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Marktgeflüster (Video): Anspannung

Bei den US-Aktienmärkten ist eine gewisse Anspannung unverkennbar: es geht weitgehend richtungslos hin und her, nachdem gestern im Gefolge des FOMC-Protokolls eine scharfe Korrektur eingesetzt hatte. Nun sucht man die weitere Richtung vor dem wichtigen Besuch Xi Xinpings bei Donald Trump (ab heute Abend deutscher Zeit) und den morgigen US-Arbeitsmarktdaten..

Von Markus Fugmann

Bei den US-Aktienmärkten ist eine gewisse Anspannung unverkennbar: es geht weitgehend richtungslos hin und her, nachdem gestern im Gefolge des FOMC-Protokolls eine scharfe Korrektur eingesetzt hatte, weil die Märkte von zwei Dingen auf dem falschen Fuß erwischt worden waren: einerseits von den Aussagen einiger Fed-Mitglieder, wonach die Bewertungen an den Märkten als ambitioniert eingestuft worden waren, andererseits vom Plan der Fed, ihre Bilanzsumme zu reduzieren. Nun sucht man die weitere Richtung vor dem wichtigen Besuch Xi Xinpings bei Donald Trump (ab heute Abend deutscher Zeit) und den morgigen US-Arbeitsmarktdaten. Heute ist daher ein Zwischentag mit eingeschränkter Bedeutung. Der Dax kann sich erholen, aber die Weichen werden eben nicht heute gestellt..



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6 Kommentare

  1. Nachdem man diese Woche die große Volatilität aufgrund der sensationellen Datenflut (Manager-Indizes ohne Ende, Arbeitsmarktmärchen, Stimmungsbarometer, Draghi-Reden, FOMC-Verbalakrobatik, Erdöllagerbestände) erwartet hatte, muss man nun doch feststellen, dass sich eine gewisse Perma-Langeweile durchzusetzen scheint.
    Gesamtbewegungen von 50 bis 60 Pips, stochastisch perfekt ungünstig verteilt über einen Tag, dass sie zum Abwarten zwingen, sind die Regel.
    Die Dollar-Anbeter und die Permabullen schnaufen kurz durch, suchen nach Gründen, wie Konzerne rehabilitiert werden können, die weltweit als Betrüger zu Aber-Milliarden-Strafen verurteilt wurden (deutsche Beispiele sind Deutsche Bank, VW, Audi etc.). Was nicht-deutsche Konzerne anbelangt, möchte ich hier gar nicht spekulieren, bisher geriet weltweit bekannt alleine Deutschland als von der Schweiz und von USA (zurecht) verkauft und verraten in die Medien.
    Man stelle sich das weltweit vor…

  2. Diese angekündigte Reduzierung der Notenbankbilanz wird zu deutlichen Korrekturen an den Wertpapiermärkten führen.

    Dass dieser geplante Entzug an Liquidität an den Märkten bislang kaum auf Resonanz gestossen ist, zeigt, dass viele Anleger die fundamentalen Zusammenhänge zwischen Geldpolitik und Börsenentwicklung nicht begreifen.

    Irgendwie hatte sich der beginnende Rückgang bei der Geldmenge M1 bereits abgezeichnet:
    http://de.tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m1

    Die noch anstehenden letzten DAX-Gewinne einschließlich seines ATH überlasse ich ab jetzt gerne den Mutigen und setze bis zum Salami-Crash auf Cash.
    Wird jetzt Zeit, die Geldsäcke einzulagern, den Geldspeicher abzuschließen und wieder mal Angeln zu gehen. ;-)

  3. Die „Märkte“ werden in Perma-Euphorie-Zeiten früher oder später zyklisch immer wieder auf dem falschen Fuß erwischt. Der falsche Fuß ist ihr kurzfristiger von Glückshormonen und Gewinnen befeuerter Irrglaube an die Annahme, dass man den wahren Wert des faktisch Normalen und Trivialen solange vernachlässigen kann, wie sich die irrationale Fantasie des ständigen Gewinnens und Unbesiegbarseins drogenähnlich im limbischen System als Tatsache manifestiert.
    Es ist aber auch der Punkt, an dem den Zockern dieser Welt wieder einmal das ganz große Geld zahlloser anderer Menschen grausam durch die Finger gleitet und ihnen dann das reale Leben droht, welches mindestens 95% der Menschheit Tag für Tag erleben muss.
    Wie ein geneigter Leser hier in diesem Forum heute geschrieben hat: Stormy wheather in Bull City ;)
    Ich hoffe nicht nur auf einen Sturm, sondern auf einen Orkan mit sehr, sehr vielen wirtschaftlichen Opfern in Bull City, sollten sie die nächsten Wochen nicht nutzen, ihr Gehirn wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

  4. Das Kaninchen vor der Schlange
    EURUSD: Warten die „Märkte“ ernsthaft auf die NFP-Märchen morgen? Diese Woche war doch echt was los:
    Zwei mal Draghi-Gesülze, zig pro-EURO und anti-US-Einkaufsmangerindizes, ständig steigende Erdöllagerbestände in Wonderland, französische pro-EURO TV-Duelle, Rücktritt eines kriminellen FED-Mitglieds, erneute Entlassung eines Trump-Hardliners, erneutes Scheitern an Obamacare!
    Noch nie habe ich eine langweiligere Woche im EURUSD erlebt, als diese Woche der angeblich großen Daten und Reden. Seit 31. März testet man die 1.06400er-Grenze, warum auch immer genau diesen Wert? Nach oben die 1.06850.
    Tag für Tag so rund 50 pips hin oder her.
    Aber lasst uns Bullen fröhlich hoffen: Ein paar zusätzliche angebliche 1$-Jobs morgen werden die Stimmung wieder anheizen. Morgen geht es richtig ab, wenn Amerika mit 200K neuen Jobs die 234K neuen Arbeitslosen von gestern mehr als kompensiert.
    Der USD-Index MUSS jetzt mal auf 1.1000 steigen, der DOW hat sich die 22.000 längst verdient. Der DAX kämpft mit den vertrottelten Bären (an denen trägt Mama Merkel die Schuld), die ihm die 13.000 nicht gönnen, nur weil Firmen wie die Deutsche Bank, Commerzbank (erinnert sich noch jemand?) oder VW/Audi/Porsche in der Vergangenheit unbedeutende Fehler begangen haben.

    Wer soviel Wahrheit unbeschadet übersteht, muss recht haben.

  5. Draghi hat all sein Pulver bereits verschossen und langweilt den Markt seit einem Jahr mit nichtssagendem Gesülze. Permabullen jubeln zwar jedes Mal wieder frenetisch, aber das tun auch eingeladene Gäste in einer Live-Reality-Show.
    Ein unbekannter „Insider“ konnte hier sogar nochmal eine kleine Kerze in Bull-City zünden, was die manipulierten Kurse weiter kurzfristig stabilisiert hat.
    In Wonderland jedoch gilt: No more cool, Mr. Wonderful.
    Kalifornien, Oregon, Washington würden sich mehrheitlich am liebsten von Trumpie trennen, Amerika 1st again hätte dann nicht mal mehr eine Pazifikküste, geschweige denn eine funktionierende Wirtschaft.
    Aber freuen wir uns auf lieber auf morgen, wenn und weisgemacht wird, dass ein Viertel der amerikanischen arbeitenden Bevölkerung den fünften Mindestlohn-Job gleichzeitig annehmen musste, um die angehäuften Schulden wenigstens ansatzweise tilgen zu können.

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