Aktien

Marktgeflüster: Crash und Euphorie

Von Markus Fugmann

Die Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern werden immer größer – Frankreichs Präsident spricht von Tagen oder nur Stunden bis dahin. Schäuble jedoch mahnt vor dem heutigen Treffen in Brüssel zwischen Tsipras, Juncker und Dijsselbloem wohl zurecht vor zu viel Optimismus. Aber das interessiert heute die Märkte nicht, man will die frohe Botschaft hören und ignoriert die größere Wahrscheinlichkeit, dass die Sache nicht so einfach wird. Die Latte liegt jetzt sehr hoch – und wer die handelnden Protagonisten kennt, sieht eine gute Chance, dass der Hochspringer unter der Latte hindurch springen wird.

Während der Dax gemäßigt positiv handelt, gibt es einen Crash bei deutschen Staatsanleihen – der Bund-Future verzeichnet den größten 2-Tagesverlust seit 1998! Dazu trägt auch Draghi bei, der meint, an höhere Volatilität bei Staatsanleihen müsse man sich eben gewöhnen (sprich: who cares about the crash). In den USA enttäuschen einmal mehr die Konjunkturdaten (ISM Index Dienstleistung), der Euro schiesst weiter nach oben..



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Draghi muß – so meint er – den Markterwartungen überdeutlich widersprechen. Daher seine irrationalen Sprüche. Um so eher wäre die Änderung der QE-Politik vor Ende 2016 zu erwarten.
    Anleihemärkte kündigen daher anstehende Veränderungen besser an, als EZB und Politik es vermögen.

    Griechenland – und kein Ende? Hoffentlich doch, denn so geht es nicht weiter.
    Da selbst Schäuble doch eher als der Sozialist Hollande zu wissen scheint, wovon die Rede ist – und welch Folgen anstünden – wäre eher ihm als dem recht konfus daherredenden Franzosen in der Prognose zu folgen.

    Tsipras und Co sitzen in der innenpolitischen Falle ihrer Wahlzusagen, die noch recht frisch sind. Damit können sie der Triade kaum entgegenkommen. Sie können nur scheitern – so oder so.

    Auch ihr ganz persönliches Schicksal entwickelte sich infolge des Grexit eher besser.
    Als ideologie-beschränkte Kommunisten und Rechtsextreme vermögen sie international nicht mit zu folgen. Sie würden nicht Ernst genommen, was ihre Eitelkeit, an der kein Mangel scheint, verletzen könnte. Im Grexit läge also ihr Heil – und nur dort.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage