Devisen
Marktbericht: Dax und Euro im Langeweile-Modus, Action gibt´s woanders
Dax und Euro langweilen sich derzeit durch das Sommerloch. Selbst die Amerikaner tun aktuell nichts. Der S&P 500 könnte sein Allzeithoch angreifen, aber es sind noch 13 Punkte zu laufen. Aber seit zwei Tagen herrscht Totenstille in der Kursbewegung – ähnlich ist das Bild beim Dow, der heute unverändert zu gestern Abend in den Handel startete. Nur im Nasdaq ist ein leichtes Fortsetzen der Aufwärtsbewegung erkennbar.
Aber für den Dax reicht das nicht. Seit zwei Tagen pendelt er in einer Seitwärtsrange auf und ab, grob gesagt um die Marke von 12.625 Punkten herum (aktuell 12.666). Das ist eher was für kurzfristig orientierte Zocker. Der Euro kann nicht helfen. Er pendelt gegen den US-Dollar seit zwei Tagen um die Marke von 1,16 herum, auch wenn er aktuell ein paar Pips verliert (1,1573). Obwohl Dax und Euro in der Regel gegenläufig in Charts verlaufen (schwacher Euro beflügelt die Exportwerte im Dax), so sieht das aktuelle Chartbild seit Ende Juli uneinheitlich aus.
Action gibt es momentan woanders
Wer Kursschwankungen sucht, könnte sich zum Beispiel dem russischen Rubel zuwenden. Nach gestern verkündeten US-Sanktionen gegen Russland gibt es heute die Gegenreaktion. Man möchte auch Sanktionen gegen die USA verhängen. Der russische Rubel zeigt Schwäche. Seit gestern fällt er von 63,50 Rubel für einen Dollar auf jetzt 66,24. Selbst in diesem Langfristchart seit Ende 2017 ist der aktuelle Ausschlag rechts am Rand deutlich erkennbar.
Türkei
Nachdem es keine weiteren Annäherungen zwischen den USA und der Türkei bezüglich des inhaftierten US-Pastors zu geben scheint, kollabiert die türkische Lira immer mehr. Es scheint kein Ende in Sicht. Die alltäglichen Preise für die Menschen in der Türkei steigen damit unerträglich immer weiter an, und die Schuldenlast in Dollar, die viele türkische Unternehmen tragen müssen, explodiert ebenso. Die Lage in der Türkei wird somit immer dramatischer. Besondere Maßnahmen könnten jederzeit überraschend verkündet werden, und Bewegung in den Lira-Kurs bringen. Wie, was, wann, wo… das weiß niemand. Daher ist ein Trade in der Lira eine ganz heiße Kiste! USD vs Lira steht aktuell bei 5,48, Euro vs Lira bei 6,35 – ein Wahnsinn!
Tesla
Nachdem Elon Musk diese Woche ankündigte Tesla von der Börse nehmen zu wollen, und dass er dafür schon eine Finanzierung gesichert habe, fragen sich gestern und heute immer mehr Experten in den USA: Wer ist denn der Geldgeber für diese Aktion? Wer bitteschön? Alle rätseln, denn es ist niemand in Sicht. Einige Beobachter bitten derzeit aktiv darum, dass die Börsenaufsicht SEC bei Musk nach diesem Geldgeber fragen soll. Ist das nur eine Luftnummer von Musk, kann er selbst massive rechtliche Probleme bekommen, und der Tesla-Kurs könnte einbrechen (die Tesla-Aktie seit Februar, jüngst kräftig gestiegen durch Musk´s Äußerungen).
Öl
Durch Zölle und Gegenzölle zwischen den USA und China bekam der Ölpreis gestern einen fast 3 Dollar schweren Schock bis auf 66,28 Dollar im WTI-Öl, von dem man sich bis jetzt nicht erholt hat (66,86). Hier könnte es eine Gegenreaktion nach oben geben (könnte!). Dieser Absturz gestern ist ein Beweis für die geringen Umsätze im derzeitigen Börsenumfeld. Dass China sofort Gegenzölle ausspricht, ist keine Neuigkeit, sondern war zu erwarten. Danach so ein Absturz im Ölpreis, das scheint doch übertrieben zu sein. Aber hier ist wenigstens Bewegung im Kurs! (im Chart WTI-Öl seit vorgestern)
Devisen
Türkische Lira steigt weiter – Zinsen und US-Dollar helfen

