!!!
    Und das wäre nicht das Allerschlimste…

    1. @Axel, Sie sind der Erste hier, der das enorme Gefahrenpotenzial auftauender Permafrostböden, speziell in Russland, erkannt bzw. thematisiert. Persönlich habe ich mich dahingehend bisher zurückgehalten, um die laufend wachsende Schar an Dislikern nicht noch weiter anzustacheln.

      Knapp zwei Drittel des Riesenlandes besteht aus Permafrostböden, die bis in eine Tiefe von 1000 Metern gefroren sind. In diesen Schichten lagern unvorstellbare Mengen an konservierten organischen Materialien (Pflanzen und Tiere), deren Zersetzungsprozess noch nicht begonnen hat. Im dauergefrorenen Boden sind enorme Mengen an Kohlenstoff gebunden, wahrscheinlich etwa doppelt so viel wie derzeit in der Atmosphäre vorhanden sind! Eine tickende Klima-Zeitbombe!

      Als Nebeneffekt auftauender tieferer Schichten wird eine massive Schädigung der Infrastruktur auftreten, bis hin zur völligen Zerstörung: Straßen, Gebäude und Pipelines. Marode, defekte und zerstörte Pipelines sorgen neben fatalen Versorgungsengpässen natürlich zu weiteren unkontrollierten Kohlenstoffemissionen, ein Teufelskreis und höchst fataler Dominoeffekt.

      Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse und ihre Folgewirkungen sind vermutlich aber nur linksgrüne Panikmache, Greta-Blödsinn und ohnehin längst für die Zukunft eingepreist.

  3. Weder Halver noch Friedrich ist der Gewinner. Jeder hat in manchen Dingen recht.Aber in vielen Dingen sind beide selbst nur Spekulanten der Zukunft. Wer von einen der beiden erwartet hat, das er jetzt einen Fahrplan für die Zukunft bekommt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Solche Diskussionen sind wie ein Buffet. Jeder nimmt sich das was für ihn gut aussieht. Ob es ihm am Tisch dann auch so schmeckt wie er dachte, wird sich herausstellen.

    1. Halvers optimistischer Sichtweise kann ich durchaus das eine oder andere abgewinnen, halte sie aber im Ergebnis für wenig realistisch. Halver hat auch keine wirklich schlüssige Antwort auf die ständig wachsenden Ungleichgewichte und auf das weltweit überbordende Überschuldungsproblem. Eine Zukunft ohne Zinsen oder gar mit Negativzinsen als funktionsfähiges Wirtschaftsmodell zu betrachten ist genauso naiv, wie der Glaube an ein ewig funktionierendes Schneeballsystem.

  4. In meinen Augen sind Halver und Friedrich keine ebenbürtigen Gegner. Gegen Robert Halver hätte es einen Markus Krall gebraucht.

  5. Voll-Krallu.Friedrich

    In einer Sache hat Friedrich auf jeden Fall Recht. JE TIEFER DIE ZINSEN ,JE MEHR UMVERTEILUNG ZU GUNSTEN DER OBERSCHICHT. Das kontraktiert auf jeden Fall die gewünschte Wirtschaftserholung.
    Und wenn die Anleihen ,Immobilien u.Aktien schwindelerregende Höhen erreicht haben, wird es auch die Profiteure erwischen, ausser wenn Alle am Hoch aussteigen wie immer?
    Friedrich hat wie Krall auf jeden Fall Recht, die Frage ist nur wie lange u.was die Notenbanken Alles retten können. Lächerlich finde ich Whisky u.Bitcoin als Krisenwerte.

  6. Ich finde es ein Unding, dass nun die Massen in die Märkte getrieben werden. Einerseits durch die Nullzinspolitik, andereseits durch Politiker wie Herrn Merz oder eben Herrn Halver. Zumal die Märkte so teuer sind wie 1929. (Schiller KGV)

    Das Kernproblem ist die Vermögenskonzentration, das spricht ja Herr Friedrich auch an. Diese exestiert nicht erst seit dem Finanzcrash sondern genaugenommen seit einigen Jahrzehnten. (Stichwort Deregulierung) Die Netto-Zins-Zahler (Schulder) sind schlicht nicht mehr in der Lage den Netto-Zins-Empfängern hier ihre Leistung zu transferieren.

    Da die Zinsen nicht mehr steigen und auch kaum noch sinken können ohne das die Schuldner hopps gehen, müssen die Summe in diesem System entsprechend größer werden. Daher auch die Vermögenspreis-Inflationierung sämtlicher Assets. Die Masse hingegen wird schleichtend enteigent, da Sie keine Vermögenswerte besitzen und die Löhne nicht mit der Geldmengensteigerung mithalten. (sinkende Reallöhne). Dies ist schlicht eine schleichende Enteignung der Massen. Willkommen im Geldsozialismus für Superreiche.

    Selbst wenn jetzt die Geringverdiener ihr winziges bedeutungsloses Vermögen/Einkommen in Aktien stecken, wird sich an diesem Kernproblem nichts ändern. Irgend Jemand muss die Zinskosten/Dividende tragen/erwirtschaften.

    Ein paar nette Grafiken:
    https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/kapitalismus-in-amerika-16-01-2020/

    Das Problem ließe sich lösen:
    – Einkommen aus Aktien höher besteuern als Einkommen aus Arbeit
    – globale Steuerregelungen
    – Derivate abschaffen
    – Erbschaftsteuer vollkommen anpassen
    – Hochfrequenzhandel (Algos) verbieten

    Da dies nicht passieren wird, kommt der Crash. Das Gummibank wird schlicht zurückschnappen.

  7. @ Übelkeit, da könnte einem übel werden.Guter Bericht, eine Bestätigung dessen was man schon lange weiss über das GröPaz Land.Gewisse Märchen von Amis als Aktienbesitzer ( nur ein kleiner Teil, 70% haben Nichts ) u.der Vergleich des unterentwickelten Russland werden richtiggestellt.
    Da die Börsen immer die Zukunft einpreisen , müssten die bald 80% fallen ? ?

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