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Marktgeflüster: Blamage, aufbrechende Fronten!

Von Markus Fugmann

Europa hat sich heute nach Strich und Faden blamiert: erst schickt Griechenland die falsche Liste, als dann endlich heute Vormittag die Richtige vorliegt, sagt Eurogruppen-Chef Dijsselbloem, dass die Vorschläge Athens doch etwas plötzlich gekommen seien. Hieß es zuvor noch, heute müsse unbedingt und ultimativ ein Deal zustande kommen oder es folgt der Grexit, sagt Merkel plötzlich, man habe ja noch einige Tage Zeit, während Moscovici meinte, heute werde der Deal perfekt – bis Spaniens Wirtschaftsminister de Guindos es ausspricht: heute kein Deal mehr möglich! Alles klar?
Jetzt zeigt sich: die EU-Kommission und Frankreich wollten unbedingt heute einen Deal, Deutschland, Spanien und der IWF waren klar dagegen. Jetzt brechen also innerhalb der Gläubiger die Fronten auf – zuvor konnte man sich bequem zurück lehnen und einträchtig sagen, dass das, was Athen liefert, leider nicht ausreicht. Aber jetzt liegt erstmals ein aus Sicht einiger Gläubiger diskutabler Vorschlag Griechenlands vor – und schon kracht es im Gebälk der Gläubiger. Tsipras und Varoufakis werden sich ins Fäustchen lachen!
Die Märkte feiern dennoch Weihnachten, unterstützt von den US-Märkten nach einer geplanten Mega-Übernahme im Volumen von 53 Milliarden Dollar. Aber jetzt wird es erst wirklich kompliziert – ein Deal ist noch lange nicht unter Dach und Fach, der heutigen Rally zum Trotz!



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