Die türkische Lira steigt dieser Tage immer weiter an. Zuletzt berichteten wir am Montag über die weiter steigende Inflation in der Türkei. Sie stieg von November auf Dezember von 14,03 Prozent auf 14,60 Prozent. Dennoch blieb die Lira robust. Und sie steigt bis heute weiter an. Dies liegt an der offenbar nachhaltigen Wirkung der letzten Zinsanhebung der türkischen Zentralbank vom 24. Dezember 2020. Insgesamt stieg der Leitzins in der Türkei seit dem 19. November von 10,25 Prozent auf satte 17 Prozent. Damit liegt er nun spürbar über der Inflationsrate.
Folglich werden Geldanlagen in der Türkei für ausländische Anleger wieder attraktiver. Und aktuelle Berichte zeigen, dass wirklich wieder Geld in die Türkei fließt. Dies stärkt natürlich die türkische Lira. Es gab im November und Dezember von ausländischen Finanzinstitutionen einen Zufluss in türkische Aktien und Anleihen in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar.
Türkische Lira wertet seit November auf
Auch muss man sehen, dass der US-Dollar seit einiger Zeit klar im Abwärtstrend ist, auch wenn er sich heute etwas erholen kann. Die Dollar-Schwäche und die kräftige Zinsanhebung in der Türkei helfen derzeit dabei die türkische Lira nach oben zu pushen. Seit November hat der US-Dollar gegen die türkische Lira verloren von 8,57 bis auf 7,23 heute früh (aktuell 7,32). Wie gesagt, ganz aktuell steigt der Dollar-Index – also eine eigenständige Dollar-Stärke, welche die Lira schwächt. Aber die große Bewegung seit zwei Monaten zeigt klar eine Lira-Stärke! Jetzt kann man, wenn man denn auf eine weiter steigende türkische Lira setzt, nur noch hoffen, dass Präsident Erdogan nicht nach einigen Wochen wieder auf Zinssenkungen drängt, und dass der Leitzins weiter hoch bleibt – damit die Lira-Aufwertung sich verfestigen kann.
Im ganz großen Bild (Chart USDTRY seit dem Jahr 2011), da erkennt man wie desaströs die Abwertung für die türkische Lira in den letzten Jahren war. Denn vor zehn Jahren musste man für 1 Dollar weniger als 2 Lira aufbringen – heute sind es wie gesagt 7,32 Lira. Die aktuelle Aufwertung der türkischen Währung sieht man im Chart nur ganz am Ende als noch überschaubaren Rückfall im USDTRY.
Devisen
Goldpreis und US-Dollar: Wette auf Senatssieg für Demokraten

Der US-Dollar fällt aktuell weiter nach unten, der Goldpreis steigt weiter an. Im Chart sehen wir seit dem 28. Dezember den steigenden Goldpreis gegen den fallenden US-Dollar in Form des Dollar-Index. Gold steigt seit Silvester bis jetzt auf einen neuen Höchststand von 1.955 Dollar. Der Dollar-Index notiert mit einem Indexstand von 89,29 Punkten auf den tiefsten Niveau seit April 2018. Seit gestern ist er erneut ein Stück abgerutscht.
Goldpreis und US-Dollar mit Blick auf Wahl in Georgia
Daraus kann man ablesen, dass die Spekulanten derzeit an einen Wahlsieg der Demokraten in Georgia glauben (hier der aktuelle Kommentar von Markus Fugmann), womit die Sitze im Senat in Washington DC exakt gleich aufgeteilt würden, wodurch wiederum die neue Vizepräsidentin Harris den Ausschlag geben würde. Damit könnte Joe Biden in der Theorie durchregieren, auch wenn die Mehrheit nur hauchdünn ist. Noch ist die Wahl nicht entschieden, aber die Tendenzen deuten auf einen Sieg der Demokraten hin! Dieses Szenario zeigt eine weitere kräftige Staatsverschuldung für die USA.
Dies würde weiter schwächend auf den US-Dollar wirken, und somit stärkend auf alles, was in US-Dollar gehandelt wird – somit also auch für den Goldpreis. Das Edelmetall könnte auch im Sinne des „Fluchthafens“ vor Inflation dann wieder attraktiver werden, weil die Inflation in den USA zunehmen könnte – denn die Fed will bei steigenden Preisen erstmal nicht eingreifen.
Aber der Wahlausgang in Georgia ist auf der Kippe. Sollte eine der beiden Stimmen doch den Republikanern zufallen, könnte der US-Dollar womöglich plötzlich ansteigen, und der Goldpreis zurückfallen. Also, wir müssen heute im Tagesverlauf genau auf das Ergebnis aus Georgia schauen, wenn es denn heute schon verkündet werden kann.
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Türkische Lira robust, obwohl die Inflation in der Türkei weiter anzieht

Die türkische Lira zeigt sich heute robust. Das ist für Lira-Bullen endlich mal eine positive Nachricht. Denn heute hat das türkische Statistikamt Daten zur Inflation im Dezember veröffentlicht. Die Verbraucherpreise in der Türkei stiegen im Jahresvergleich um 14,60 Prozent, während die Steigerungsrate im November noch bei 14,03 Prozent gelegen hatte. Da müsste die Lira jetzt eigentlich Schwäche zeigen?
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Nein, diesmal nicht. Denn wir schauen zurück auf letzte Woche. Wir berichteten über die am Heiligabend durchgeführte zweite Zinsanhebung der türkischen Zentralbank. Der Leitzins in der Türkei steigt somit seit dem 19. November von 10,25 Prozent auf satte 17 Prozent an. Aber so schnell kann der höhere Leitzins natürlich nicht wirken, und bremsend auf die Verbraucherpreise einwirken. Von daher sollte man wohl noch ein, zwei Monate schauen, ob sich da was tut?
Die Zentralbank in Ankara hat endlich geliefert, und auch von der politischen Seite kommen von Präsident Erdogan derzeit kaum bis gar keine Aussagen, die quer schießen und somit die Autorität der Zentralbanker in Frage stellen. Und so ist die türkische Lira in diesem Umfeld in den letzten Tagen gut gestiegen. US-Dollar vs Lira fiel seit Heiligabend von 7,64 auf aktuell 7,36. Seit Anfang November ist es ein Rückgang von 8,50. Also: Nach jahrelanger brutaler Abwertung scheint die türkische Lira derzeit wirklich Kraft zu tanken, dank der auch ziemlich kraftvollen Zinsanhebung deutlich über die Inflationsrate von jetzt 14,60 Prozent. Im Chart sehen wir seit Anfang 2020 den Verlauf von US-Dollar gegen türkische Lira. Man sieht den deutlichen Rückgang seit November, also somit eine ansteigende Lira.
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